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      Wehen fördern: So können Sie sanft Wehen anregen und auslösen

      Der Geburtstermin rückt näher. Was für eine spannende Zeit. Noch aufregender wird es, wenn der errechnete Geburtstermin vorbeigeht, ohne dass etwas geschieht. Viele Frauen fragen sich nun: Kann ich die Wehen auslösen? Gibt es etwas, das die Wehen anregen oder die Wehen einleiten kann? Nelkenöl, Rizinusöl: Was ist von sogenannten Wehencocktails zu halten? Regt die Stimulation der Brustwarzen die Wehentätigkeit an? Können Sex, Akkupunktur oder Shiatsu-Massage Wehen und den Geburtsbeginn auslösen?

      Es ranken sich viele Mythen um das Thema Wehen fördern. Wir sagen Ihnen, welche Hausmittel sich bewährt haben und medizinisch unbedenklich sind und was Sie lieber bleiben lassen sollten, weil es mehr Gefahr als Nutzen birgt.

      Wehen auslösen? Bleiben Sie geduldig

      Zunächst einmal ist wichtig zu wissen: Es ist völlig normal, dass Babys nicht am errechneten Termin geboren werden. Lediglich vier Prozent legen diese Punktlandung hin. Die meisten Kinder werden rund zehn Tage vor oder nach dem errechneten Termin geboren. Es gibt also erst einmal überhaupt keinen Grund, warum Sie sich sorgen sollten, wenn Ihr Kind überfällig ist. Im Gegenteil – wichtig ist für Sie und Ihr Baby: Bleiben Sie gelassen, seien Sie geduldig und schonen Sie sich. Geben Sie Ihrem Baby die Zeit, die es braucht!

      Wehen einleiten: Sprechen sie sich stets mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt ab

      Wenn Sie über dem errechneten Geburtstermin sind, stehen Sie bereits in engem Kontakt mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt. Sie sind medizinische Experten, und sie kennen Ihren Gesundheitszustand und den Ihres Babys und wissen, ob und wann es nötig ist, die Geburt medizinisch einzuleiten. Sollten Sie in Erwägung ziehen, wehenanregende Hausmittel zu probieren, sprechen Sie dies mit Ihrer Hebamme ab. Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, die über Generationen von Müttern und Großmüttern überlieferten Maßnahmen anzuwenden.

      Faustregel: Wehenfördernde Mittel sollten nicht vor der 40. Schwangerschaftswoche angewendet werden, Sie sollten immer Rücksprache mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt halten, und Sie sollten auch auf keinen Fall verschiedene Mittel durcheinander probieren.

      Beachten Sie auch, dass es einige Tage dauern kann, bis die Wirkung einsetzt. Bleiben Sie also auf jeden Fall geduldig. Ob Wehencocktails und andere wehenfördernde Maßnahmen wirklich helfen, darin sind sich Geburtshelfer und Mediziner nicht einig. Es ist auch schwierig, das festzustellen, denn die Geburt steht ja ohnehin kurz bevor. Wer will ermessen, ob es an den wehenauslösenden Mitteln lag oder das Baby auch ganz ohne Nachhelfen zu diesem Zeitpunkt auf die Welt gekommen wäre?

      Wehen anregen: So klappt‘s!

      Es ist natürlich trotzdem nachvollziehbar, dass Mütter, die schon einige Tage über dem Geburtstermin sind, gerne etwas nachhelfen möchten. Ist sichergestellt, dass das Baby für die Geburt bereit ist und geht es der Mutter gut, so ist dagegen auch nichts einzuwenden. Und wer weiß? Vielleicht hilft es ja.

      Hier eine Liste sanfter und unbedenklicher wehenfördernder Mittel und bewährter Maßnahmen, die bei der Geburtseinleitung helfen können:
      • Sex: Wer vor dem Geburtstermin noch Sex hat, regt die Produktion des Hormons Oxytocin an, das wehenfördernd wirkt. Außerdem enthalten die Spermien das Hormon Prostaglandin, das den Muttermund geschmeidig und geburtsbereit macht.
      • Sanfte Bewegung: Gehen Sie spazieren, steigen Sie Treppen, bewegen Sie rhythmisch Ihr Becken. So helfen Sie Ihrem Kind, sich in die Geburtsposition zu drehen.
      • Tee: Brühen Sie sich Tee auf und trinken rund drei Tassen am Tag. Geeignet ist das Aufbrühen von Himbeerblättern oder ein Tee aus Zimt, Ingwer, Nelken und Eisenkraut (Verbena).
      • Essen: Manche Lebensmittel stehen in dem Ruf, dass sie Wehen auslösen und anregen. So zum Beispiel Ananas und scharfe Gerichte mit Chili oder Pfeffer. Beides regt den Darm an und begünstigt so Wehen.
      • Massage und Bad: Die eben genannten Heilkräuter und Gewürze eignen sich auch für eine Bauchmassage oder als Zutat für ein Bad. Für die Bauchmassage mischen Sie einige Tropfen Zimt-, Nelken- und Eisenkrautöl mit Mandelöl und massieren sanft den Bauch und damit auch die Gebärmutter. Diese Stimulation der Gebärmutter kann ebenso helfen wie ein warmes Vollbad mit Zimt, Nelken und Eisenkraut als Zusatz. Bitte beachten Sie: Beim Baden sollten Sie auf keinen Fall alleine sein (Kreislauf).
      • Brustwarzenstimulation: Diese Maßnahme ist effektiv, sollte aber genau deswegen nur im Beisein einer Hebamme angewendet werden. Massiere Deine Brustwaren sanft oder lass dies Deinen Partner tun. Auch hier wird, wie beim Sex, das wehenfördernde Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Die Brustwarzenstimulation sollte nicht übertrieben werden, da sonst besonders starke Wehen entstehen können.

      Wehen auslösen: Finger weg vom Abführenden Wehencocktail

      Unter Schwangeren hält sich hartnäckig das Gerücht, dass man mit Rizinusöl, einem sogenannten Wehencocktail, Wehen fördern kann. Auch wenn das stimmen sollte, so ist doch nach Ansicht der meisten Mediziner davon abzuraten. Rizinusöl wirkt stark abführend und kann zu schweren Koliken und sogar Erbrechen führen. Das Abführmittel kann darüber hinaus über den Blutkreislauf zum ungeborenen Kind gelangen. Sollte Rizinusöl für Sie trotzdem infrage kommen, dann nur sehr niedrig dosiert und immer in Absprache mit Ihrem Arzt.

      Wehen fördern: Nur in Absprache mit Hebamme oder Arzt

      Verständlich, wer schon Tage über den errechneten Geburtstermin ist, möchte die Wehen auslösen und den Geburtsbeginn einleiten. Treppensteigen, spazieren gehen, Vollbad, Bauchmassage: Es gibt zahlreiche Hausmittel, die unbedenklich sind und ab der 40. Schwangerschaftswoche angewendet werden können. Bitte sprechen Sie aber stets vorher mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt. Sie wissen, was Ihnen guttut und hilft. Denn es gibt auch Mittel, die gemieden werden sollten. So das mythenumrankte Rizinusöl.

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