Ihr Browser verhindert die Nutzung von technisch notwendigen Cookies, dies beeinträchtigt Funktionen der Seite.
      Ayurveda-Ernaehrung

      Ayurveda-Ernährung – vielfältig, individuell und lecker

      Bis vor einigen Jahren war die Gesundheitslehre Ayurveda noch fremd in unseren Kulturkreisen. In den letzten Jahren sind jedoch viele Weisheiten und Praktiken aus Fernost nach Europa übergesiedelt, wodurch die Ernährungsform nicht zuletzt durch Fitness- und Life-Style-Influencer weltweit immer mehr Anklang findet. Aber was genau verbirgt sich hinter einer ayurvedischen Ernährung und was kannst du von der Lehre aus Indien, Nepal und Sri Lanka für deine persönliche Ernährung mitnehmen? Wir haben dir die wichtigsten Infos rund um das Thema Ayurveda-Ernährung zusammengefasst:

      Ayurvedische Küche: Was hat es mit der Ernährungslehre auf sich?

      Übersetzt bedeutet Ayurveda so viel wie „Wissen vom Leben“. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Wurzeln der ayurvedische Ernährungslehre 3.500 Jahren zurück nach Altindien reichen. Bei einer Ayurveda-Ernährung handelt es sich um ein ganzheitliches Ernährungssystem, dass eine ausgewogene Ernährung abgestimmt auf die individuelle Körperkonstitution unterstützen soll. Die Ernährungsform betont die Verwendung von frischen und naturbelassenen Lebensmitteln.

      Die ayurvedische Ernährung ist nicht zwangsweise mit der indischen, singhalesischen oder asiatischen Küche verknüpft. Nach den ayurvedischen Prinzipien kannst du dich überall auf diesem Planeten ernähren und sie auf deine heimische Esskultur übertragen. Bestimmte Gewürze und Grundnahrungsmittel der Ayurveda-Küche dürfen dabei nicht fehlen, darunter zum Beispiel die Mungbohne, Kurkuma, Koriander oder Kreuzkümmel.

      Was sind die Grundprinzipien der Ayurveda-Ernährung? 

      Die Basis für die ayurvedische Ernährungslehre sind die drei „Doshas“, was übersetzt so viel wie „Lebenskräfte“ bedeutet. Sie bilden laut der ayurvedischen Leere das „seelische Gleichgewicht“ und sind mit den Eigenschaften der fünf Elemente Wasser, Erde, Luft, Feuer und Raum verknüpft. So soll

      • „Vata“ unsere Energie und Bewegung steuern und die Eigenschaften aus Luft und Raum enthalten.
      • bei „Kapha“ Erde und Wasser zusammentreffen und im Körper die Strukturen und Flüssigkeiten bestimmen
      • „Pitta“ Feuer- und Wassereigenschaften kombinieren und die Stoffwechselvorgänge im Körper regeln. 

      Aus diesen drei „Doshas“ leiten sich die drei Ernährungstypen ab, auf die sich in der ayurvedischen Ernährungslehre bezogen wird:

      Die drei „Doshas“ erklärt: Grundprinzipien der Ayurveda-Ernährung

      Die ayurvedische Ernährungslehre unterscheidet zwischen unterschiedlichen Ernährungstypen, die wie folgt definiert und unterschieden werden:

      1. „Vata“: Der „Vata-Typ“ wird als schlank, zierlich und sehnig beschrieben, der zu trockener Haut und Falten neigt und in der Sonne schnell braun wird. Er wird als hektisch und rastloser Typ definiert, der öftermüde wird und schneller friert. Laut der Typbeschreibung sind „Vata“-Typen aktiv und kreativ, etwas sprunghaft, dabei lebendig und freundlich. Zum „Vata“-Typ passen laut der ayurvedischen Lehre leicht verdauliche, ölige und warme Speisen in den Geschmacksrichtungen süß, sauer oder salzig. Schwerverdauliche oder blähende Speisen stehen nicht auf dem Speiseplan. Die besten Gewürze für „Vata“-Typen sind laut ayurvedischer Überlieferung Ingwer, Nelke, Safran und Zimt.
      2. „Pitta“: „Pitta-Typen“ haben laut der ayurvedischen Typbeschreibung einen starken Körperbau. Sie sind körperlich und geistig aktiv, willensstark, entschlossen und scharfsinnig – aber können dank ihres Temperaments auch mal hitzig reagieren. Kühle und leichte Speisen passen zum „Pitta-Typen“, auf übersäuernde, ölige und scharfe Lebensmittel wird verzichtet. Süß, herb und bitter sind Geschmacksrichtungen, die sich in einem „Pitta-Speiseplan“ wiederfinden. Milchprodukte, Kaffee, Zucker, weißes Mehl und Alkohol stehen nicht auf dem Speiseplan, stattdessen wird auf Gewürze wie Kardamom, Koriander und Kurkuma gesetzt.
      3. Kapha“: Der letzte Typ, „Kapha“, wird als kräftig, ausdauernd und stark definiert. Die ayurvedische Ernährungslehre beschreibt den Ernährungstyp als „Fels in der Brandung“, dem es nicht an Selbstbewusstsein mangele. Ihm werden Eigenschaften wie Geduld, Verständnis und Überlegtheit zugeschrieben – wiederum aber auch eine Neigung zu maßlosem Essen, Bewegungsmangel und Trägheit. Fette und schwere Mahlzeiten stehen nicht auf dem Speiseplan, ebenso wenig wie Zucker und Weißmehlprodukte. Stattdessen wird dreimal täglich auf viel frisches Obst und Gemüse gesetzt sowie auf leichte und trockene Speisen zurückgegriffen.

