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      Menstruationszyklus

      Der Menstruationszyklus – diese Phasen durchläuft dein Körper jeden Monat

      Der weibliche Zyklus ist ein wahres Wunderwerk der Natur: Er sorgt jeden Monat für die Grundlage der Entstehung neuen Lebens. Was passiert dabei in deinem Körper? Wie arbeiten die Hormone zusammen? Warum kommt es zur Menstruation? Schön für mich gibt dir einen Überblick über deinen Monatszyklus und erklärt dir, warum die Regelblutung manchmal früher oder später als erwartet einsetzt.

      Rätsel weiblicher Zyklus: Die Grundlage unserer Fortpflanzung

      ►Das Wort Menstruation kommt vom Lateinischen mensis, was „Monat“ bedeutet.
      ►Ein Menstruationszyklus dauert in der Regel 28 Tage. Auch eine Dauer von 21 bis 35 Tagen gilt noch als normal.
      ►Ein Zyklus ist die Zeit, die vom Einsetzen einer Periode bis zur nächsten vergeht. Der Anfang der Blutung wird als der erste Tag eines Zyklus bezeichnet.

      Ein Monatszyklus besteht aus zwei Hälften

      Der Menstruationszyklus wird grob in zwei Hälften eingeteilt: In der ersten Zyklushälfte reift ein neues Ei heran, in der zweiten Hälfte wird es abgestoßen.

      In Phase eins reift ein neues Ei heran: Die Proliferationsphase oder Follikelphase

      • Am Anfang ist das Hormon Östrogen bestimmend. Es sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut dicker wird und sich auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet. Diese Phase nennt man die Proliferationsphase oder auch Follikelphase. Es ist die Zeit der Eireifung. Östrogen ist übrigens ein Sammelbegriff für mehr als 30 verschiedene Hormone, die Östrogene. Diese Botenstoffe gelten als die weiblichen Hormone – obwohl sie auch bei Männern in geringer Konzentration vorkommen. Östrogene haben zahlreiche Aufgaben, die allesamt zum Wachstum der weiblichen Geschlechtsmerkmale beitragen. Sie sorgen unter anderem dafür, dass die Eizelle gut durch den Eileiter „rutscht“. 
      • Während der Proliferationsphase reifen also in den beiden Eierstöcken die Eibläschen heran, die sogenannten Follikel. In ihnen ist jeweils eine Eizelle enthalten. Für die Reifung ist das Hormon FSH (Follikelstimulierendes Hormon) verantwortlich.
      Menstruationszyklus
      • Ist die Zeit reif, platzt der Follikel und das Ei wird freigegeben. Es beginnt seine Wanderung durch den Eileiter in die Gebärmutter. Obwohl eine Frau zwei Eierstöcke hat, entwickelt sich generell nur ein Follikel so weit, dass er eine Eizelle freigibt. Der Hintergrund: Tatsächlich dauert es acht Wochen, bis eine neue Eizelle reif ist. Die beiden Eierstöcke einer Frau arbeiten vier Wochen gegeneinander zeitversetzt, sodass immer nur ein Ei zur Verfügung steht.

      Phase zwei des Monatszyklus beginnt: Der Eisprung ist da

      • In der Mitte des Zyklus kommt es zum Eisprung, bei einer Zykluslänge von 28 Tagen also ungefähr an Tag 14. Manche Frauen, die Veränderungen in ihrem Körper stark wahrnehmen, spüren um den 11. bis 16. Zyklustag herum den sogenannten Mittelschmerz, häufig an einem Eierstock, ein deutliches Zeichen für den Eisprung. Andere hingegen fühlen sich wie immer. Beim Eisprung platzt einer der Follikel und gibt eine Eizelle frei. Das ist die sogenannte Ovulation. Wenn du ein Baby planen solltest, kann dich der Ovulationstest von facelle dabei unterstützen, deine fruchtbaren Tage rund um den Eisprung zu ermitteln.
      • Nach dem Eisprung wandert die reife Eizelle vom Eierstock aus zunächst in den Eileiter und später in die Gebärmutter. Die Ovulationsphase dauert drei bis vier Tage. Das sind die fruchtbaren Tage: Hat die Frau in dieser Zeit ungeschützten Geschlechtsverkehr, finden die Spermien ideale Bedingungen vor, um die Eizelle zu befruchten. Die Eizelle selbst ist dabei nur 11 bis 18 Stunden befruchtungsfähig, aber die Hormone sorgen während der Ovulationsphase für besonders gute Überlebenschancen von Spermien im Körper der Frau, indem sie den Zervixschleim dünnflüssiger machen. Deshalb ist das Zeitfenster für die Entstehung neuen Lebens mehrere Tage geöffnet. 
      • Möchtest du besser über den Zeitpunkt deines nächsten Eisprungs Bescheid wissen – ob zur Verhütung oder weil du ein Baby bekommen möchtest –, kannst du dir den wahrscheinlichsten Tag auch selbst ausrechnen. Mit einem Zyklusrechner ist das kostenlos und einfach. 
      • Aus dem geplatzten Follikel ohne Eizelle entwickelt sich der sogenannte Gelbkörper, Lateinisch „corpus luteum“ genannt. Daher heißt die zweite Phase des Menstruationszyklus auch Luteal- oder Gelbkörperphase. Der Gelbkörper bildet Östrogen sowie große Mengen des Hormons Progesteron. Das Progesteron bereitet die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Kommt es aber nicht zu einer Befruchtung der Eizelle, sinkt die Hormonkonzentration wieder ab und der Gelbkörper bildet sich zurück. 

