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      Vater sein: Tipps für den Start ins Leben als Papa

      „Schatz, du wirst Papa!“ Bei vielen Männern lösen diese Worte aus dem Mund ihrer Partnerin ein Feuerwerk an Emotionen aus: Plötzlich machen sich die Gefühle wie Engelchen und Teufelchen breit. Stolz und Glück sitzen auf der einen Schulter des werdenden Vaters, Angst vor der neuen Herausforderung „Vaterschaft“ auf der anderen. Wie angehende Mütter kreisen auch „Bald-Väter“ um Fragen rund um das Thema Vatersein: Was macht einen guten Vater aus? Will ich in Elternzeit gehen? Sehe ich diese „Babypause“ als Chance oder als Gefahr an? Wie werden sich mein Leben und meine Partnerschaft verändern? Und welche Pflichten und Alltags-Aufgaben kommen in Sachen Erziehung, Bindung zum Nachwuchs auf mich zu? Antworten auf Fragen rund um Vaterschaft und Vatersein finden Sie hier. Und dazu Tipps zur Aufgabenteilung, die beiden Seiten den Aufbau einer gesunden Bindung zum Kind ermöglichen.

      Neues Vaterbild: Papa sein – Herausforderung und Chance!

      Sobald das Baby da ist, müssen die unterschiedlichen Bedürfnisse von drei Menschen unter einen Hut gebracht, Aufgaben neu verteilt werden. Was sich im Vorfeld schwer vorstellen und planen lässt, entpuppt sich vielleicht als Herausforderung, ist aber dennoch lösbar. Denn vorweg die gute Nachricht: Kinder brauchen ihren Vater und ihre Mutter. Von Anfang an! Windeln wechseln, füttern, mit dem Kinderwagen um den Block schieben, den Haushalt schmeißen, nachts Trost spenden – gleich zu Beginn hält der Alltag für engagierte Papas viele „Jobs“ bereit, um sich aktiv in die Versorgung und Erziehung einzubringen. Netter Nebeneffekt: Eine gerecht vergebene Aufgabenteilung gehört nicht nur zu Ihrem neuen Vaterbild und trägt dazu bei, Ihre Partnerschaft zu stärken – auch Ihr Baby profitiert davon. So entwickelt es nämlich eine innige Beziehung zu Ihnen. Und die entsteht nun mal vor allem durch Nähe und Körperkontakt.

      Zum Glück gehört das alte Vaterbild vom alleinigen Versorger, Beschützer, ständig Abwesenden der Vergangenheit an: Heute wollen die meisten jungen Familienväter ihre Vaterschaft aktiv gestalten und die ersten Schritte des Kindes „live“ miterleben. Und nicht erst nach Feierabend davon erzählt bekommen. Die mit dem Sprössling verbrachte Zeit beschert den Vätern gleich mehrere Vorteile: Wer viel Zeit mit seinen Kindern verbringt, kann sich auch viel mehr in Sachen Erziehung einbringen, nimmt größeren Anteil an der Kindesentwicklung. Und zu guter Letzt können aktive Papas von Anfang an verlässliche Vater-Kind-Beziehungen aufbauen, leben ihren Kindern ein engagiertes Vaterbild vor. Wie Sie Ihre Vaterrolle darüber hinaus aktiv gestalten können? So:

      Elternzeit: Papa sein von Anfang an

      Nehmen Sie sich Zeit zum Kennenlernen: Indem Sie vorübergehend Ihren Bürostuhl gegen den Job an der Wickelkommode tauschen und Elternzeit nehmen. Auch wenn Sie nur zwei Monate daheim bleiben – der „Kennenlernurlaub“ wird Ihnen helfen ...

      •… als Familie zusammenzuwachsen
      •… die ersten Lebensmonate bewusst zu erleben
      •… Ihrer Partnerin zur Seite zu stehen und Ihre Partnerschaft zu stärken
      •… während der Elternzeit eine tragfähige Vater-Kind-Beziehung aufzubauen

      Die Elternzeit von Vätern kann direkt ab der Geburt starten. Allerdings muss die schriftliche Anmeldung beim Arbeitgeber spätestens sieben Wochen vor dem errechneten Geburtstermin abgegeben werden.

