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      Schwangerschaft_Vorsorgeuntersuchung

      Eine aufregende Zeit beginnt: 
      Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft 

      Wenn Sie merken, dass Sie schwanger sind, beginnt eine aufregende Zeit. Um sicherzugehen, dass Ihr Kind sich prima entwickelt und Sie gesund sind, sind im Verlauf der Schwangerschaft einige Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen. Außerdem kann rechtzeitig eingegriffen werden, falls unvorhergesehene Veränderungen auftreten.

      Sobald Sie merken, dass Sie schwanger sein könnten, sollten Sie zur Erstuntersuchung zu Ihrem Gynäkologen gehen. Nach der Erstuntersuchung werden Sie und Ihr Kind einmal monatlich untersucht, in den letzten beiden Monaten alle 14 Tage. Gesetzlich hat jede Schwangere gemäß den Mutterschaftsrichtlinien einen rechtlichen Anspruch auf die Vorsorge – verpflichtet, sie wahrzunehmen, ist die Frau nicht.


      die untersuchungen während der schwangerschaft im überblick

      Zu jeder Vorsorgeuntersuchung während der Schwangerschaft wird Ihr Blutdruck gemessen und Ihr Gewicht aufgeschrieben. Weiter wird der Urin auf Bakterien und den Gehalt von Zucker und Eiweiß überprüft. Die Herztöne des Kleinen werden im späteren Verlauf abgehört, ebenso die Wehentätigkeit. Im dritten, sechsten und achten Monat kommen zur Schwangerschaftsvorsorge zudem drei Ultraschall-Untersuchungen hinzu.

      Bei der ersten Vorsorgeuntersuchung fragt der Arzt nach früheren Erkrankungen, untersucht Sie und – sofern Sie schon Kinder haben – trägt auch Befunde aus früheren Schwangerschaften in den Mutterpass ein. Diesen Mutterpass bekommen Sie beim ersten Termin, anschließend werden alle Ergebnisse im Mutterpass festgehalten.


      ultraschall in der vorsorgeuntersuchung – momente des großen glücks

      Zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche steht der erste Ultraschall an – ein Moment, dem viele Eltern entgegenfiebern. Denn es ist das erste Mal, dass sie ihr Kind im Bauch sehen können. Der Arzt prüft, ob Herztöne zu hören sind und kann anhand der Größe des Embryos errechnen, wann Ihr Baby auf die Welt kommt. Oder Ihre Babys – nun kann der Arzt nämlich auch feststellen, ob Sie ein Kind oder mehrere erwarten.

      Die zweite Ultraschalluntersuchung in der 19. bis 22. Schwangerschaftswoche ist nicht weniger aufregend. Sie können „Bergfest“ feiern – Halbzeit der Schwangerschaft. Feierlich wird dabei das große Geheimnis gelüftet: Sie erfahren, ob Sie einen Sohn oder eine Tochter bekommen.

      Beim folgenden Termin, in der 26. bis 28. Schwangerschaftswoche, bekommen Sie auf nüchternen Magen eine Zuckerlösung zu trinken. Kurz darauf ist eine Blutuntersuchung, um den Blutzuckerwert anzusehen. Mit diesem Glukosetoleranztest (oGTT) stellt sich heraus, ob Sie an Schwangerschaftsdiabetes leiden.

      Die dritte reguläre Ultraschalluntersuchung ist zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche fällig. Der Sitz der Plazenta wird dabei überprüft, außerdem die Herzfunktion und Größe des Babys sowie die Kindslage.


      ihr recht auf untersuchungen während der schwangerschaft

      Es geht auf die Zielgerade: Ab der 30. Woche gehen Sie alle zwei Wochen zum Arzt. Oder zur Hebamme. Denn auch Hebammen können die Untersuchungen machen. Mit einer Ausnahme: Ultraschall darf nur von einem Arzt gemacht werden.

      Übrigens müssen Arbeitgeber schwangere Mitarbeiterinnen von der Arbeit freistellen, damit Sie zur Vorsorgeuntersuchung gehen können. Da jede schwangere Frau einen gesetzlichen Anspruch auf die regulären Vorsorgeuntersuchungen hat, werden diese von der Krankenkasse bezahlt. Es kann jedoch sein, dass der Arzt oder die Hebamme weitere Untersuchungen empfiehlt, beispielsweise bei einer Risikoschwangerschaft oder Komplikationen. Gibt es einen begründeten Verdacht auf ein Risiko, werden die Kosten von der Kasse übernommen.


      extras in den vorsorgeuntersuchungen – nötig oder nicht?

      Anders sieht es aus, wenn Sie „Extras“ wünschen. Gemeint sind individuelle Gesundheitsleistungen –IGeL genannt. Diese müssen Sie selbst bezahlen, zum Beispiel den Test auf Toxoplasmose oder 3D-Ultraschall. Vielleicht rät der Arzt zu bestimmten Tests wie der Fruchtwasseruntersuchung, der Chorionzottenbiopsie oder dem Ersttrimester-Screening. Damit soll festgestellt werden, ob es
      Chromosomen-Abweichungen oder Fehlbildungen gibt.

      Bekannt ist zum Beispiel die Messung der Nackenfalte des Ungeborenen mit Ultraschall. Die Nackenfalte ist eine Ansammlung von Flüssigkeit zwischen Haut und Weichteilgewebe über der Wirbelsäule des Embryos und auf dem Ultraschall als schwarzer Zwischenraum zu erkennen. Ab einer bestimmten Dicke besteht der Verdacht auf eine Fehlbildung oder Erkrankung des Kindes wie etwa ein Herzfehler oder das Down-Syndrom.

      Eine solche Untersuchung gehört nicht zur Vorsorge, sondern zur Pränataldiagnostik. Das sind spezielle Untersuchungen, die bei Risiken empfohlen werden, bei familiären Vorerkrankungen zum Beispiel oder bei einem höheren Alter der werdenden Mutter.

      gut informiert, auch mit bauchgefühl

      Ihr Arzt muss Sie darüber eingehend informieren und beraten, welchen Sinn, Zweck, Umfang, welche Aussagekraft und Risiken eine solche Untersuchung hat. Sie sind verunsichert, wollen nur das Beste für Ihr Kind – doch sind die oft teuren Untersuchungen nötig? Holen Sie sich gegebenenfalls eine zweite Meinung bei einer anderen Hebamme oder einem anderen Gynäkologen ein. Und wenn es nur darum geht, ein besseres Gefühl zu haben. Denn Sie entscheiden.


       

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