Düfte & Parfum 

Die zauberhafte Welt der Düfte & Parfums

„Ein Duft muss die besten Augenblicke des Lebens wieder wachrufen“, sagte Karl Lagerfeld und verband damit die großen Erzählungen aus Literatur und Malerei mit dem Raum der Mode und des Stils. Das Spiel mit der Erinnerung finden wir nicht nur bei Marcel Proust auf der Suche nach der verlorenen Zeit, sondern auch in ikonischen Düften und Flakons, die Geschichte geschrieben haben.

Düfte berauschen, entzücken, entfachen Leidenschaft oder signalisieren Distanz. Sie sind spezifischer Ausdruck der Persönlichkeit, denn bei jedem riechen sie eine Nuance anders. Schon in der Antike wurden kostbare Düfte und Essenzen geliebt. In der Renaissance entdeckte man die Kunst der Parfümherstellung wieder. Seitdem begleiten uns Parfums. Sie bestimmen unsere Wahl beim Aussuchen von Kosmetika, sie verbinden sich mit unseren Vorstellungen von Leben, Selbstdarstellung und Stil. Die einen haben ihren ultimativen Lieblingsduft längst gefunden und bleiben ihm treu, die anderen sind experimentierfreudiger. Welcher Dufttyp sind Sie?

Elegant, verführerisch oder einfach fresh?

Man spricht vom Duft der weiten Welt, einem Hauch von Freiheit oder dem Bouquet des Erfolgs. Mit den Düften von Tosca und 4711 verbinden sich nostalgische Erinnerungen, mit Marken wie Jil Sander der Aufbruch ganzer Generationen. Parfums werden zu ikonischen Zeichen, die markant und gleichzeitig subtil sind, da man sie nicht greifen kann.

Die Wahl des Parfums ist ebenso individuell wie die eigene Geschichte. Duftkompositionen runden ein Outfit ab, sie betonen das Besondere eines des Auftritts einer Diva oder die Nonchalance eines Unternehmens. Sie verführen wie ein leises Versprechen bei einem Rendezvous oder grenzen bei einem Geschäftstermin bewusst ab. Sie untermalen eine romantische Stimmung oder sind Ausdruck eines unbändigen Freiheitssinns. Parfums werden nach Alter, geplantem Vorhaben und Garderobe gewählt. Das Parfum für die Oper ist ein anderes als das Eau de Toilette für den Alltag. Markante Männlichkeit braucht andere Duftbausteine als pure Weiblichkeit oder das bewusste Bekenntnis zum Unisex-Flair.

Beliebte Duftrichtungen

Um Düfte zu beschreiben, werden sie Duftrichtungen zugeordnet. Folgt man der Einteilung, ergibt sich eine Vorstellung der Aura des Dufts:

• aromatisch
• blumig (floral)
• floriental (verbindet floral und orientalisch)
• fruchtig
• holzig
• orientalisch
• Zitrus

Duftnoten werden in Damen- und Herren-Noten und zunehmend auch androgyne Duftnoten unterteilt. Damen-Noten sind vor allem

• blumig
• fruchtig
• chypre (zyprische Flechtenart; nach dem 1917 von François Coty entwickelten Parfüm „Chypre“)
• orientalisch
• pudrig
• süß

Als klassische Herren-Noten gelten

• fougère (Lavendel, Eichenmoos und Cumarin; nach dem 1882 von Houbigant kreierten Parfüm „Fougère Royale“)
• holzig
• ledrig
• orientalisch
• Tabak

Schwere Düfte sind dem Abend und einer opulenten Garderobe vorbehalten. Tagsüber sollte kein intensives Parfum gewählt werden. Es könnte leicht als aufdringlich und störend interpretiert werden. Parfums müssen nach dem Alter und der geplanten Verwendung gewählt werden. Sportlich frische Düfte wie von Lacoste eignen sich für Polo, Centercourt und den Traum vom schnittigen Sportwagen. Jil Sander Sun steht emanzipierten Frauen, die wissen, was sie wollen und Christina Aguilera Parfums reichen vom sinnlichen Duft bis zu romantischen Reminiszenzen.

Was unterscheidet Eau de Parfum, Eau de Toilette und Eau de Cologne?

Vom Extrait de Parfum bis zum After Shave reicht die Bandbreite mit allen Abstufungen. Der Unterschied liegt in der Konzentration des Duftstoffs. Am höchsten liegt er im Extrait de Parfum mit über 20 Prozent, dann folgt das wertvolle Eau de Parfum mit 12 bis 15 Prozent Duftstoff. Eau de Toilette enthält 5 bis 8 Prozent Dufstoff. Im Eau de Cologne finden sich etwa 2 bis 5 Prozent. Das After Shave enthält etwa 0,5 bis 3 Prozent an konzentriertem Duftstoff.

Ausgangsstoffe sind natürliche oder synthetisch erzeugte zerkleinerte Substanzen, aus denen durch Expression, Extraktion oder Destillieren Konzentrate an Riechstoffen gewonnen werden. Daraus werden Parfums mit einer Basis-, He