Das 3. Trimester deiner Schwangerschaft – auf der Zielgeraden

Das dritte und letzte Trimester umfasst den 8., 9. und 10. Schwangerschaftsmonat, das heißt den Zeitraum von SSW 29 bis SSW 40.

Nachdem werdende Mamas das zweite Trimester meist sehr genießen, wird die Zeit im dritten Trimester wieder beschwerlicher. Dein Bauch wächst wahrscheinlich auf einen beachtlichen Umfang, durch die Gewichtszunahme fallen dir viele Alltagsdinge einfach etwas schwerer. Die letzten Wochen bist du vermutlich recht ungeduldig und möchtest die Geburt möglichst bald hinter dir haben – habe noch ein wenig Geduld, schon bald kannst du deinen kleinen Schatz in den Armen halten.

Lass dich durch den von deinem Frauenarzt bestimmten Entbindungstermin nicht verrückt machen. Nur fünf Prozent der Babys werden am errechneten Geburtstermin auch geboren. Versteh dieses Datum also eher als Richtwert. Findet die Entbindung zwei Wochen früher oder später statt, liegt das in einem völlig normalen Rahmen.

Babys, die ab der 37. Woche auf die Welt kommen, gelten nicht mehr als Frühchen. Sie können meist von Beginn an allein atmen. Selbst wenn sie noch ein wenig medizinische Hilfe benötigen, haben sie beste Chancen auf ein normales und gesundes Leben.

Was passiert mit dir als werdende Mama im 3. Trimester der Schwangerschaft?

Das zusätzliche Gewicht merkst du deutlich. Bis zur Geburt hast du rund 15 Kilogramm zugenommen. Keine Sorge – das allermeiste davon verschwindet nach der Geburt ganz von allein wieder. Vieles im Alltag wird nun anstrengend und der Bauch ist immer häufiger im Weg. Hinzu kommen meist Rückenschmerzen, Kurzatmigkeit, Sodbrennen und Verdauungsstörungen. Das sind sicherlich keine schönen Umstände für dich, allerdings völlig normale Begleiterscheinungen jeder Schwangerschaft.

Immer häufiger spürst du jetzt Übungswehen (Braxton-Hicks-Kontraktionen). Damit bereitet sich dein Körper auf die Geburt vor und unterstützt dein Baby dabei, in die richtige Position zu gelangen.

Wehe ist nicht gleich Wehe: Geht es jetzt los?

Lass dir von deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme die verschiedenen Arten von Wehen erklären. Es geht dabei um zwei Punkte: Intensität und Regelmäßigkeit. Durch ein warmes Bad lassen sich Wehenschmerzen lindern, die noch nicht direkt die Geburt einleiten. Erst wenn du relativ intensive Wehen hast, die in immer kürzer werdenden Abständen kommen, solltest du dich auf den Weg in die Klinik begeben.

Das sogenannte „Zeichnen“ (Sich-Lösen des Schleimpfropfs vom Muttermund) und der Blasensprung sind deutliche Anzeichen für die bevorstehende Geburt.

Ärztliche Untersuchungen im dritten Trimester

Im letzten Schwangerschaftsdrittel wird alle zwei Wochen überprüft, ob es dir und deinem Baby gut geht. Bis zur 32. SSW findet das dritte groß Ultraschall-Screening statt. Dabei schaut der Arzt auf alle Werte von dir und dem Baby. Es wird auch auf die Lage des Kindes geschaut, das heißt, ob es sich mit dem Köpfchen nach unten in dein Becken gedreht hat. Das ist die perfekte Position für eine natürliche Geburt. Manche Babys bleiben lange in der Steiß- oder Beckenendlage. Ärzte und Hebammen kennen ein paar Tricks, das Kind dazu zu bringen, sich zu drehen. Funktioniert das nicht, solltest du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über einen Kaiserschnitt sprechen.

Sollte dein Baby auch am Ende der 40. Schwangerschaftswoche noch nicht auf der Welt sein, dann ist auch das kein Grund zur Panik. Spätestens in der SSW 42 wird üblicherweise die Geburt eingeleitet.

Das dritte und letzte Drittel deiner Schwangerschaft

Vorfreude, Ungeduld, Angst vor der Geburt – die letzten Wochen und Monate sind für viele Schwangere ein ständiges Auf und Ab der Emotionen. Du wirst am besten selbst herausfinden, was dir guttut. Beruhigt es dich, alles ganz genau zu wissen? Dann frag Ärzten, Hebammen und den anderen werdenden Mamas im Geburtsvorbereitungskurs ein Loch in den Bauch. Magst du lieber Ablenkung? Dann stürz dich auf den Nestbau und verschönere das Babyzimmer. Wichtig ist immer: Gönn dir ausreichend Ruhe. Und wenn es losgeht, dann vertraue der Natur und den Ärzten – einige Stunden später hältst du dein Kind in den Armen und ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Detaillierte Infos, wie sich dein Baby in den einzelnen Schwangerschaftsmonaten und -wochen entwickelt und wie sich parallel dein Körper verändert, erhältst du hier:

Weitere Ratgeber zum Thema Schwangerschaft entdecken