      Die Menstruation: Ohne Befruchtung einer Eizelle wird die Schleimhaut abgestoßen

      Wurde die Eizelle nicht befruchtet, löst sie sich innerhalb von einem Tag noch im Eileiter auf. Die aufgebaute Schleimhaut der Gebärmutter wird abgestoßen und mit Blut ausgeschieden. Das ist die Regelblutung – der Zyklus beginnt von vorne. Dieser Prozess wird ebenso durch ein Absinken der Hormonkonzentration ausgelöst.

      Um die Schleimhaut abzustoßen, zieht sich die Gebärmutter krampfartig zusammen. Für einige Frauen ist dieser Vorgang schmerzhaft, andere wiederum spüren kaum etwas. Falls du zu den Frauen gehörst, die mit Beschwerden zu kämpfen haben, helfen dir vielleicht folgende Tipps:

      • Gegen die Krämpfe wirkt allgemein Wärme sehr gut krampflösend, zum Beispiel in Form einer Wärmflasche oder durch ein Wärmepflaster. Wegen ihrer geschwungenen Form besonders gut geeignet sind die facelle Menstruations-Wärmepflaster. Auch eine Tasse heißer Tee lindert Spannungsgefühle. 
      • Vielen Frauen hilft es, sich während ihrer Tage besonders zu pflegen und zu umsorgen: etwas Zeit für sich, ein warmes Wohlfühlbad, eine Gesichtsmaske oder Ruhezeit mit der Kuscheldecke auf dem Sofa können die beschwerlichen Tage leichter machen. 

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      Die Blutmenge ist von Frau zu Frau verschieden

      Wie stark oder leicht die Blutung einer Frau ist und wie viele Tage sie anhält, ist individuell verschieden. Grundsätzlich ist die Blutmenge am zweiten Zyklustag am höchsten. Wie in einer Wellenform fängt die Blutung schwach an, erreicht einen Höhepunkt und nimmt danach, etwa ab dem vierten Tag, wieder ab. Danach wird nur noch bräunliches Schmierblut abgesondert. Obwohl es im Slip, auf der Binde, in der Menstruationstasse oder im Tampon viel aussehen mag: Üblicherweise verliert eine Frau nur um die 50 bis 65 Milliliter Blut pro Zyklus, also wenige Teelöffel voll. Übrigens wird die Menstruationstasse im Moment immer beliebter: Viele Befürworterinnen berichten davon, dass ihre Beschwerden während der Regelblutung damit deutlich zurückgegangen sind. Bist du noch keine Anwenderin und möchtest du sie einmal ausprobieren? Hier geht’s zu den Produkten.

      Stress, Verhütung, Reisen: Darum gibt es Schwankungen in deinem Monatszyklus

      Viele Faktoren können die Regelmäßigkeit des Zyklus beeinflussen. Dazu gehören:

      • Stress, 
      • Über- oder Untergewicht, 
      • Zeitverschiebungen bei Reisen oder 
      • hormonelle Verhütungsmittel. 

      Immer wenn die Hormone aus dem Gleichgewicht geraten, hat das Auswirkungen auf den Zyklus. Manchmal verschiebt er sich nur um wenige Tage, in extremen Situationen dagegen stellt der Körper das Heranreifen von Eizellen ganz ein. Dies ist zum Beispiel bei Frauen, die an Magersucht erkrankt sind, zu beobachten. Aber keine Sorge, eine Verschiebung des Zyklus um wenige Tage ist keinesfalls unnormal oder besorgniserregend. Unser Körper ist eben keine Maschine und „funktioniert“ nicht immer genau nach Plan.

      Wenn du allerdings befürchtest, die Unregelmäßigkeit deines Monatszyklus fällt arg aus dem Rahmen des Gesunden heraus, dann lass dich von deiner Frauenärztin gründlich durchchecken.

      Wie läuft deine Menstruation unter dem Einfluss von Pille und anderen Verhütungsmittel ab?

      Die Antibabypille greift durch künstliche Hormone in den Hormonhaushalt der Frau ein und verändert so den Zyklus. Präparate, die ein Östrogen und ein Gestagen enthalten, täuschen dem Körper eine Schwangerschaft vor. So kommt es gar nicht erst zu einem natürlichen Zyklus. Die Blutung während einer Pillenpause wird ebenfalls künstlich hervorgerufen und hat nichts mit der natürlichen Menstruation zu tun. Bei der sogenannten Abbruchblutung löst sich durch plötzlichen Hormonentzug ein Teil der Gebärmutterschleimhaut ab. Bei manchen Frauen bleibt die Blutung auch trotz Pillenpause aus.

