Die 6. SSW: Dein Baby nimmt menschliche Gestalt an
Die Entwicklung deines Babys schreitet in der 6. Schwangerschaftswoche rasant fort. Der kleine Zellhaufen nimmt Gestalt an. Am oberen Ende des Embryos ist eine Ausbuchtung zu erkennen, die sich später einmal zum Kopf deines Babys ausformen wird. Zarte Wölbungen an den Seiten lassen erahnen, wo bald die Arme aus dem Körper wachsen. Wenn du in der 6. Woche schwanger bist, ist der Embryo ihr dir vier Wochen alt und etwa vier Millimeter groß.
Das Neuralrohr bildet sich aus – die Einnahme von Folsäure ist für dich als Schwangere nach wie vor wichtig. Die Nieren und die Leber entstehen ebenfalls während der 6. Schwangerschaftswoche. Die künftigen Lungen sind jetzt als taschenartige Strukturen auszumachen. Der erste Atemzug deines Babys liegt in weiter Ferne – die Vorbereitungen dazu laufen jedoch auf Hochtouren. Der Magen und die Nieren nehmen ihre Arbeit auf und produzieren Magensaft und Urin.
Das Herz deines Babys besteht in diesem Stadium aus vier einfachen Kammern – und schlägt. Es versorgt die Organe mit sauerstoffreichem Blut. Die Nabelschnur ist noch nicht komplett entwickelt, eine Vorstufe verbindet dich aber bereits mit deinem Kind und sichert die Versorgung.
Bei Dir als Mama kommt es jetzt mitunter zu Beschwerden
Manche Frauen spüren bis zur 6. Schwangerschaftswoche keine nennenswerten Veränderungen. Die meisten Schwangeren bekommen es aber spätestens jetzt mit den weniger angenehmen Seiten einer Schwangerschaft zu tun. Dafür sorgen die
Schwangerschaftshormone.
Das kann sich in folgenden Symptomen bemerkbar machen:
- Verdauungsbeschwerden: Das Schwangerschaftshormon Progesteron führt zu Verstopfung. Die beste Gegenmaßnahme besteht in gesunder Ernährung mit reichlich Ballaststoffen. Außerdem solltest du als werdende Mama jetzt besonders viel trinken.
- Spannungsgefühl in der Brust: Deine Brüste bereiten sich auf das Stillen vor. Sie können druckempfindlich sein und unangenehm spannen. Ein bequemer BH, den du auch nachts tragen kannst, hilft. Es kann zudem zu einer Dunkelfärbung der Brustwarzen kommen.
- Morgendliche Übelkeit: Wenn du unter diesem Phänomen leidest, dann befindest du dich in Gesellschaft von 80 Prozent aller Schwangeren. Meist geht die Übelkeitsphase aber nach dem ersten Drittel der Schwangerschaft vorüber.
- Unterleibsschmerzen: Auch in der 6. Schwangerschaftswoche verspüren werdende Mamas mitunter ein Ziehen im Unterleib. Die Muskeln und Bänder bereiten sich auf das Heranwachsen des Babys vor, lockern und dehnen sich. Das kann leichte Schmerzen verursachen, die aber harmlos sind.
- Müdigkeit: Dein Körper leistet Großes. In deinem Bauch ist Leben entstanden, das nun versorgt wird. Dein Organismus bereitet sich auf das Wachstum des Babys vor. Dein Baby hat Vorrang, als Mama hingegen bist du häufig erschöpft. Gönn dir Ruhe, damit dein Körper die Herausforderungen einer Schwangerschaft meistern kann.
- Vermehrter Harndrang: Die meisten Frauen verspüren im ersten Drittel der Schwangerschaft vermehrten Harndrang. Das liegt am muskelentspannenden Hormon Progesteron – denn dies entspannt und lockert eben auch den Blasenmuskel.