Hände waschen oder Hände desinfizieren:
Welche Unterschiede gibt es?
Haftet den Händen grober Schmutz an, ist es sinnvoll, diese mit Wasser und Seife zu waschen. Es handelt sich hierbei um einen mechanischen Reinigungseffekt. Neben Schmutz, Fetten und Eiweißen werden auf diese Weise auch Erreger teilweise abgespült. Daher ist das Händewaschen mit Seife für groben Schmutz und zur regelmäßigen Reinigung zwischendurch wichtig. Beachten Sie jedoch, dass durch die Seife auch wichtige Hautfette abgespült werden. So ist es möglich, dass häufiges Händewaschen die Schutzbarriere der Haut stärker schädigt als Desinfektionsmittel.
Desinfektionsmittel enthalten zudem oft rückfettende Stoffe, welche die Haut nach der Anwendung pflegen. Auf diese Weise lässt sich der negative Effekt des enthaltenen Alkohols eindämmen. Der wesentliche Unterschied ist allerdings, dass Sie die Keimbelastung der Haut stärker eindämmen, wenn Sie Ihre Hände richtig desinfizieren. Darüber hinaus soll der keimreduzierende Effekt von Desinfektionsmitteln länger anhalten als der von Seife. Nicht zuletzt sind Handdesinfektions-Produkte praktisch für unterwegs: Wann immer Sie Ihre Hände von Keimen befreien möchten und gerade kein Wasser und keine Seife zur Hand haben, stellt die Händedesinfektion eine gute Alternative dar.
In manchen Situationen ergibt es auch Sinn, dass Sie Ihre Hände zunächst gründlich waschen und anschließend desinfizieren. Dies hat den Hintergrund, dass grober Schmutz zunächst abgespült werden muss, damit das Desinfektionsmittel vollständig wirken kann. In dem Fall achten Sie bitte darauf, dass die Haut absolut trocken ist, bevor Sie die Hände desinfizieren. Ansonsten kommt es zu einer Verdünnung des Desinfektionsmittels und damit zu einer verringerten Wirkung.