      Hormonelle Verhütungsmittel, die nur ein Gestagen enthalten (z. B. Spritzen, Stäbchen oder Minipille), unterdrücken die monatliche Blutung vollkommen. Bei diesen Verhütungsmethoden kann es lediglich zu bräunlichen Schmierblutungen kommen.

      Pillenblister
      Wenn du zu den Frauen gehörst, die mit einer Hormonspirale verhüten, kann es passieren, dass die Blutung für einige Monate sehr unregelmäßig auftritt.

      Will eine Frau nach hormoneller Verhütung schwanger werden, kann es lange dauern, bis der natürliche Zyklus wiederhergestellt ist. Meist braucht es mehrere Monate, bis die Menstruation wieder regelmäßig funktioniert. Auch hier gilt natürlich: solltest du dir Sorgen machen, dass dein Zyklus stark von der gesunden Norm abweicht oder wenn du intensive Beschwerden hast, dann sprich am besten direkt mit deiner Frauenärztin.

      Nicht immer Grund zur Sorge: Blutungen in der Schwangerschaft

      Vielleicht fragst du dich, was es mit einer Blutung während der Schwangerschaft auf sich hat. Handelt es sich dabei um eine normale Periode? Tatsächlich kommen Blutungen in den ersten Schwangerschaftswochen häufiger vor, ohne dass sie eine Gefahr für das Baby darstellen. Für ihr Auftreten kann es verschiedene Gründe geben:

      • Meistens handelt es sich um Zwischen- oder Schmierblutungen, die durch die Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut ausgelöst werden. 
      • Später, wenn sich der Mutterkuchen gebildet und in der Schleimhaut eingebettet hat, kann auch dies leichte Blutungen verursachen. 
      • Da in der Schwangerschaft viele Hormone zusammenwirken und sich ganz neu einpendeln, kommt es manchmal zu harmlosen hormonellen Blutungen. Sie können sogar dann auftreten, wenn du ohne Schwangerschaft normalerweise deine Periode bekommen hättest. 
      • Mehr über die Ursachen erfährst du auch in unserem babywelt-Ratgeber Schwanger trotz Periode

      Wenn du dich unsicher fühlst oder eine Vaginalinfektion, eine krankhafte Veränderung deines Körpers oder Probleme mit dem Geschlechtsverkehr als Ursache für eine Blutung befürchtest, frage deine Frauenärztin um Rat. Manchmal lässt sich der genaue Grund auch nicht herausfinden – der Arzt oder die Ärztin deines Vertrauens wird dir aber dabei helfen, besorgniserregende Gründe auszuschließen.

      Berechne deine Periode

      Du möchtest wissen, wann du das nächste Mal deine Tage bekommst? Unser Periodenrechner hilft dir dabei, deinen Zyklus ein paar Monate im Voraus zu berechnen. Gib dafür den ersten Tag deiner letzten Periode, die Dauer und deine durchschnittliche Zykluslänge an.

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      Menstruation berechnen

      Unser Periodenrechner analysiert anhand deiner Angaben zu deinen früheren Perioden, wann deine nächste Periode ansteht. Grundlage ist die Dauer des Menstruationszyklus im Durchschnitt. Tag 1 deines Zyklus ist der erste Tag der Periode, der letzte Tag ist der Tag vor Beginn der nächsten Periode. Ist dein Menstruationszyklus z. B. 28 Tage lang, liegt der Eisprung etwa auf dem 14. Tag (nämlich zwei Wochen vor der nächsten Periode), so kann deine zukünftige Periode berechnet werden.

      Achtung: Jede Frau ist individuell und so sind auch unsere Menstruationszyklen individuell. Daher ist es wichtig, dass du die Angaben des Periodenrechners eher als gute Schätzung siehst, da sein Ergebnis auf Durchschnittswerten beruht. Der Periodenrechner sollte keinesfalls zur Verhütung oder rückwirkend zur Ermittlung einer möglichen Schwangerschaft verwendet werden!

      Den Menstruationszyklus verstehen lernen

      Der Menstruationszyklus einer Frau ist ziemlich faszinierend. Hormone, die unsichtbaren Botenstoffe unseres Körpers, steuern den Prozess bis ins kleinste Detail. Sie beeinflussen den Aufbau und den Abbau der Gebärmutterschleimhaut und lassen jeden Monat ein neues Ei heranreifen. Wer über das Wirken der Hormone Bescheid weiß und die Phasen des weiblichen Zyklus kennt, der kann sich und seinen Körper viel besser einschätzen. Wenn die Hormone verrücktspielen oder eine schmerzhafte Regelblutung zur Qual wird, helfen oft Ruhe und Pflege, um sich wieder wohler zu fühlen.

       

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