      Positives Vaterbild: Papa liest vor – auch das gehört zum Vatersein

      Darauf dürfen Sie sich in Sachen Vaterschaft freuen: Ihr Kind wird es genießen, wenn Sie ihm die Gutenachtgeschichte vorlesen. Damit schaffen Sie nicht nur ein schönes Ritual für das Ende eines aufregenden Tages, Sie fördern auch die Sprachentwicklung Ihres Säuglings. Da dieser Prozess lange vor dem ersten Laut Ihres Babys anfängt, können Sie damit gar nicht früh genug beginnen. Beim Vorlesen haben Kinder die ganze Zeit über die Möglichkeit, einem Erwachsenen beim Sprechen zuzuhören. In der behaglichen Situation des Vorlesens entsteht eine gute Lernatmosphäre, in der Ihr Kind unterschiedliche Melodien und Tonfälle erlebt, Gegenstände und Wörter miteinander verbindet, seine Konzentration schult und Moral- und Wertvorstellungen entwickelt. Vor allem aber schaffen Sie ein tolles Vater-Vorbild: Als (Vor-) Leser nehmen Sie positiven Einfluss auf die spätere Lesesozialisation Ihres Kindes.

      Vater sein: Jeder Papa hat eigene Talente 

      In vielen Familien sind die Väter für das Herumtoben und das wilde, spielerische Kämpfen zuständig. Gut so! Meist sind die nämlich noch ein bisschen mutiger als die Mütter. Sie trauen ihren Kindern schneller schon etwas alleine zu, fordern sie körperlich heraus – für Kinder eine wichtige Erfahrung. Weil Papa dem kleinen Weltenentdecker natürlich trotzdem beschützend zur Seite steht, entwickelt der Vertrauen zu seinem Vater – ganz im Sinne von „Egal, wie hoch ich klettere, Papa fängt mich auf!“ So lernen die Kleinen nicht nur motorisch dazu, auch ihre geistigen Fähigkeiten werden angeregt.

      Selbstverständlich gibt es auch Väter, die es weniger wild angehen lassen. Die die Herausforderung des Vaterseins anders für sich interpretieren, mit dem Nachwuchs dafür ausgiebig basteln, puzzeln oder mit Puppen spielen. Und so lässt sich der eine Papa bei nächtlichem Schreien nicht aus der Ruhe bringen, tröstet hingebungsvoll. Der andere dagegen kocht und füttert gerne. Wieder andere gehen gerne zum PEKiP oder Kinderturnen … Seien Sie ganz beruhigt: Im Umgang mit Ihrem Kind werden Sie Ihre eigenen Talente finden, Ihr eigenes Vaterbild entwickeln.

      So bringen sie Papasein und Partnerschaft unter einen Hut!

      Ja, es stimmt: Ein Baby stellt mit seinen Bedürfnissen alles bisher Dagewesene auf den Kopf – die Partnerschaft, die bisherige Aufgabenteilung, den Sex, den Schlafrhythmus. Ein Kind zu haben ist etwas Wunderbares und bietet zugleich das Potenzial für größtmögliche Konflikte. Das empfinden Mamas und Papas übrigens gleichermaßen. Und nun kommt das Aber: Während sich junge Mütter oft intensiv austauschen, fehlt es den frischgebackenen Vätern meist an Gesprächspartnern. Bei den „Schweigern“ entsteht eine Durchhaltementalität. Sie stellen ihre eigenen Bedürfnisse hinten an – das kann zur (Sinn-) Krise führen. Deshalb: Überlegen Sie sich, mit wem Sie als Papa (neben Ihrer Partnerin) über Ihre Vaterrolle reden können. Tipp: Suchen Sie den Kontakt zu Freunden und Kollegen, die schon Kinder haben. Die teilen ihre Erfahrungen gerne mit Ihnen, haben ein offenes Ohr und Verständnis.

      Sorgen Sie dafür, dass Sie trotz Schlaf- und Zeitmangel Hobbys und Freunde nicht ganz aufgeben, Mann bleiben. Denn für Sie, Ihre Partnerschaft und Ihre Familie ist es wichtig, dass Sie etwas haben, mit dem Sie sich auch außerhalb Ihrer Vaterrolle wohlfühlen. Das gibt Kraft für den Familienalltag. Aber auch in der Beziehung zur Partnerin ist es wichtig, nicht zu vergessen, dass Sie nicht nur Mama und Papa, sondern auch noch Mann und Frau sind – nehmen Sie sich Zeit für Zweisamkeit.

      Vatersein – Diese Herausforderung nehmen Sie locker an!

      Als junger Vater wollen Sie Beruf und Familie miteinander in Einklang bringen. Sie sind gefragt – als Unterstützer Ihrer Partnerin, als liebevoller „Umsorger“ für Ihr Kind, vielleicht sogar als Ernährer, während Ihre Frau in Elternzeit ist. Eine echte Herausforderung. Aber eine, die Sie locker schaffen können. Wenn Sie beachten: Von Anfang an können Sie sich durch eine ausgewogene Aufgabenverteilung im Alltag einbringen. Vor allem aber können Sie durch qualitativ hochwertige Zeit, die Sie mit ihm verbringen, die Entwicklung Ihres Kindes miterleben und fördern.

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