      Ayurvedisch Essen: die Verdauung im Fokus

      Wichtiger Motor laut der ayurvedischen Lehre ist dein „Agni“, das „Verdauungsfeuer“. Der Gegenspieler von „Agni“ ist „Ama“. Das sind die Rückstände von Stoffwechselvorgängen, die „Malas“, hierzulande besser als Schlacken bekannt. Ist dein „Agni“ geschwächt, sammelt sich „Ama“ wie Ballast im Körper an. Ziel der ayurvedischen Ernährungslehre ist es, diesem entgegenzuwirken und die Verdauung im Körper zu unterstützen.

      Die Ayurvedische Ernährung hat für sich folgende Leitlinien definiert:

      • Nach dem Aufstehen ein Glas warmes Wasser trinken.
      • Nur bei Hunger essen.
      • Die späteste Mahlzeit abends um 18 Uhr zu sich nehmen.
      • Die Hauptmahlzeit sollte das Mittagessen sein.
      • Einen „Trikatu“-Aufguss machen: Ingwer, schwarzer Pfeffer und Langpfeffer, je nach Geschmack weitere Gewürze (Koriander, Nelken, Kreuzkümmel, Senf, Zimt oder Kardamom) mit gekochtem, 60° C heißem Wasser aufgießen, zehn Minuten ziehen lassen.
      • Müsli ohne Obst essen.
      • Salziges Brot nicht zu Milchkaffee essen. 
      • Milch und Sahne nicht mit Saurem, Salzigem sowie Fleisch, Fisch und Alkohol mischen.
      • Joghurt und Zitrusfrüchte separat essen.
      • Gekühlte Getränke nicht zusammen mit heißen Speisen und Getränken verzehren.

      Ayurveda-Kost: Wie beginne ich mit der Ernährungsumstellung?

      Hast du dich mit der Ernährungs- und Lebensweise befasst, kannst du leichter entscheiden, ob Ayurveda-Kost das Richtige für dich ist. Falls ja, beginne sachte mit der Umstellung und versuche nicht alles auf einmal. Halte bei Bedarf auch Rücksprache mit Ärzten oder Ernährungsprofis. Die Basis für eine ayurvedische Ernährung bilden deine persönliche Konstitution und dein Ernährungstyp – vielleicht hast du dich in den Beschreibungen vom „Vata-“, „Pitta-“ oder „Kapha-Typen“ bereits wiedergefunden?

      Wo finde ich passende Rezepte und leckere Produkte?

      Zahlreiche Anregungen und Rezepte findest du im Internet. Auch ganze Kochbücher zu ayurvedischer Ernährung sind im Handel erhältlich. Von unserer Eigenmarke enerBIO gibt es Ayurveda-Produkte, zum Beispiel die geklärte Butter Ghee, die sich hervorragend zum Braten, Backen, Kochen und sogar zum Frittieren eignet. Gut gesättigt in den Tag startest du mit einem gerösteten Müsli mit etwas Kurkuma. Zudem findest du eine große Auswahl an Samen oder Linsen im ROSSMANN Onlineshop, die hervorragend in die ayurvedische Küche passen – selbstverständlich stammen die enerBIO-Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau.

