Kosenamen und was sie bedeuten
Neun Monate lang haben sich unsere Eltern ihre Köpfe zermartert, um einen passenden, möglichst einzigartigen Namen für uns zu finden. Nicht einmal zwei Jahrzehnte später ist der mühsam erdachte Name meistens nur noch Schall und Rauch, und wir schlagen uns als „Schatz“ oder „Maus“ durchs Beziehungsleben. Mit Kosenamen beweisen wir unserem Partner oder Partnerin Tag für Tag unsere Zuneigung. Welche Bedeutungen hinter diesen Liebesbekundungen stecken, verraten wir dir hier.
Schatz - Platz 1 der Kosenamen
Jedes Paar verwendet seine ganz eigenen Kosenamen. An Platz eins der Hitliste der beliebtesten Kosenamen steht schon seit Jahren unangefochten der Klassiker „Schatz“. Das gilt übrigens für Mann und Frau gleichermaßen. Ein typisches Bild: „Schatz, hilfst du mir mal?“ schallt es durch den Supermarkt, als Frau mangels Körpergröße vergeblich versucht, die gewünschte Ware aus dem höchsten Regal zu angeln. Mindestens drei der umherstehenden Männer blicken auf - allerdings nur um zu erkennen, dass der Hilferuf ausnahmsweise nicht ihnen galt, sondern diesmal ein anderer „Schatz“ gemeint war.
Ganz anders verhält es sich mit individuelleren Kosenamen, die auf spezielle Eigenschaften des Partners abzielen. Wer möchte schon gern in aller Öffentlichkeit „Zuckerpopo“, „Pummelfee“ oder „Mein Hengst“ gerufen werden? Das sind Kosenamen, die – solange dir etwas an der Beziehung liegt – die eigenen vier Wände besser nicht verlassen sollten.
Kosenamen aus dem Tierreich
Kosenamen haben ihren Ursprung sehr oft in der Welt der Tiere. Besonders häufig müssen Maus, Hase und Bär als Namensgeber herhalten, gern auch in allen denkbaren Kombinationen. So wird man einen „Mausebär“ in Brehms Tierleben sicher vergeblich suchen. Kosenamen mit tierischem Ursprung eignen sich auch hervorragend zur Verniedlichung mit den Endsilben -chen oder -lein. In deutschen Wohnzimmern wimmelt es geradezu von „Äffchen“, „Kätzchen“ und „Fröschlein“.
Aber auch Eigenschaften des Partners lassen sich prima mit Tiernamen koppeln. Da kuschelt der „Knuddelhase“ mit der „Schmusemaus“ und „Patschibär“ mit der „Schleichente“.
Für den Partner und die Partnerin nur das Beste
Eine weitere Gattung der Kosenamen sind schlichte Ableitungen aus der Alltagswelt. Einfach gesagt: Alles, was wir schön finden, darf auch unser Partner sein. Sonnenschein, Sternchen, Baby, Püppchen oder Engel. Und natürlich alles rund ums Thema Liebe: Herzchen, Herzblatt, Liebling oder Liebste bzw. Liebster.
Wer seinen Partner über alles vergöttert, ist in der griechischen oder römischen Mythologie sowie in der Literatur bestens aufgehoben. Mit Charakteren aus der Welt der Fantasie verknüpfen wir ganz automatisch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale. Denke nur an den schönen Adonis, den romantischen Romeo oder Venedigs großen Verführer Casanova.
Fantasievolle Kosenamen
Kosenamen müssen nicht immer auf reale Objekte verweisen, manchmal ergeben Sie sich ganz von allein, aus einer gemeinsamen Situation heraus. Niemand sonst außer euch weiß, was sich hinter „Nubbelchen“, „Quddel“ oder „Schnurzi“ verbirgt – das zeugt von echter Verbundenheit und Kreativität.
Manche Namen mögen für Außenstehende beleidigend erscheinen – „Moppel“, „Zicklein“ oder „Stinker“– das Paar weiß aber ganz genau, dass sie nur zärtlich gemeint sind und kleine Schwächen liebevoll verniedlichen.