Veränderungen in der 24. SSW bei dir als Mutter
Viele Frauen nehmen zunächst nicht auffallend zu – dies verändert sich allerdings meist, wenn sie die 24. Schwangerschaftswoche erreichen. Seit Schwangerschaftsbeginn sind bisher im Durchschnitt sechs bis acht Kilo an Gewicht hinzugekommen. Allein das Fruchtwasser liegt mittlerweile bei knapp einem Kilogramm.
Weitere körperliche Veränderungen: Mit der Gewichtszunahme und dem Wachstum des Babys treten bei vielen Frauen auch vermehrt Dehnungsstreifen auf. Deine Gebärmutter wird immer mehr belastet, was zu Unterleibsschmerzen führen kann. Sie besitzt mittlerweile die Größe eines Handballs und der obere Bereich liegt ungefähr auf der Höhe deines Bauchnabels.
Schlaf-Wach-Rhythmus: Dein Baby schläft etwa 16 bis 20 Stunden am Tag, dennoch lässt sich von einem Schlaf-Wach-Rhythmus sprechen. Vor allem die wachen Phasen wirst du merken – dein Baby ist noch klein, aber schon sehr aktiv und bewegungsfreudig.
Welche Symptome können in der SSW 24 auftreten?
Die Symptome und Schwangerschaftsbeschwerden in der 24. Schwangerschaftswoche sind vielfältig und entstehen durch das Wachstum deines Babys und hormonelle Veränderungen:
- Harter Bauch und Übungswehen: Viele Frauen stellen in der 24. SSW am Bauch Verhärtungen fest. Dabei kann es sich um Übungswehen handeln oder um Anzeichen für eine zu hohe Belastung.
- Blähungen: Ein erhöhter Progesteronspiegel sorgt dafür, dass sich deine Organe entspannen – auch der Darm, was gelegentlich zu Verstopfung und Blähungen führt.
- Ziehen durch die Mutterbänder: Das ist völlig normal und sollte dich nicht beunruhigen, da sich deine Gebärmutter weiter ausdehnt.
- Hormonelle Einflüsse: Der veränderte Hormonhaushalt kann zu Stimmungsschwankungen führen und deine Haut verändern. Sie wird häufig fettiger oder trockener als vor der Schwangerschaft.
- Schwangerschaftsdiabetes: Der veränderte Hormonhaushalt kann zu Schwangerschaftsdiabetes führen, der oftmals symptomlos verläuft und mit der Entbindung verschwindet.
Hilfreiche Tipps für die SSW 24
- Eisenversorgung beachten: Achte auf eine ausreichende Eisenzufuhr, da dein Bedarf in der Schwangerschaft erhöht ist.
- Regelmäßige Ruhepausen: Lege so oft du kannst deine Beine hoch, um Schwindel vorzubeugen und deinen Kreislauf anzuregen.
- Bewegung in Maßen: Leichte Bewegung kann dir guttun, aber höre dabei gut auf deinen Körper.
- Geburtsvorbereitungskurs: Du kannst dich bereits für einen Geburtsvorbereitungskurs anmelden.
- Babyausstattung besorgen: Nutze die Zeit gerne, um erste Kleidungsstücke oder Spielsachen zu besorgen – vielleicht auf Flohmärkten oder von Freunden.
- Gespräche mit dem Partner: Sprecht über wichtige Erziehungsthemen und eure Vorstellungen von der kommenden Zeit mit dem Baby.
Ultraschall: Das ist zu sehen
Auch wenn in der 24. SSW kein regulärer Ultraschall ansteht, kannst du bei Bedarf einen Termin vereinbaren. Das könntest du beim Ultraschall beobachten:
- Dein Baby öffnet die Augen und blinzelt sogar.
- Die Kindesbewegungen sind deutlich zu sehen, da dein Baby den noch vorhandenen Platz in der Gebärmutter aktiv nutzt.
- Du kannst auch erkennen, wie es an seinen Händchen nuckelt oder im Fruchtwasser schwimmt.
Tipps für die Ernährung in der 24. Schwangerschaftswoche
Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft ist in der SSW 24 besonders wichtig, da dein Baby jetzt verstärkt Gewicht zulegt.
Hilfe bei Blähungen: Bei Blähungen kann es helfen, auf verstärkende Lebensmittel wie Kohl und Lauch zu verzichten. Vermeide am besten auch Getränke mit Kohlensäure.
Eisenversorgung: Achte außerdem auf eine ausreichende Eisenzufuhr. Zum Beispiel durch mageres Fleisch, Hülsenfrüchte oder grünes Blattgemüse.
Ärztliche Untersuchungen in der 24. SSW: Der Antikörper-Suchtest
Eine Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft in SSW 24 ist regulär nicht geplant. Du kannst dich auf Schwangerschaftsdiabetes testen und auf Wunsch einen Antikörper-Suchtest durchführen lassen.
Bei diesem Suchtest wird untersucht, ob in deinem Blut natürliche Antikörper gegen Antigene fremder roter Blutkörperchen gebildet wurden – oder ob irreguläre Antikörper vorhanden sind.
Zusätzlich wird getestet, ob eine Rhesus-Unverträglichkeit besteht. Es kann vorkommen, dass die Mutter Rhesus-negativ ist und das Baby Rhesus-positiv. In diesem Fall bildet die Mutter Abwehrstoffe gegen den Rhesusfaktor des Kindes.
Was kann das für dich bedeuten? Die Bildung dieser Antikörper erlangt erst bei der zweiten Schwangerschaft Bedeutung: Die bei der ersten Schwangerschaft gebildeten Antikörper können bei einer zweiten Schwangerschaft das Baby gefährden. Wenn eine Schwangere Rhesus-negativ getestet ist, wird eine Prophylaxe durchgeführt, die die Bildung der Antikörper von Beginn an verhindert.
24. SSW: Fragen an deinen Arzt / deine Ärztin
Du kannst in der 24. Schwangerschaftswoche folgende Themen mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprechen:
- Was kann ich bei starken Blähungen tun?
- Wie entwickelt sich mein Baby und sind alle Werte in Ordnung?
- Was kann ich bei Wassereinlagerungen tun?
- Welche Sportarten sind jetzt noch für mich geeignet?
- Ab wann sollte ich nach einer Hebamme suchen?
Checkliste für die SSW 24
Folgende Punkte können für dich in der 24. Schwangerschaftswoche relevant werden:
- optional: Terminvereinbarung für den Antikörper-Suchtest
- gesteigerte Hautpflege, da sich diese durch hormonelle Veränderungen verändert haben könnte
- ausreichend Sonnencreme in der Schwangerschaft für deine empfindlicher werdende Haut verwenden
- Informationen zum Thema Frühgeburt beim Arzt oder der Hebamme einholen
- organisatorische und finanzielle Angelegenheiten wie etwa den Elterngeld-Antrag regeln
- Besorgungen der ersten Babyausstattung
- Erziehungsvorstellungen in der Partnerschaft thematisieren