Seife und Allergien als Auslöser für Scheidentrockenheit
Aber auch ganz andere Faktoren oder Gewohnheiten können die Ursache für vaginale Trockenheit sein und zu den bereits genannten Symptomen wie Juckreiz und Brennen führen. Übertriebene Intimhygiene zum Beispiel. Dr. Christian Albring: „Die Scheide ist dazu in der Lage, sich selbst zu reinigen. Übermäßiges Waschen mit Seife kann den pH-Wert des sauren Milieus verändern und so zu Trockenheit führen.“In der Regel reicht also die tägliche Reinigung mit lauwarmem Wasser und allenfalls milden Waschlotionen mit niedrigem pH-Wert aus. Spürst du ein Jucken und sind von außen sogar Schwellungen der Haut zu sehen, kann auch eine Kontaktallergie, zum Beispiel gegen bestimmte Duftstoffe in Duschgelen oder gegen Kondome und Gleitgele, dahinterstecken. Hier kann es oft schon helfen, wenn du die Allergie auslösenden Produkte absetzt oder alternative Verhütungsmittel verwendest. Nur in manchen Fällen ist auch eine Pilzinfektion oder eine Erkrankung der Auslöser für vaginale Trockenheit. „Bei solch einer Vermutung und generell bei anhaltenden Beschwerden sollten sich Betroffene immer ärztlichen Rat suchen, um die Ursache entsprechend zu behandeln“, betont der Experte. Dies gelte auch, wenn Schmerzen hinzukämen oder ein weißlich-bröckeliger Ausfluss oder ein Ausfluss, der nicht gut riecht, beobachtet wird. Keine Frau muss unter Symptomen wie diesen leiden.
Milde Bade- und Duschgels
„In diesem Fall könnte vaginale Trockenheit ein Zeichen dafür sein, dass in diesem Moment kein Begehren, keine Libido da ist“, sagt Albring. „Dann stellt sich zunächst einmal die Frage, warum das so ist. Wenn eine Frau keine Lust auf Sex oder ihren Partner hat, sollte sie das ansprechen und sich Gedanken darüber machen, ob sie mit ihrem Partner überhaupt Sex haben möchte. Der Einsatz von Gleitmitteln ermöglicht dann zwar Geschlechtsverkehr, aber jede Frau sollte sich fragen, ob sie das tatsächlich will.“
Kurzum: In einem solchen Fall solltest du versuchen, dich mit deinem Partner auszutauschen und zu schauen, was ihr beim nächsten Sex gegebenenfalls anders machen könnt. Nehmt euch Zeit füreinander und schaut, ob und wie sich der Geschlechtsverkehr daraufhin verändert.
Kurzum: In einem solchen Fall solltest du versuchen, dich mit deinem Partner auszutauschen und zu schauen, was ihr beim nächsten Sex gegebenenfalls anders machen könnt. Nehmt euch Zeit füreinander und schaut, ob und wie sich der Geschlechtsverkehr daraufhin verändert.
Tipps bei Scheidentrockenheit
1. Hormonelle Veränderungen beachten
Nimmst du die Pille, bist du in den Wechseljahren oder schwanger, kommt es zu hormonellen Veränderungen, die ein Auslöser für vaginale Trockenheit sein können. In solchen Fällen ist ein Besuch beim Gynäkologen sinnvoll. Oft können ein Pillenwechsel oder befeuchtende Präparate schon helfen.2. Binden statt Tampons verwenden
Für Frauen mit einer trockenen Scheide ist eine Binde oder Periodenunterwäsche während der Menstruation ratsam. Tampons können neben dem Blut auch die Feuchtigkeit der Schleimhäute aufsaugen und so die Symptome einer trockenen Scheide verstärken.3. Hygiene an den Intimbereich anpassen
Klares, lauwarmes Wasser reicht zur Reinigung der Haut rund um die Scheide völlig aus. Wer trotzdem nicht auf Pflegemittel verzichten möchte, sollte statt Seife und Duschgel lieber Produkte nutzen, die speziell auf die empfindliche Haut im Intimbereich abgestimmt sind.