Binden
Binden sind ein guter Begleiter der ersten Periode: Sie werden nicht in die Scheide eingeführt und haften durch einen Klebefilm lediglich an der Unterhose. Somit sind sie besonders einfach in der Handhabung. Schwimmen solltest du mit Binden und Slipeinlagen allerdings nicht, da sich diese mit dem Wasser vollsaugen und während des Schwimmens keinen Schutz bieten können.
Tampons
Während der ersten Perioden ist die Blutung noch sehr unregelmäßig und kann zeitweise auch sehr schwach sein, sodass sich ein Tampon schnell trocken und unangenehm im Körper anfühlen kann. Bereits das Einführen des Tampons kann zunächst als unangenehm empfunden werden. Doch mit der Zeit wächst häufig der Wunsch, den Alltag uneingeschränkter leben zu können und mehr Bewegungsfreiheit zu haben – sei es die Teilnahme am Schwimmunterricht oder ein Klassenausflug. Genau dann bietet ein Tampon eine gelungene Alternative zur Binde: Greife zunächst unbedingt zu einer kleinen Größe, um dich an das ungewohnte Gefühl zu gewöhnen.
Menstruationstassen
Langlebig und umweltfreundlich: Eine Menstruationstasse kann eine gelungene Alternative zu herkömmlichen Tampons sein. Sie ist ein kelchförmiger, meist aus medizinischem Silikon bestehender Becher, der in die Scheide eingeführt wird. Anders als beim Tampon kannst du den Menstruationscup mehrere Jahre verwenden. Für die erste Periode ist eine kleine Tassen-Größe geeignet: Unter Umständen lässt sich diese sogar einfacher einführen als ein Tampon, da sie die Feuchtigkeit nicht aufsaugt. Auch bei sportlichen Aktivitäten und während des Schwimmens bietet sie dir einen sicheren Auslaufschutz.
Periodenunterwäsche
Periodenunterwäsche ist aus den Kleiderschränken vieler Mädchen und Frauen kaum noch wegzudenken. Die
saugstarken Unterhosen bieten dir höchsten Komfort während deiner Periode und lassen je nach Qualität mehrere Jahre verwenden. Für die erste Monatsblutung eignet sich dieses Periodenprodukt besonders gut, da es bequem und einfach in der Handhabung ist.
Tipps für Eltern bei der ersten Periode der Tochter
Sowohl für Mütter als auch für Väter ist dieser Moment oft genauso aufregend. Immerhin wird jetzt aus der kleinen Tochter eine junge Frau. Doch wann und wie bereitest du deine Tochter am besten vor? Es gibt erste körperliche Anzeichen für die erste Periode, die du für erste Gespräche nutzen solltest. Denn ganz so unverhofft erwischt die erste Monatsblutung ein junges Mädchen nicht. Stellt deine Tochter erste Anzeichen fest, ist es ein guter Zeitpunkt, über die Hygiene während der Menstruation aufzuklären. Mache sie zu Beginn mit Slipeinlagen vertraut. Diese kann sie problemlos in Erwartung ihrer ersten Periode täglich verwenden.
Informiere deine Tochter in einer ruhigen Minute über wichtige Fakten zur Periode, beispielsweise:
- wie häufig die Periode kommt,
- wie lange sie dauert,
- wie viel Blut währenddessen aus dem Körper geleitet wird.
Vielleicht möchte deine Tochter auch wissen: Wie merke ich das? Was passiert dann? Wie gehe ich mit der Blutung um? Am besten kannst du als Mama diese Fragen anhand deiner eigenen Periode beantworten. Ihr solltet ebenfalls darüber sprechen, dass sie ab der ersten Menstruation schwanger werden kann. Natürlich musst du dabei individuell abschätzen, inwieweit deine Tochter über das Thema Geschlechtsverkehr informiert ist. Schließlich ist die Periode in erster Linie ein biologisches Signal. Außerdem muss deine Tochter mit Körper- und Wesensveränderungen rechnen. Viele Frauen leiden teils sehr stark unter Unterleibsschmerzen während ihrer Periode. Kirschkernkissen und Tee zur Beruhigung können hier Abhilfe schaffen. Auch die Gefühlswelt kann während dieser Zeit verrücktspielen.
Wie lange dauert die erste Periode?
Deine erste Periode dauert im Normalfall zwischen zwei und sieben Tage. Dabei sind leichte Abweichungen möglich, schließlich ist jeder Körper individuell! Genauso wie die Dauer, kann auch die Intensität deiner ersten Periode variieren: Während sie in manchen Fällen kaum spürbar auftritt, kann es manchmal auch zu ziehenden Schmerzen im Unterleib kommen. Um die Schmerzen zu mildern, kannst du auf Wärmekissen und warmen Tee zurückgreifen. Besonders Kräutertees mit Frauenmantel oder Ringelblume können dann guttun. Hast du deine Periode das erste Mal bekommen, bekommst du sie ab jetzt monatlich. Um einen genauen Überblick über den Zeitraum deiner Periode zu erhalten, kann dir ein Periodenkalender helfen: Mit dem Kalender kannst du deinen Menstruationszyklus dokumentieren und wirst nicht von deiner nächsten Periode überrascht. Falls du Unregelmäßigkeiten in der Dauer oder Intensität deiner Periode bemerkst, solltest du einen Frauenarzt oder eine Frauenärztin aufsuchen.
In welchem Alter bekommen Mädchen ihre erste Periode?
Im Durchschnitt bekommen Mädchen ihre erste Periode im Alter von 11 bis 15 Jahren. Deshalb ist es wichtig, das Gespräch früh genug zu suchen. Bereits in der dritten und vierten Klasse der Grundschule startet in vielen Schulen der Sexualkundeunterricht und dein Kind wird an das Thema herangeführt. Nutze als Elternteil, ob Mutter oder Vater, diese Chance und thematisiere die erste Menstruation auch zuhause.
Wie viel Blut verliert man während der ersten Periode?
Oft wirkt es so, als würde der Körper sehr viel Blut während der Periode verlieren. Doch im Durchschnitt sind es nur etwa 60 Milliliter, was ungefähr drei bis fünf Esslöffeln entspricht. Wer den Tampon frühestens nach vier Stunden wechseln muss, liegt damit in einem normalen Bereich. Doch Achtung: Es handelt sich hier um einen Durchschnittswert. Während die Blutung in den ersten Tagen stärker ausfällt, verringert sie sich zum Ende der Monatsblutung.
Die erste Periode: Ein neues Kapitel beginnt
Die erste Monatsblutung ist für heranwachsende Frauen besonders aufregend: Gleichzeitig kommen einige Fragen in den Kopf, mit denen du dich zuvor eventuell noch nicht befasst hast.
Sprich mit vertrauten Personen und finde für dich heraus, mit welchen Periodenprodukten du dich am wohlsten fühlst. Eines weißt du jetzt schon: Die Periode ist etwas Normales, das jede Frau betrifft. Du solltest dich daher keinesfalls dafür schämen.