Mehlsorten und Mehltypen – was eignet sich wofür?
Eine Küche ohne Mehl wäre nur halb so lecker. Kein Brot, kein Kuchen, keine dicken Soßen. Doch welches Mehl eignet sich wofür?
Folgende Themen beinhaltet dieser Ratgeber:
Eine Küche ohne Mehl wäre nur halb so lecker. Kein Brot, kein Kuchen, keine dicken Soßen. Doch welches Mehl eignet sich wofür?
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Das hängt von der Mehlsorte und der Mehltype ab. Besonders häufig zum Backen verwendet werden bei uns Weizenmehl, Dinkelmehl, Roggenmehl und Vollkornmehl. Für jede dieser Mehlsorten gibt es wiederum verschiedene Mehltypen.
Die Mehltype erkennt man an der Zahl auf der Verpackung. Sie bezeichnet, wie viel Milligramm Mineralstoffe das Mehl auf 100 Gramm enthält. Je niedriger die Kennzahl der Type, desto weniger Kornbestandteile sind im Mehl enthalten und desto heller ist es. Helle Mehle haben einen geringeren Mineralstoffgehalt. Eine Mehltype mit hoher Kennzahl bezeichnet einen hohen Mineralstoffgehalt, das Korn ist dann stärker ausgemahlen, das Mehl griffiger und dunkler als das mit einer niedrigeren Type-Nummer.
Weizenmehl, Roggenmehl, Dinkelmehl – jede Mehlsorte hat ihre Mehltypen. Doch nicht jede Type lässt sich für alles gleich gut verwenden.
Generell gilt: Je niedriger die Mehltype, umso leichter ist das Mehl zu backen und desto feiner ist das Gebäck. Je höher, desto aufwendiger ist es zu backen und desto gehaltvoller ist das Gebäck. Mehle mit niedriger Typziffer lassen sich außerdem länger lagern.
Type 405 – Weizenmehl 405 wird am häufigsten in der Küche verwendet. Es enthält kaum Kornbestandteile, ist weiß, fein, griffig, locker und hat die besten Backeigenschaften. Type 405 eignet sich besonders für helles Gebäck, feine Backwaren, Kuchen, Kekse sowie für Soßen.
Type 550 – helles Weizenmehl wird für helle Brötchen und feinporige Teigwaren verwendet. Mit Type 550 wird Weizenbrot gebacken.
Type 1050 – dieses Weizenmehl eignet sich für helle Weizen-Mischbrote, die aus Weizen- und Roggenmehl gebacken werden (Weizenanteil mehr als 50%). Auch gut zum Backen von Pizzateig.
Type 997 – für Brötchen und Roggenmischbrot (Roggenanteil mehr als 50%). Je höher der Roggenanteil, desto kräftiger der Geschmack. Auch gut für Kuchen, zum Beispiel Gemüsekuchen, Honigkuchen oder herzhafte Obstkuchen.
Type 1150 – dunkel, herber Geschmack, nimmt Flüssigkeit langsamer auf.
Geeignet für Sauerteigbrot und Mischbrote. So geht das Brot beim Backen besser auf.
Type 1800 – Roggenbackschrot, enthält Kornreste, sehr kräftig, geeignet für Vollkornbrote.
Im Zuge des Trends zu bewusster Ernährung kommen heute zunehmend Weizenmehl-Alternativen bei einer glutenfreien Ernährung zum Einsatz, die viele positive Eigenschaften haben. Vor allem glutenfreie Mehlsorten sind nachgefragt.
Buchweizen ist kein Getreide, sondern zählt zu den Knöterichgewächsen. Da es aber ähnlich wie Getreide verwendet werden kann, wird es als Pseudogetreide bezeichnet. Es enthält kein Gluten und ist somit eine gesunde Alternative für Menschen mit Glutenunverträglichkeit.
Buchweizenmehl kann man genau wie Weizenmehl in der Küche einsetzen. Es geht allerdings nicht so gut auf. Das Mehl schmeckt leicht nussig und eignet sich für süße und herzhafte Speisen, zum Beispiel für Waffeln und Pfannkuchen.
Das charakteristische gelbe Mehl ist frei vom Klebereiweiß-Gluten, es enthält aber weniger Mineral- und Ballaststoffe als Weizen-, Roggen- und Dinkelmehl.
Maismehl wird viel in der mexikanischen Küche verwendet und ist ideal zum Beispiel für Tortillas und Nachos. Es eignet sich auch zum Binden von Soßen und Suppen und als Zutat in Klößen. Zum Backen von Brot, Kuchen oder Gebäck sollte es mit anderen Mehlsorten gemischt werden, da es Weizen- oder Dinkelmehl nicht ersetzen kann.
Erst seit kurzer Zeit verwendet man bei uns auch das fettarme und ballaststoffreiche Kokosmehl, das aus getrockneten Kokosraspeln gewonnen wird. Es enthält kein Gluten und hat so viele Ballaststoffe wie kein anderes Mehl.
Kokosmehl bindet schnell Flüssigkeit und kommt daher gerne bei Soßen und Suppen zum Einsatz. Da das Mehl sehr saugfähig ist, eignet es sich nur bedingt zum Backen.