Wie erkenne ich einen Flohbefall beim Hund?
Flöhe sind winzig kleine Parasiten, die sich bevorzugt im dichten Fell deines Hundes verstecken. Mit bloßem Auge sind sie daher oft schwer zu erkennen. Es gibt jedoch einige charakteristische Anzeichen, die auf einen Flohbefall hindeuten können:
- Dein Hund kratzt sich ungewöhnlich häufig und intensiv.
- Es sind kleine, dunkle Krümel im Fell sichtbar (Flohkot).
- Auf der Haut zeigen sich gerötete Stellen und Pusteln.
- Das Fell wirkt stumpf oder weist kahle Stellen auf.
- Dein Hund ist unruhig und nervös.
Einige Hunde entwickeln durch den Speichel der Flöhe auch eine Flohallergie, die sich durch häufig starken Juckreiz bis hin zu Hautentzündungen bemerkbar macht.
Das sind die Anzeichen: Flöhe beim Hund erkennen
Am einfachsten kannst du Flöhe erkennen, indem du das Fell deines Hundes gründlich durchsuchst, ähnlich wie bei der Suche nach Zecken am Hund – am besten mithilfe eines speziellen Flohkamms. Die bevorzugten Körperstellen der Flöhe bei Hunden sind:
- Ohren und Kopf
- Nacken
- Rücken
- Schwanzansatz und Innenseite der Oberschenkel
Achte beim Durchkämmen besonders auf kleine schwarze Pünktchen. Dabei handelt es sich um den Flohkot der Parasiten. Zerdrückst du diese Krümel auf einem feuchten, hellen Tuch, färben sie sich durch den Blutanteil bräunlich-rot. |
Ursachen und Übertragung: Woher kommen Hundeflöhe?
Flöhe lauern fast überall in der Umgebung auf einem geeigneten Wirt – besonders auf Wiesen, im Unterholz oder in hohem Gras. Dort können die Larven der Flöhe monatelang überdauern und bei Erschütterungen blitzschnell auf vorbeikommende Tiere überspringen. Aber auch der Kontakt mit befallenen Artgenossen kann zu einer Übertragung der Flöhe führen.
Die gute Nachricht: Im freien Gelände kommen Flöhe natürlicherweise eher selten vor. Hat sich ein Floh jedoch erstmal eingenistet, vermehrt er sich in Windeseile. Die Weibchen können täglich bis zu 50 Floheier legen, aus denen in Kürze die nächsten Larven schlüpfen. So kann aus einem einzelnen Floh im Nu eine regelrechte Plage werden.
Da sich Flöhe in beheizten Wohnräumen besonders wohlfühlen, ist ein Befall mit Hundeflöhen auch im Winter möglich. Deshalb ist ein ganzjähriger Schutz der beste Weg, um die Parasiten von deinem Vierbeiner fernzuhalten.
Flöhe bekämpfen beim Hund: so gelingt es!
Hast du Flöhe an deinem Hund entdeckt, solltest du schnell handeln. Denn je länger du wartest, desto schwieriger wird es, die Parasiten wieder loszuwerden. Durch die Floheier verbreiten sie sich schnell. Entscheidend ist eine gründliche Behandlung deines Vierbeiners in Kombination mit einer Reinigung der Umgebung, um die Flöhe zu bekämpfen und deinen Hund flohfrei zu bekommen.
So kannst du bei deinem Hund Flöhe loswerden
Für die gezielte Bekämpfung eines akuten Flohbefalls gibt es spezielle Flohmittel für Hunde. Diese enthalten Wirkstoffe, die zuverlässig sowohl Flöhe als auch deren Larven und Floheier aller Entwicklungsstadien abtöten.
Empfehlenswert sind Präparate mit einer Kombination aus einem Adultizid gegen die erwachsenen Flöhe und einem Entwicklungshemmer gegen Eier und Larven. Nur so ist gewährleistet, dass sich keine neuen Flöhe mehr entwickeln können. Lass dich auch gerne vom Tierarzt oder der Tierärztin über die Wirkung der einzelnen Präparate informieren.Bei sehr starkem Befall solltest du die Anwendung nach 2-4 Wochen wiederholen, um beim Hund alle Flöhe loszuwerden und sicherzugehen, dass wirklich alle Flöhe abgetötet wurden. Eine vorbeugende Wurmkur ist ebenfalls ratsam, da Flöhe häufig Bandwürmer übertragen.
Gibt es Hausmittel für einen Hund mit Flöhen?
Wenn du als Hundehalter komplett auf chemische Produkte verzichten möchtest, kannst du bei einem Flohbefall auch erstmal Hausmittel ausprobieren, zum Beispiel:
- Flohkamm: Regelmäßiges intensives Kämmen mit einem speziellen Flohkamm fördert Flöhe und Flohkot zutage. Das ist zwar aufwändig, aber effektiv.
