SSW 39: es wird ruhiger in deinem Bauch
Ab der SSW 38 hast du sicherlich bemerkt, dass sich dein Baby nicht mehr so viel bewegt wie noch einige Wochen vorher. Das beunruhigt viele Schwangere. Dabei hat diese Ruhe praktische Gründe: Zum einen fehlt für ausgiebige Bewegungen der Platz. Und zum anderen bereitet sich auch dein Baby auf die Anstrengungen der Geburt vor. Für dein Kind wird dies der stressigste Moment seines bisherigen Lebens. Für diese große Veränderung wird Energie und Kraft gebündelt.
Deine Situation als werdende Mama in der 39. SSW
Die Tage kurz vor der Geburt sind für viele Schwangere eine Achterbahnfahrt. Die Beschwerden der letzten Wochen summieren sich: Rücken- und Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Wassereinlagerungen – alles nicht neu, aber das macht es natürlich nicht besser. Daher sind Schwangere jetzt oft ungeduldig und wünschen sich die Geburt lieber heute als morgen.
Trotzdem erlebst du eventuell einen Trieb zum „Nestbau“ und möchtest vielleicht das Babyzimmer verschönern, die Wohnung aufräumen oder Besorgungen machen. Hierbei ist wichtig, dass du dich nicht überanstrengst. Mach Pausen, lass dir helfen und lausch immer wieder in deinen Körper hinein. Gleichzeitig bist du nämlich vermutlich sehr sensibilisiert, ob sich die Geburt ankündigt.
„Zeichnen“ und Blasensprung – jetzt geht es los!
An verschiedenen Anzeichen lässt sich erkennen, ob dein Körper jetzt die Geburt einleitet. Ein vaginaler Ausfluss zum Beispiel – das sogenannte „Zeichnen“ – zeigt an, dass sich der Schleimpfropf vom Gebärmutterhals gelöst hat. Erst dann kann sich der Muttermund öffnen.
Das Platzen der Fruchtblase ist wohl die offensichtlichste Ankündigung. Allerdings kann auch dies unterschiedlich aussehen. Bei manchen Schwangeren sind es einzelne Tropfen, bei anderen ein wahrer Schwall. Wenn das passiert, dann mach dich auf den Weg in die Klinik und kontaktiere deine Hebamme. Ungefähr gleichzeitig werden auch die ersten Wehen einsetzen.
Wehenschmerzen in der 39. SSW lindern
Dass eine Geburt schmerzhaft ist, lässt sich nicht leugnen. Aber es gibt ein paar Mittel und Methoden, die Schmerzen erträglicher zu machen. Da sich die Angst vor der Geburt bei den meisten Schwangeren auf die Schmerzen bezieht, tut es gut, über die Möglichkeiten der Linderung Bescheid zu wissen. Da gibt es zum Beispiel:
- Verschiedene Entspannungsübungen
- Warme Bäder
- Akupunktur
- Homöopathische Mittel
- Bachblüten- und Aromatherapie
- Massagen
- Selbsthypnose
Was für dich in Frage kommt, ist natürlich abhängig davon, an welcher Stelle im Geburtsprozess du dich befindest und ob es Vorwehen oder Eröffnungswehen sind. In einem Beitrag über das
Wehenschmerzen-Lindern erfährst du mehr zu den verschiedenen Maßnahmen. Sprich dieses Thema auch bei deinem Arzt und deiner Hebamme an.
Ärztliche Untersuchungen in SSW 39
In der 39. Schwangerschaftswoche findet eine der letzten
Vorsorgeuntersuchungen statt. Da die Entbindung jetzt unmittelbar bevorsteht, schaut dein Gynäkologe nach, wie dein Baby liegt und ob es schon Anzeichen für die Geburt gibt.
Hierbei kann auch ein CTG geschrieben werden, wenn dein behandelnder Arzt dafür medizinischen Bedarf sieht. Dafür werden die Herztöne deines Babys überprüft und es wird geschaut, ob es deinem Kind gut geht. Seit dem 1. Januar 2021 wird dies
nur in medizinisch notwendigen Situationen durchgeführt oder kurz vor der Geburt. Weitere Hinweise dazu findest du in der Leitlinie
„Fetale Überwachung in der Schwangerschaft“.