Selbst hinter der phantasievollsten Bezeichnung muss sich nichts Dramatisches verbergen. Das beste Beispiel dafür sind klangvolle Namen wie Storchenbiss, Mongolenflecken oder Blutschwämmchen. Diese beim Säugling vorkommenden Hautprobleme sind ausnahmslos völlig harmlos!
Den sogenannten Storchenbiss erkennt man an hellen, roten Flecken, die zumeist an der Stirn zwischen den Augen, an der Nasenwurzel sowie in der Nackenmitte auftreten. Diese Hautrötung wird durch vermehrte und erweiterte kleine Äderchen hervorgerufen, deren Farbe deutlich zunimmt, wenn sich das Baby anstrengt oder schreit.
Ist die Hautrötung nicht flach, sondern deutlich erhaben, spricht man von einem Blutschwämmchen oder Hämangiom. Dabei handelt es sich um eine gutartige Wucherung der Blutgefäße, die an jeder Körperstelle auftreten kann. Ein Hämangiom wuchert in den ersten Lebensmonaten sehr stark. Jedoch bildet sich das unansehnliche Hämangiom meist im Kindesalter wieder vollständig zurück.
Der Mongolenfleck (auch Sakralfleck, Steißfleck, Hunnenfleck und nicht zu verwechseln mit dem Hämangiom) bezeichnet ein unregelmäßiges bläuliches Muttermal meist am Rücken, Gesäß oder Kreuzbein eines Neugeborenen und ist auf eine Ansammlung von Pigmentzellen zurückzuführen. Der Ausdruck „Mongolenfleck“ leitet sich davon ab, dass bei über 99 % der Kinder von mongolider Herkunft (Japaner, Koreaner, Vietnamesen, Mongolen, Turkvölker, Indochinesen, Indianer, Inuit) das Mal auftritt. Dieses Geburtsmal verschwindet meist nach vier bis acht Jahren oder spätestens in der Pubertät.
Baby-Akne
Baby-Akne tritt bei Neugeborenen relativ häufig auf und ist ebenfalls kein Grund zur Sorge, da sie sich für gewöhnlich nach zwei bis drei Monaten von selbst zurückbildet. Allerdings sollten die typischen kleinen, roten Pusteln mit gelblichen Knötchen, die mit der Baby-Akne einhergehen, auf keinen Fall ausgedrückt werden. Ist die Baby-Akne jedoch sehr ausgeprägt und hartnäckig, wird der Kinderarzt eine angemessene Therapie einleiten.
Kopfgneis
Kopfgneis bildet sich meist in den ersten Lebenswochen eines Babys. Es äußert sich durch weiche, fettige Schuppen auf der Kopfhaut des Babys. Eine Überproduktion der Talgdrüsen sind für anfangs gelblichen Schuppen, welche sich im Laufe der Zeit dunkler färben, verantwortlich. Zwar sind die Schuppen unschön, aber für Ihr Baby nicht gefährlich und heilen in der Regel von allein innerhalb weniger Monate aus.
Oft wird wird "Kopfgneis" umgangssprachlich mit "Milchschorf" verwechselt. Im Gegensatz zu Knopfgneis ist Milchschorf jedoch durch Rötung, Schuppen, Nässen und Krustenbildung der behaarten Kopfhaut erkennbar. Milchschorf tritt zudem meist erst nach dem dritten Lebensmonat auf.
Trockene Haut und Milchschorf