Die Kopflage – mit dem Köpfchen voran
Obwohl es für dein Baby in deinem Bauch immer enger wird, dreht es sich hin und her. Senkwehen (Braxton-Hicks-Kontraktionen) tragen dazu bei, dass sich es sich in Richtung Geburtskanal bewegt.
Die natürliche Geburtsposition ist die sogenannte Kopflage. Das heißt, dein Baby liegt mit dem Kopf nach unten in deiner Gebärmutter. So ist es ideal positioniert, um mit dem Köpfchen zuerst durch den Geburtskanal auf die Welt zu kommen. Eine natürliche Geburt ist damit sehr wahrscheinlich.
Die Steißlage – ein Fall für den Kaiserschnitt?
Wenn sich dein Baby nicht in die Kopflage bewegt, sondern mit dem Po nach unten in deiner Gebärmutter „sitzt“, sprechen wir von Steiß- oder Beckenendlage. Dies kommt aber wirklich nur sehr selten vor. Hier empfehlen die Ärzte meist einen Kaiserschnitt.
Es gibt verschiedene Methoden, um das Baby vor der Geburt dazu zu bewegen, die richtige Position einzunehmen. Eine Garantie, dass das funktioniert, gibt es allerdings nicht. Sprich deine Hebamme und deine Ärzte darauf an, welche Möglichkeiten sie dir empfehlen können.
Körperliche Veränderungen bei dir als werdende Mama in der 35. SSW
Sowohl dein Baby als auch du selbst brauchen in den letzten Wochen der Schwangerschaft vermehrt Eisen. Achte deshalb auf eine eisenhaltige Ernährung oder sprich mit deiner Ärztin oder deinem Frauenarzt über zusätzliche Präparate. Dein Baby nimmt sämtliche Nährstoffe über die Nabelschnur auf, die du zu dir nimmst.
Leicht ziehende Senkwehen werden dich jetzt bestimmt schon eine Weile begleiten. Manche Schwangeren spüren dies durch einen angespannten, harten Bauch. Das trägt wie die Senkwehen dazu bei, dein Baby tiefer ins Becken zu schieben.
Ansonsten vollbringt dein Körper Höchstleistungen: Du hast rund 10 bis 13 Kilogramm zusätzliches Gewicht zu tragen. Über fünf Liter Blut zirkulieren in deinem Körper. Herzschlag und Kreislauf werden übermäßig strapaziert. Die Gebärmutter drückt sowohl an den Rippenbogen als auch auf den Beckenboden und die Blase. Manche Schwangeren fühlen sich dem Platzen nah. Aber keine Sorge: Die Natur hat alles so eingerichtet, dass es funktioniert!
Geburtswehen – dein Baby will schon auf die Welt
Sollten jetzt schon Geburtswehen beziehungsweise Eröffnungswehen auftreten, bei denen sich der Muttermund öffnet, oder auch, wenn die Fruchtblase platzt, sind das Anzeichen für die Geburt. Eröffnungswehen kommen im Gegensatz zu Senkwehen in regelmäßigen, kürzer werdenden Abständen und sind um einiges intensiver. Ärzte würden jetzt keine Wehen-Hemmer mehr einsetzen, sondern dir und deinem Kind bei der Geburt helfen.
Sollte dein Baby jetzt schon zur Welt kommen, gilt es zwar immer noch als Frühchen – aber es hat ausgezeichnete Chancen auf ein gesundes Leben. Alle wichtigen Organe und Funktionen sind entwickelt, sodass es alles hat, was es zum Leben braucht. Ihm wird wahrscheinlich lediglich ein bisschen Babyspeck fehlen.
Ärztliche Untersuchungen in der SSW 35
Je nach Turnus steht in der 35. SSW wieder eine Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft an. Zwischen der 35. und der 37. Schwangerschaftswoche wird üblicherweise ein Streptokokken-Test durchgeführt. Falls der Test positiv ausfällt, dann ist das für dich selbst harmlos – aber dein Baby könnte bei der Entbindung infiziert werden. Um das zu verhindern, wird dir gegebenenfalls während der Geburt ein Antibiotikum gegeben.
Sprich mit deiner Ärztin beziehungsweise deinem Arzt auch über Kopf- und Steißlage und welche Möglichkeiten einer Geburt für dich in Frage kommen.