Die Stimme der Mama: das Mag dein Baby in der SSW 36
Die Sinne sind schon gut ausgeprägt bei deinem Baby. Das gilt auch für das Gehör. Es ist bekannt, dass Babys die Stimme ihrer Mama am liebsten mögen. Kein Wunder, denn diese Stimme kennen sie am längsten. Also rede ruhig viel mit deinem kleinen Schatz, lies ihr oder ihm Geschichten vor – oder sing etwas vor! Es wird deinem Baby gefallen, bei euch beiden einen gewissen Wohlfühleffekt auslösen und eure Bindung stärken. Ähnliches ist auch bei Musik im Allgemeinen zu beobachten. Wenn dir nicht nach Singen ist, dann spiel andere Musik vor.
Selbstverständlich gilt das alles auch für den angehenden Papa: Auch er darf gerne reden, vorlesen und nach Leibeskräften etwas vorsingen – denn euer Baby hört dies alles durch die Bauchdecke hindurch. Genießt diese Zeit und habt Spaß dabei!
Körperliche Veränderungen bei dir als werdender Mama in der 36. SSW
Eine Zahl, die das Wunder einer Schwangerschaft erahnen lässt: Deine Gebärmutter ist jetzt rund tausend Mal größer als vor der Schwangerschaft. Durch ihren Umfang drückt sie auf viele Organe und verursacht Kurzatmigkeit und häufigen Harndrang, mitunter sogar Blasenschwäche. Schiebt sich das Baby jetzt in das Becken, dann empfinden viele Frauen Erleichterung, weil die Lungen wieder mehr Platz zum Atmen haben. Außerdem verändert sich dann auch die Form deines Bauches.
Jede Frau nimmt unterschiedlich viel während ihrer Schwangerschaft zu. Im Durchschnitt sind es 11 bis 13 Kilogramm. Dafür sorgen allerdings nicht nur die Gebärmutter und das wachsende Baby, sondern auch folgende Punkte:
- das Fruchtwasser,
- die Plazenta,
- das zusätzliche Blut und
- Wassereinlagerungen (Ödeme).
Die zusätzlichen Kilos verschwinden nach der Schwangerschaft meist recht schnell von allein. Außerdem hat auch das Stillen einen Effekt, denn dabei verbraucht dein Körper jede Menge Kalorien.
Gönn dir in der SSW 36 viele Pausen – am besten mit Beine-hochlegen
Es ist nicht nur das zusätzliche Gewicht, das Schwangeren zusetzt und sie zu häufigeren Pausen zwingt. Dein Körper läuft seit Wochen und Monaten auf Hochtouren und du bist mittlerweile schnell erschöpft. Insbesondere die letzten Wochen vor der Geburt solltest du nutzen, wann immer es geht, eine Pause ein- und die Beine hochzulegen. Das hilft auch gegen Wassereinlagerungen. Weniger Trinken vermeidet nicht die Ödeme genannten Wassereinlagerungen. Also achte bitte darauf, dass du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst. Bewegung dagegen wirkt vorbeugend. Höre am besten auf deinen Körper, so findest du bestimmt eine Balance zwischen Aktivität und Ruhepausen.
Die richtige Geburtsposition – dein Baby ist startklar
Senk- beziehungsweise Vorwehen hast du mit Sicherheit schon kennengelernt. Sie schieben dein Baby tiefer in dein Becken und bringen es in die Kopflage, das heißt mit dem Köpfchen nach unten. Das ist die ideale Position für eine natürliche Geburt. Bei Babys, die es besonders eilig haben, können bereits Geburts- bzw. Eröffnungswehen einsetzen – Anzeichen für die bevorstehenden Geburt. Da ein Baby in der 36. Schwangerschaftswoche alles hat, was es zum Leben braucht, werden Ärzte keine Wehen hemmenden Maßnahmen mehr ergreifen, sondern die Entbindung einleiten.
Die meisten Babys blicken in der Kopflage übrigens in Richtung deiner Wirbelsäule. Dies nennt man auch „vordere Hinterhauptslage“.
In seltenen Fällen „sitzt“ dein Baby mit dem Po in deiner Gebärmutter. Bei dieser sogenannten Steißlage kommt das Kind meist per Kaiserschnitt zur Welt. Sprich deinen Arzt oder deine Hebamme auf Möglichkeiten an, mit denen sich das Baby von außen zum Drehen animieren lässt.
Ärztliche Untersuchungen in der SSW 36
Ab der 36. Schwangerschaftswoche hast du jede Woche einen Termin für die
Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft. Neben der gynäkologischen Untersuchung misst der Arzt üblicherweise deinen Blutdruck und prüft, ob Eiweiß im Urin ist. In sehr seltenen Fällen können hoher Blutdruck und Eiweißausscheidungen auf eine Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) hinweisen.
Sollte es bisher noch keinen Streptokokken-Test gegeben haben, dann findet er sicherlich in dieser Woche statt. Zu beidem berät dich dein Arzt oder deine Ärztin – und bespricht mit dir gegebenenfalls weitere Maßnahmen. Frag ihn oder sie auch, was du tun kannst, falls du sehr mit Ödemen zu kämpfen hast!
Außerdem solltet ihr den Geburtsplan durchsprechen. Das heißt, du tauschst dich mit deinem Arzt darüber aus, wie du dir die Geburt im Idealfall wünschst hinsichtlich Haus- oder Klinikgeburt, wie du über Schmerzmittel denkst und ob du einen
Kaiserschnitt in Betracht ziehst.