- Kokosöl: Der Geruch von Kokosöl soll Flöhe vertreiben. Massiere dazu etwas Öl ins Fell deines Hundes ein, insbesondere an den befallenen Stellen.
- Hausmittel-Mix: Eine Mischung aus Wasser, Zitrone und Apfelessig kann die Haut deines Hundes beruhigen und vor erneuten Flohstichen schützen.
Reinigen der Wohnbereiche nach einem Flohbefall beim Hund
Da sich die Parasiten bevorzugt in Textilien wie Teppichen, Decken und Polstermöbeln einnisten, ist eine gründliche Reinigung der Wohnung unerlässlich. Sonst droht die nächste Flohgeneration zu schlüpfen und die Plage beginnt von vorne.
So gehst du bei der Reinigung am besten vor:
- Sauge alle Böden, Teppiche und Polstermöbel gründlich ab.
- Wasche Decken, Handtücher, Hundekörbchen etc. bei mind. 60 °C.
- Behandle Liegeflächen mit geeigneten Umgebungssprays.
- Wiederhole die Prozedur nach 2-3 Wochen.
Bei einem sehr hartnäckigem Flohbefall kann auch eine professionelle Reinigung durch den Schädlingsbekämpfer sinnvoll sein.
Sind Flöhe für den Hund gefährlich?
Flöhe sind für Hund und Hundebesitzer leider mehr als nur lästig. Sie können die Gesundheit deines Vierbeiners erheblich beeinträchtigen, denn Flöhe sind häufig Überträger von Bandwürmern und anderen Krankheitserregern. Durch den ständigen Juckreiz und die Hautreizungen fühlt sich dein Hund nicht nur unwohl. Es kann auch zu bakteriellen Hautentzündungen und sogar großflächigen Hautschäden kommen.
Hunde mit einer Flohallergie reagieren besonders empfindlich und entwickeln teils schwere Ekzeme. An diesen Symptomen kannst du eine Flohallergie erkennen:
- häufiges und intensives Kratzen
- sich selbst Beißen
- Hautentzündungen und Ödeme
- rote Einstichpunkte
- Haarausfall – besonders an der hinteren Rückenpartie, den Hinterbeinen oder am Ansatz der Rute
- Rötungen und Hautveränderungen – besonders am Rückenansatz und den Innenseiten der Beine
Bei einem massiven Flohbefall drohen durch den hohen Blutverlust zudem Eisenmangel und Blutarmut, die gerade für Welpen gefährlich sein können.
Aber keine Sorge, mit einer regelmäßigen Vorsorge minimierst du das Risiko von Hundeflöhen auf ein Minimum!
Können sich Hundeflöhe auf den Menschen übertragen?
In der Regel bevorzugen Flöhe Hunde und andere Fellträger als Hauptwirte. Bei massivem Befall und engem Kontakt können die Parasiten aber durchaus auch auf den Menschen überspringen.
Flohstiche beim Menschen machen sich durch stark juckende, gerötete Quaddeln bemerkbar. In seltenen Fällen ist sogar eine Infektion mit durch Flöhe übertragenen Erregern möglich. Aus Gesundheitsgründen solltest du einen Flohbefall also keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.
Präparate für Hunde gegen Flöhe: Was tun, um Flöhen vorzubeugen?
Wie so oft gilt auch hier: Vorbeugen ist besser als behandeln! Die beste Prophylaxe gegen einen Flohbefall ist die regelmäßige Behandlung mit speziellen Antiparasitika vom Tierarzt, zum Beispiel:
- Spot-on-Produkte zum Auftropfen ins Nackenfell
- Tabletten und Kauknochen
- Ein Flohhalsband mit Wirkstoffabgabe über die Haut
Zusätzlich kannst du deinen Hund mit einem Hundeshampoo regelmäßig waschen. Manche Hundeshampoos haben sogar eine spezielle Wirkung gegen Flöhe, Pilze oder Milben.
Welches Präparat für deinen Hund am besten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab. Alter, Gewicht und Gesundheitszustand spielen ebenso eine Rolle wie die individuelle Verträglichkeit. Lass dich dahingehend am besten tierärztlich beraten.
Wichtig: Für einen zuverlässigen Schutz ist die richtige Anwendung entscheidend. Behandle deinen Hund unbedingt in den vom Hersteller angegebenen Intervallen, da die Wirkstoffe teils unterschiedlich lang halten.Präventive Flohmittel und Helfer
Zusätzlich zur medikamentösen Prophylaxe kannst du das Flohrisiko minimieren, indem du die Liegeflächen deines Hundes regelmäßig reinigst. Auch eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung stärkt die natürlichen Abwehrkräfte gegen Parasiten.