Wehenschmerzen nach der Geburt: Mit den Nachwehen ist die Geburt geschafft!
Mit den Nachwehen ist die Geburt geschafft. Denn: Die Wehen sind mit der Geburt nicht vorbei. Die sogenannten Nachwehen sind wichtig. Sie sorgen dafür, dass die Nachgeburt, die Plazenta, vom Körper abgestoßen wird. Außerdem sorgen die Nachwehen dafür, dass sich die Gebärmutter wieder zusammenzieht und so die Blutung gestoppt wird.
Wer mehrere Kinder hat, weiß: Bei jedem weiteren Kind werden die Nachwehen stärker. Denn nach jeder Geburt muss die Gebärmutter ein wenig mehr Kraft aufwenden, um sich wieder ganz zusammenzuziehen.
Geburtswehen unterscheiden: erste Anzeichen für die Geburt erkennen
Kurz vor dem Geburtstermin gibt es verschiedene Hinweise darauf, dass dein Kind bald auf die Welt kommt. In den letzten Tagen vor der Geburtverkürzt sich zum Beispiel der Gebärmutterhals. Dies geschieht, damit es für dein Baby leichter wird, den Mutterleib zu verlassen. Dass sich der Gebärmutterhals verkürzt, bemerkst du dabei gar nicht – dafür kann deine Ärztin oder dein Arzt feststellen, wie sich der Vorgang entwickelt.
Ein weiteres Anzeichen für die Geburt ist die Lösung des Schleimpfropfens: Dieser ist zuständig dafür, den Muttermund zu verschließen. Möglicherweise bemerkst du während dieses Vorgangs einen blutigen Ausfluss. Sobald die Fruchtblase geplatzt und Fruchtwasser ausgetreten ist, solltest du auf jeden Fall deine Hebamme informieren und die Klinik oder das Geburtshaus aufsuchen – dann kann der Geburtsvorgang auch schon losgehen!
Wenn du nicht warten möchtest, bis die Fruchtblase platzt, dann solltest du grundsätzlich auf dein Gefühl vertrauen. Kommen die Wehen regelmäßig, etwa alle sieben bis zehn Minuten, und du fühlst dich zu Hause nicht mehr wohl, dann solltest du nicht lange zögern – auch wenn noch kein Fruchtwasser austritt.
Gut zu wissen: Was gehört in die Kliniktasche? Eine Checkliste mit allen wichtigen Hilfsmitteln findest du hier.
Auf einen Blick: Das Wichtigste über Geburtswehen, Geburtsschmerzen und die verschiedenen Wehenarten
Vorwehen, Geburtswehen, Übungswehen, Eröffnungswehen, Senkwehen, Presswehen, Frühwehen, Nachwehen: Es gibt verschiedene Formen von Wehen. Sie alle haben ihren Sinn, und sie folgen einer bestimmten Reihenfolge. Wehenschmerzen machen sich durch ein starkes Druck- und Dehnungsgefühl sowie ein starkes Ziehen bemerkbar – das bis in den Rücken reicht und einem Menstruationsschmerz ähnelt. Spätestens wenn die Eröffnungs- und Austreibungswehen beginnen, ist es Zeit für die Klinik.
Grundsätzlich gilt: Wenn der Geburtstermin kurz bevorsteht oder deine Geburt bereits losgeht, dann folge deinem Körpergefühl. Bleibe ruhig, atme tief und regelmäßig und verlasse dich auf den Rat deiner Hebamme, deiner Ärztin oder deines Arztes. Mit ihrer Hilfe schaffst du das – und kannst schon bald das größte Geschenk überhaupt in deinen Händen halten.
Tipp: Der errechnete Geburtstermin ist bereits vorüber und du hast noch keine oder nur leichte Wehen? Das muss kein Grund zur Sorge sein – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Wehen zu fördern.