Elektrische Zahnbürste: Unterschiede zur Handzahnbürste und wie man richtig putzt
Immer mehr Haushalte steigen von der guten, alten Handzahnbürste auf eine elektrische Zahnbürste um. Schuld ist fast immer die Werbung, die den surrenden Putzhelfern eine bessere Reinigungswirkung zuschreibt. Aber säubern elektrische Zahnbürsten tatsächlich besser als herkömmliche, manuelle Bürsten? Wir erklären Ihnen welche Zahnbürsten es gibt und welche für Sie geeignet sind.
Die Evolution der Zahnbürste – vom Stöckchen zum Elektrogerät
Schon vor rund 5.000 Jahren nutzten die Menschen besondere Hilfsmittel, um ihre Zähne zu reinigen. Plastikzahnbürsten hatten unsere Vorfahren natürlich noch nicht, stattdessen verwendeten sie kleine Stöckchen, die sie an einem Ende zerfaserten. Um 1500 kamen im alten China Zahnputz-Pinsel aus Schweineborsten zum Einsatz, die Europäer vertrauten dagegen auf Pferdehaar-Bürsten, Schwämmchen oder Läppchen. Die erste, richtige Zahnbürste gelangte 1780 auf den Markt, hergestellt aus Kuhknochen und -borsten. Erschwinglich wurden Zahnbürsten aber erst Mitte des 20. Jahrhunderts, seitdem sie aus Kunststoff hergestellt wurden. Die elektrische Zahnbürste ist die jüngste Erfindung in der Geschichte der dentalen Putzhelfer. Mit rotierenden Bürstenköpfen, Schall- oder sogar Ultraschalltechnik reinigt sie unsere Zähne ohne viel Aufwand.
Die klassische Handzahnbürste – worauf Sie achten und wie Sie putzen sollten
Einmal links, einmal rechts, einmal oben, einmal unten - wer seine Zähne mit einer herkömmlichen Zahnbürste reinigt, hat sich längst seine ganz persönliche Putztechnik angeeignet. Nur schade, dass jede Zahnputzaktion eines Durchschnittsdeutschen nach gerade einmal 39 Sekunden schon wieder zu Ende ist. Dabei ist vor allem mit einer manuellen, also einer handbetriebenen Zahnbürste richtiges Putzen ein Muss. Die häufigsten Fehler bei der Zahnreinigung: zu viel Druck, zu wenig Ausdauer und mangelnde Sorgfalt an schwer erreichbaren Stellen. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie Ihre Zähne richtig bürsten, lassen Sie sich die korrekte Technik einfach von Ihrem Zahnarzt zeigen. Spätestens bei der jährlichen professionellen Zahnreinigung stehen Ihre Putzgewohnheiten ohnehin bei ihm auf dem Prüfstand.
• Der wichtigste Teil einer Handzahnbürste ist ihr Bürstenkopf. Damit er auch an schlecht erreichbare Stellen gelangt, sollte er nicht länger als zwei Backenzähne sein und oben etwas schmaler zulaufen.
• Zum Schutz von Zahnfleisch und Zahnschmelz verwenden Sie möglichst nur Zahnbürsten mit weichen bis mittelharten Borsten.
• Ganz wichtig: Die Borsten müssen gut abgerundet sein. Ob Sie eine Zahnbürste mit flachem Borstenfeld oder eine mit Hoch-Tief-Borsten bevorzugen, bleibt ganz Ihnen überlassen. In der Reinigungswirkung macht das keinen großen Unterschied.
Der klare Vorteil einer Handzahnbürste ist natürlich ihr günstiger Preis. Da die dentalen Putzhelfer nach spätestens zwei Monaten ausgetauscht werden sollten, sparen Sie gegenüber dem Kauf teurer Aufsteckbürsten für die elektrische Zahnbürste auf Dauer viel Geld. Außerdem lassen sich Handzahnbürsten auf Reisen praktischer transportieren, da sie kleiner sind und logischerweise keine Ladestation benötigen.