Veränderungen bei der Mutter in der 33. SSW
Deine Gebärmutter ist inzwischen so groß, dass sie bis an das Brustbein reicht. Viele Schwangere bemerken in dieser Schwangerschaftswoche erstmals das Kolostrum, also die nährstoffreiche Vormilch, die aus den Brüsten austreten kann. Deine Milchgänge bereiten sich bereits auf das spätere Stillen deines Babys vor.
Die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft liegt bei etwa 200 Gramm pro Woche. Die meisten Schwangeren wiegen in der 33. Schwangerschaftswoche ungefähr zwölf Kilogramm mehr als vor der Schwangerschaft.
Welche 33. SSW-Symptome können auftreten?
Die 33. SSW-Symptome können durch die Vorbereitungen deines Körpers auf die Geburt und das stetige Wachstum deines Babys entstehen. Folgende Symptome können auftreten:
- Senkwehen: Wenn dein Baby die Geburtsposition einnimmt, können die ersten Senkwehen auftreten. Diese werden individuell unterschiedlich wahrgenommen. Manche beschreiben ein Spannungsgefühl, andere ein Ziehen bis in Rücken und Beine. Die Senkwehen können in Zehn-Minuten-Intervallen oder unregelmäßig über mehrere Tage auftreten. Ein warmes Bad kann dabei oft zur Linderung verhelfen.
- Wassereinlagerungen: Bei vielen Schwangere treten Wassereinlagerungen auf, die nicht nur die Beine, sondern auch die Hände betreffen können. Diese Schwellungen können auf Nerven drücken und zu Beschwerden führen. Linderung kann Bewegung an der frischen Luft, das Hochlagern der Beine und ausreichend Flüssigkeitszufuhr bringen.
- Handgelenkschmerzen: Bei manchen Schwangeren führen die Wassereinlagerungen zu Schmerzen im Handgelenk -- dem sogenannten Karpaltunnelsyndrom. Die Schwellungen drücken auf die Nerven im Handwurzelkanal. Diese Beschwerden verschwinden meist nach der Schwangerschaft von allein.
- Zahnfleischveränderungen: Hormonelle Faktoren können zu Wucherungen am Zahnfleisch führen. Diese sind harmlos und verschwinden nach der Schwangerschaft meist von selbst. Sollten sie bestehen bleiben oder Beschwerden verursachen, ist ein Besuch beim Zahnarzt sinnvoll.
- Übungswehen: Neben den Senkwehen können auch Übungswehen auftreten, die deinen Körper und die Gebärmutter auf die Geburt vorbereiten. Das ist gegen Ende der Schwangerschaft ein normales Anzeichen.
Was sind hilfreiche Tipps für die SSW 33?
In der 33. SSW kannst du einiges tun, um dich körperlich zu entlasten und dich bewusst auf die bevorstehende Geburt einzustimmen:
- Ruhephasen einhalten: Versuche, dir bewusst Pausen zu gönnen und achte auf ausreichend Schlaf.
- Beine hochlegen: Kann gegen Wassereinlagerungen und Kreislaufprobleme helfen.
- Stützgürtel verwenden: Bei Rückenschmerzen kann es dir Erleichterung bringen.
- Krankenhaustasche vorbereiten: erste Gedanken über den Inhalt können dir später Stress ersparen
- Nestbau-Phase nutzen: Viele Schwangere verspüren jetzt den Drang, alles für das Baby vorzubereiten. Nutze diese Phase für erste Überlegungen.
- Unterstützung annehmen: Bitte deinem Partner und anderen Familienmitgliedern bei alltäglichen Aufgaben um Hilfe.
- Zeit zu zweit genießen: Entspannende Massagen oder gemeinsame Aktivitäten können Schwangerschaftsbeschwerden lindern.
33. SSW-Ultraschall: Was sehe ich?
Der 33. SSW-Ultraschall zeigt bereits deutlich die Gesichtszüge deines Babys und du kannst möglicherweise beobachten, wie dein Baby am Daumen nuckelt oder nach der Nabelschnur greift.
Besonders interessant ist die Überprüfung der Kindslage: Dein Arzt kann feststellen, ob dein Baby bereits die Schädellage eingenommen hat. Der Kopfumfang wird gemessen und die Entwicklung des Gehirns überprüft.
Auch die Position der Plazenta und die Menge des Fruchtwassers werden beurteilt. Diese Untersuchungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass dein Baby optimal versorgt ist und sich alles normal entwickelt.
Tipps für die Ernährung in der 33. Schwangerschaftswoche
Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft bleibt in der 33. SSW besonders wichtig, da dein Baby weiterhin Fettreserven anlegt und stetig wächst.
Du kannst auf eine ausgewogene Mischung aus Fett, Eiweiß, Vitaminen, Kalzium und Eisen achten. Viel trinken kann gegen Wassereinlagerungen helfen. Auch wenn das zunächst widersprüchlich klingt, unterstützt ausreichend Flüssigkeit den Abtransport von Wassereinlagerungen.
Gegen Schwangerschaftsbeschwerden wie Sodbrennen können kleinere, häufigere Mahlzeiten hilfreich sein. Kalziumreiche Lebensmittel unterstützen die Knochenentwicklung deines Babys, während eisenhaltige Nahrungsmittel deinen erhöhten Bedarf decken können.
33. SSW: Fragen die du deinem Arzt / deiner Ärztin stellen kannst
In den letzten Wochen bis zur Geburt hast du alle 14 Tage einen Termin mit Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft. Folgende Fragen kannst du bei deinem nächsten Termin in der SSW 33 stellen:
- Wie kann ich erkennen, ob es sich um Senkwehen oder Übungswehen handelt?
- Wie ist die aktuelle Lage meines Babys und wie kann ich die Schädellage fördern?
- Welche Tipps gibt es gegen meine Rückenschmerzen und Schlafprobleme?
- Wie oft sollten die Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft jetzt stattfinden?
Checkliste für die 33. Schwangerschaftswoche
Folgende Punkte kannst du nun angehen:
- Informiere dich schonmal über verschiedene Arten von Wehen und deren Unterschiede.
- Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Fett, Eiweiß, Vitaminen, Kalzium und Eisen.
- Kontaktiere deine Hebamme, sobald dir körperlich etwas ungewöhnlich vorkommt oder du Angst vor der Geburt verspürst.
- Mache dir erste Gedanken über den Inhalt deiner Kliniktasche.
- Vereinbare alle 14 Tage einen Termin für Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft.
- Lass dir bei anstrengenden Tätigkeiten von deinem Partner oder anderen Familienmitgliedern helfen.