Dein Baby trainiert in der SSW 32 seine Atmung
Dein Baby schwebt in deinem Bauch in rund einem Liter Fruchtwasser, das es fleißig einatmet – und dadurch manchmal Schluckauf bekommt. Du spürst dies durch rhythmisches Zucken. Dieser Schluckauf ist wichtig, denn damit trainiert dein Baby das Atmen.
Käme dein Baby jetzt auf die Welt, bräuchte es noch medizinische Hilfe bei der Atmung. Es produziert noch nicht genug Sufactant. Diese Substanz verhindert das Verkleben der Lungenbläschen.
SSW 32: Dein Baby dreht sich in die Geburtsposition
Die Übungswehen sorgen dafür, dass sich manche Babys jetzt schon mit dem Kopf nach unten in die Geburtsposition drehen. Wenn dein Baby ein bisschen mit den Beinchen strampelt, tritt es dich gegen dein Zwerchfell. Aber es wird nicht durchgängig die nächsten acht Wochen in dieser Position sein, sondern sich noch mehrfach drehen. Dein Baby gönnt dir also Pausen!
Körperliche Veränderungen bei dir als werdender Mama in der 32. SSW
In dieser Woche legt dein Baby an Gewicht weiter zu – und auch du erlebst wahrscheinlich eine Gewichtszunahme in der Schwangerschaft. Der Alltag wird zunehmend beschwerlich, denn du hast deutlich mehr zu „tragen“ als früher. Daher sind dir Rückenschmerzen, geschwollene Beine, schlechter Schlaf und Kurzatmigkeit sicherlich nicht fremd. Hör auf deinen Körper und leg ausreichend Pausen ein. Manche Schwangeren bevorzugen es jetzt, in einem bequemen Sessel im Sitzen zu schlafen. Probiere es doch mal aus!
Richtige Wehen oder Übungswehen in der SSW 32?
Bei sogenannten Übungswehen brauchst du keine Angst vor einer Frühgeburt zu haben. Damit bereitet sich dein Körper auf die Geburt vor. Diese Übungswehen sind vergleichsweise harmlos. Geburtswehen erkennst du im Moment ihres Auftretens, da sie viel stärker sind. Sprich gern deine Hebamme oder deinen Arzt darauf an – sie werden dir genau erläutern, wie du die Wehen voneinander unterscheiden kannst.
Freude auf das Kind und Angst vor der Geburt – beides ganz normal in der SSW 32
Insbesondere wenn du dein erstes Kind erwartest, machst du dir sicher Gedanken über die Schmerzen und hast vielleicht Angst vor der Geburt. Das geht fast jeder Schwangeren so. Es gibt heute aber Wege, um dir die Geburt so leicht wie möglich zu machen: von Akupunktur über Aromatherapie bis hin zur PDA, also der lokal betäubenden Periduralanästhesie. Vielleicht hilft dir auch ein „Hypnobirthing“-Kurs? Hier lernst du, wie du Entspannungstechniken so einsetzen kannst, dass an Stelle der Angst Freude dominiert.
Und ein Gedanke, der vielleicht auch hilft: Es gäbe kaum Geschwisterkinder, wenn eine Geburt so schmerzhaft wäre, dass eine Frau lieber kein zweites Kind auf die Welt bringen möchte.
Formalitäten für den Mutterschutz: in der SSW 32 ist es zeit, sich darum zu kümmern
Für deine Krankenkasse und deinen Arbeitgeber benötigst du ein ärztliches Attest mit dem voraussichtlichen Geburtstermin. Damit erhältst du pünktlich zum Mutterschutz das Mutterschaftsgeld. Die Mutterschutzfrist beginnt sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin und endet acht Wochen nach der Entbindung – Abweichungen von diesen Fristen sind möglich.
Beantrage ruhig auch schon das Elterngeld. Die Geburtsurkunde kannst du später nachreichen.
Ärztliche Untersuchungen in der SSW 32
Spätestens in der 32. SSW steht die letzte große Untersuchung inklusive Ultraschall an. Ab jetzt gehst du alle zwei Wochen zu einer
Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft, um vorzeitige Wehentätigkeit festzustellen und Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) auszuschließen.
Außerdem steht jetzt ein Gelbsucht-Test auf dem Plan. Dein Blut wird auf Hepatitis B geprüft. Ist der Test positiv, kann dein Baby vor einer Ansteckung direkt nach der Geburt durch eine Impfung geschützt werden. Wichtig ist, dass du vorher über eine mögliche Infektion aufgeklärt bist. In deinem Bauch ist dein Baby noch sicher vor einer Ansteckung.