Ihr Browser verhindert die Nutzung von technisch notwendigen Cookies, dies beeinträchtigt Funktionen der Seite.
Hinweis: Unser Online-Shop wird optimiert, Online-Bestellungen sind voraussichtlich ab dem 14.10.2024 wieder möglich.
      Wehenschmerzen-lindern

      Die Wehen kommen - was dabei hilft Geburtsschmerzen zu lindern

      Wehenschmerzen aushalten oder ausschalten? Diese Frage beschäftigt werdende Mamas vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft. Die Angst vor den Wehen- und Geburtsschmerzen wächst häufig noch, je näher der Geburtstermin rückt. Welche Möglichkeiten du hast, den Schmerzen vorzubeugen und warum ein striktes Entweder-oder nicht wirklich hilft, erfährst du hier.

      Folgende Methoden findest du in unserem Rategeber:

      Beliebte Methoden Wehenschmerzen zu lindern

      1. Entspannungsübungen

      Bereits während der Schwangerschaft helfen Atem- und Entpannungsübungen in Momenten des Unwohlseins. Wenn die Geburt ansteht, ist eine gute Atemtechnik besonders hilfreich. Sie hilft Wehenschmerzen zu lindern, indem sie den Fokus aufs Atmen shiftet. Außerdem sorgt eine gute Atemtechnik dafür, dass das Ungeborene ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Zu den wichtigsten Atem- und Entspannungstechniken bei der Geburt gehören die Lamaze-Methode, die Odent-Methode und die Leboyer-Methode.

      2. Warme Wannenbäder

      Ein Wannenbad in warmem Wasser fördert die Muskelentspannung und erleichtert die Öffnung des Muttermundes. Bei einer Wassergeburt beträgt die Wassertemperatur meist 36 bis 37 Grad. Untersuchungen zeigen, dass 90 Prozent der Frauen, die im Wasser entbinden kaum oder sogar gar keine Schmerzmittel benötigen. Häufig verlassen sie das Geburts- oder Krankenhaus auch früher. Es gibt jedoch gesundheitliche Umstände (z.B. eine Steißlage des Kindes oder eine Mehrlingsschwangerschaft), bei denen Ärzte von einer Wassergeburt abraten. Auch bestimmte Geburtsverläufe können dazu führen, dass eine Wannengeburt nicht in Frage kommt.

      3. Akupunktur

      Die chinesische Heilmethode wird längst nicht mehr nur bei Rückenschmerzen eingesetzt. Akupunktur kann das generelle Schmerzempfinden herabsetzen und regelmäßige Wehen fördern. Eine Studie der Universitätsfrauenklinik Mannheim zeigt, dass bereits vier bis acht Akupunkturbehandlungen innerhalb der letzten vier Wochen der Schwangerschaft die Geburt verkürzen und Wehenschmerzen lindern können. Diese Methode eignet sich jedoch nicht immer, denn während der Akupunktur muss die werdende Mutter über längere Zeit still liegen, das fällt vielen Schwangeren schwer.


      4. Homöopathische Mittel

      Bei Unruhe, Wehenschmerzen oder Angst können auch homöopathische Mittel wie zum Beispiel Globuli zum Einsatz kommen. Die Behandlung sollte allerdings nur durch speziell ausgebildete Ärzte oder Hebammen stattfinden. Manche Mittel können auch bereits bei Schwangerschaftsbeschwerden helfen, dazu gehören Übelkeit, Gefühlsschwankungen und Sodbrennen.

      5. Bachblüten- und Aromatherapie

      Gegen Angst vor der Geburt, Schlaflosigkeit oder bei fehlendem Selbstvertrauen kann Bachblüten- oder Aromatherapie sinnvoll sein. Bei der Bachblütentherapie kommen Blütenkombinationen zum Einsatz, die die Schwangere einnehmen kann. Bäder, Umschläge und Einreibungen sind ebenfalls möglich. Die Aromatherapie arbeitet mit ätherischen Duftstoffen. Zur Geburtsvorbereitung werden Düfte gewählt, die eine entspannende Wirkung haben. Dazu gehören zum Beispiel Lavendel oder Kamille. Mittlerweile gibt es einige Kreißsäle, die über Duftlampen verfügen. Es ist auch möglich, die eigene Lieblingsmischung mitzubringen.