      Unsere Produktempfehlungen für Ayurveda-Kost

      28
      enerBiO
      Ghee Naturland
      180 g (1 kg = 26,06 €)
      4 .69
      11
      enerBiO
      Kurkuma gemahlen Naturland
      60 g (1 kg = 33,17 €)
      1 .99
      23
      enerBiO
      Rote Linsen
      500 g (1 kg = 3,38 €)
      1 .69
      13
      enerBiO
      Beluga-Linsen
      500 g (1 kg = 5,38 €)
      2 .69
      24
      enerBiO
      Berglinsen
      500 g (1 kg = 3,38 €)
      1 .69
      104
      enerBiO
      Chiasamen
      300 g (1 kg = 6,30 €)
      1 .89
      187
      enerBiO
      Flohsamenschalen
      200 g (1 kg = 28,45 €)
      5 .69
      29
      enerBiO
      Ceylon Zimt gemahlen Naturland
      50 g (1 kg = 39,80 €)
      1 .99

      Was gilt es bei einer ayurvedischen Ernährung zu beachten?

      Nach Ayurveda findet Essen und Nahrung vor allem bewusst statt, wird mit Herz zubereitet und gemeinsam mit anderen Menschen gegessen. Die Geschmacksrichtungen, „Rasas“, süß, sauer, salzig, bitter und scharf sollten bei den Mahlzeiten harmonisch im Einklang sein. Ayurvedische Ernährung enthält wenig Rohkost, dafür viel Gekochtes. Suppenartige und Speisen mit viel frischen Zutaten und Gewürzen werden dabei fester Nahrung vorgezogen. Nahrungsmittel wie Käse, Eier, Fisch, Fleisch und fetthaltige Nahrung – aber auch Fertiggerichte und Alkohol stehen in der ayurvedischen Küche nicht auf dem Speiseplan. Die „zehn Königsgewürze“ der ayurvedischen Küche sind Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Kreuzkümmel, Koriander, Nelken, Pfeffer, Safran, Muskat und Zimt. Fisch und Fleisch sollten bewusst zwei- bis dreimal die Woche zu sich genommen werden.

      Ayurveda – Esoterik oder Medizin? 

      In Indien und seinen Nachbarstaaten ist Ayurveda staatlich anerkannt und der konventionellen Medizin rechtlich ebenbürtig. Selbst die Weltgesundheitsorganisation erkennt Ayurveda ebenso wie die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) als Wissenschaft an. Hierzulande ist sie auf einer Ebene mit Naturheilkunde und Alternativmedizin angesiedelt.

      Lässt sich eine ayurvedische Ernährung mit anderen Ernährungsformen kombinieren?

      Die Steinzeit- oder Rohkostdiät sowie ketogene oder vegane Ernährung lassen sich nur zum Teil mit einer Ernährung nach Ayurveda vereinbaren. Die drei Konstitutionstypen – Vata, Pitta, Kapha – vertragen Komponenten einer anderen Ernährungsweise oder Diät unterschiedlich gut oder schlecht. Am ehesten kommt die vegane Ernährung infrage. Allerdings sind Ghee (indisches Butterschmalz), warme Milch, Panir und Lassi wichtige Bestandteile der Ayurveda-Ernährung – wiederum aber nicht vegan.

      Vorsicht bei Ayurveda-Nahrungsergänzungsmitteln: Diese stammen oft aus dem Ausland und können laut Verbraucherzentrale teilweise Schwermetalle wie Blei, Quecksilber oder Arsen enthalten. Daher solltest du dich gut erkundigen, wo dein Produkt hergestellt wird – auch bei vermeintlichen Bio-Importpräparaten. ISO-9001-Standard-Produkte können in der Regel unbedenklich gekauft werden, da ihre Qualität regelmäßig überprüft wird.

      Ayurveda kann eine Lebenseinstellung sein

      Ayurveda kann mehr als eine Ernährungsrichtung sein – für viele ist es eine Lebenseinstellung. Positiv ist, dass du dich damit sehr typgerecht ernähren kannst, da die Speisen auf deinen persönlichen Konstitutionstypen abgestimmt sind. Ernährung nach Ayurveda steht stärker im Einklang mit der Natur – und die Rezepte sind in der Regel schnell und einfach zubereitet. Sofern du dich an die neuen Begrifflichkeiten gewöhnt hast und das Prinzip klar ist, ist diese Ernährungsform simpel und machbar. Wichtig zu beachten ist, dass jeder Mensch unterschiedlich ist und einen unterschiedlichen Kalorienbedarf zu decken hat. Es empfiehlt sich vor einer Ernährungsumstellung daher immer, Rücksprache mit Ärzten oder Ernährungswissenschaftlern zu halten und nicht zu streng mit sich zu sein. Ernährungsformen können gute Leitlinien bieten, aber auch der individuelle Genuss darf im Alltag nicht zu kurz kommen.

      mehr ratgeber zum thema meine fitness

      Es ist ein Fehler aufgetreten.

      Bitte aktualisieren Sie die Seite.