      6. Massagen

      Während einer Massage gibt der Körper Endorphine ab, das kann nachweislich Schmerzen lindern. Vor allem im Bereich der Lendenwirbelsäule ist eine Massage für viele Schwangere angenehm. Das bietet eine schöne Möglichkeit für deinen Partner oder Partnerin, dich zu unterstützen. Außerdem schafft eine Massage ein Gefühl von Nähe und Verbundenheit, auch das kann Angst und Schmerzen lindern. Einige Massagetechniken erlernt ihr auch in den Geburtsvorbereitungskursen.

      In den letzten Wochen vor der Geburt kann eine Dammmassage die Elastizität des Dammes erhöhen, dadurch wird die Gefahr eines Dammrisses vermindert. Auch Bauchmassagen dürfen zart und liebevoll gegeben werden. Wenn allerdings nach der Massage vermehrt Wehen auftreten, sollte eine Bauchmassagen lieber unterlassen werden. Während der Geburt ist es für manche Frauen angenehm, wenn ihre Schultern massiert werden, denn entspannte Schultern unterstützen eine entspannte Atmung.

      7. Selbsthypnose

      Für Frauen, die besonders große Angst vor der Geburt haben, kann Hypnose eine gute Möglichkeit sein, diese zu mildern. Die Selbsthypnose führt zu einem tranceartigen Zustand der Tiefenentspannung. Dieser kommt dem Zustand kurz vor dem Einschlafen sehr nahe. Die Technik muss bereits während der Schwangerschaft erlernt werden, damit du dich selbst konditionieren kannst, das Erleben einer Wehe mit dem Trance-Zustand zu koppeln. Nur so kannst du zu Beginn der Geburt von der Selbsthypnose Gebrauch machen. Bei der Wahl eines Therapeuten solltest du darauf achten, dass dieser über ein Zertifikat von einer seriösen Hypnosegesellschaft verfügt. Übrigens: Manche Frauen gelangen auch ganz ohne Übung in den tranceartigen Zustand. Erfahre mehr zu Hypnobirthing.
      Wehenschmerz lindern

      Bei Bedarf: Medizinische Hilfen, die Geburtsschmerzen lindern

      Je nach Verlauf der Wehen und des Geburtsvorgangs kann es sinnvoll oder nötig sein, mit medizinischen Hilfen einzugreifen – um Geburtsschmerzen zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Aber: Nicht alles ist zu jedem Stadium der Geburt möglich und wirksam! Entkrampfende Mittel (Spasmolytika) entspannen den Muttermund, Schmerzmittel (wie Pethidin) dämpfen das Bewusstsein – auch beim Kind. Deswegen werden sie möglichst spät eingesetzt. In Deutschland noch selten genutzt: Lachgas, das über eine Maske eingeatmet schnell entspannend wirkt.

      Eine gängige Methode um Geburtsschmerzen zu lindern, ist die Periduralanästhesie (PDA). Hierbei wird meist eine Mischung aus einem Opiat und einem lokalen Betäubungsmittel, das den Unterleib schmerzunempfindlich macht, über einen weichen Katheter in den Rückenmarkskanal gespritzt. Um in der Spätphase die Geburtsschmerzen ohne PDA rasch zu lindern, kann der Pudendusblock eingesetzt werden: ein Betäubungsmittel, das am Scheidenausgang wirkt. Falls ein Kaiserschnitt nötig wird, kann bei einer Geburt mit PDA die erforderliche Dosis über den bereits gelegten Katheter verabreicht werden. Bei der Spinalanästhesie wird das Mittel einmalig direkt in den Rückenmarkskanal gespritzt und wirkt im Gegensatz zur PDA sofort – wichtig zum Beispiel bei einem schnell nötigen Kaiserschnitt, wenn zuvor kein PDA-Katheter gelegt wurde.

      Wehen- und Geburtsschmerzen lindern - Experteninterview

      Während der natürlichen Geburt lassen sich Wehenschmerzen natürlich oder mit medizinischen Mitteln lindern. Hebamme Jana Friedrich gibt einen Überblick.