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      Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft

      Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft: Ursachen und Hilfe

      Die Gewissheit, ein Kind zu erwarten, ist für die meisten werdenden Mütter ein Grund zur Freude. Und doch kann das Glücksgefühl von einem Moment zum nächsten in Sorge, Zweifel oder gar Traurigkeit umschlagen. Auch du bemerkst an dir vielleicht eine erhöhte Reizbarkeit oder Launenhaftigkeit in dieser neuen Lebenssituation. Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft sind mitunter nicht nur für dich als Schwangere, sondern auch für dein Umfeld belastend – aber völlig normal. Schuld sind die Hormone

      Du bist schwanger und Stimmungsschwankungen haben dich im Griff? Erfahre hier, was du tun kannst, um dich besser zu fühlen und ab wann du dir ärztlichen Rat einholen solltest. 

      Woher kommen Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft?  

      Mit Beginn der Schwangerschaft entwickelt sich die Plazenta, auch Mutterkuchen genannt. Die Plazenta produziert zunächst zusammen mit den Eierstöcken die Hormone Östrogen, Progesteron sowie das Schwangerschaftshormon HCG. Bis die Plazenta ab dem vierten Schwangerschaftsmonat schließlich ganz die Produktion übernimmt, kann es in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen zu einem Überschuss an Schwangerschaftshormonen kommen. Die Schwankungen im Hormonhaushalt könne sich auch auf deine Laune ausschlagen. Denn nicht nur dein Körper, auch deine Seele ist den vielen Veränderungen und neuen Umständen ausgesetzt. Der Hormonhaushalt stabilisiert sich in der Regel ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel. Hast du weiterhin das Gefühl, dass eine anhaltende und starke Traurigkeit überwiegt, ist es ratsam, deinen Frauenarzt, deine Frauenärztin oder deine Hebamme ins Vertrauen zu ziehen, um einer möglichen Schwangerschaftsdepression entgegenzuwirken. 

      Das erste Trimester: Ab wann ist mit Stimmungsschwankungen zu rechnen? 

      Du suchst die Nähe deines Partners oder deiner Partnerin, kuschelst verliebt, und im nächsten Moment  können dich Kleinigkeiten aufregen und willst allein sein. Oder du lachst gemeinsam mit einer Freundin oder einem Freund im Kino und brichst kurze Zeit später in Tränen aus, weil der Film kein Happy End hat. Keine Sorge: Dieses Schwanken zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt ist kein Rückfall in die Pubertät, sondern eine Reaktion darauf, dass dein Körper die beiden Schwangerschaftshormone Östrogen und Progesteron ausschüttet. Stimmungsschwankungen gehören also ebenso wie Müdigkeit und Übelkeit vor allem im ersten Trimester , also in den ersten 12 Wochen, zu den Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft dazu. 

      Stimmungsschwankungen im zweiten und dritten Trimester

      Im zweiten Schwangerschaftsdrittel beginnst du wahrscheinlich dein Baby noch besser wahrzunehmen, denn du spürst die ersten Kindsbewegungen und dein Babybauch wächst. Ab diesem Zeitpunkt ist deine Schwangerschaft oftmals auch für andere sichtbar und das Gefühl und die Erkenntnis, dass neues Leben in dir heranwächst sind am präsentesten. 

      Im dritten und letzten Trimester rückt die Geburt immer näher und deine Gedanken kreisen womöglich um die Zeit danach und die die damit einhergehende Verantwortung als Mutter. Daher sind auch in dieser Zeit Stimmungsschwankungen zwischen großer Vorfreude, Angst oder Sorge völlig normal und kein Grund zur Beunruhigung

      Stimmungsschwankungen nach der Geburt 

      Die Geburt eines Kindes ist für Familien eine große Umstellung und es ist daher normal, dass neue Routinen erst gefunden werden müssen. Auch die Verantwortung, die du als Mutter plötzlich nicht mehr nur für dich selbst trägst, kann zu emotionalem Stress führen. Wichtig ist, dies offen zu kommunizieren und dir Zeit zu geben, in diese neue Rolle hineinzuwachsen. 

      Manchmal führt die Hormonumstellungen nach der Entbindung auch zu einer sogenannten postnatalen Depression. Beobachte dich und deine Gefühle daher sorgsam, sprich mit engen Vertrauten oder konsultiere bei einem Verdacht auf eine postnatale Depression oder anderen Unsicherheiten deine Hebamme oder deinen Frauenarzt

      Stimmungsschwankungen und Gefühlschaos

      Frühschwangerschaft und das Gefühlschaos: Was hilft gegen Stimmungsschwankungen?  

      Gegen Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft gibt es leider kein Patentrezept. Und das ist vielleicht auch ganz gut so. Denn Psychologen, Hebammen und Ärzte raten dazu, der Gefühlsachterbahn freien Lauf zu lassen und Emotionen nicht krampfhaft zu unterdrücken. Das führt sonst nur zu noch mehr Anspannung. Spreche in deinem Umfeld und insbesondere in deiner Partnerschaft offen darüber, dass du dich in einer körperlichen und seelischen Umbruchphase befindest, in der du deine Gefühle zum Teil nicht wie sonst unter Kontrolle hast. Als werdende Mutter wirst du in der Regel von allen Mitmenschen Verständnis und Rücksicht erfahren.

      Um dich besser zu fühlen, mache bei einem Anflug von Trübseligkeit oder schlechter Laune am besten einen Spaziergang an der frischen Luft. Das hebt die Stimmung und hilft gegen Launenhaftigkeit. Gerade im ersten Trimester kannst du dich auch immer noch sportlich betätigen. Bewegung tut gut. Zum Entspannen kannst du dich in ein gutes Buch vertiefen oder ein warmes Bad nehmen. Vielleicht ist auch Schwangerschaftsyoga oder Meditation etwas für dich. Überhaupt helfen Hobbys dabei, von möglichen Sorgen abzulenken und innerlich zur Ruhe zu kommen.

      Auch der Austausch mit anderen werdenden Müttern kann helfen, denn sicher geht es einigen so wie dir. Bestens geeignet ist dafür ein Geburtsvorbereitungskurs, in dem du dich nicht nur mit anderen Schwangeren austauschen kannst, sondern auch von Hebammen lernst, was in Zukunft auf dich zukommen kann. 

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      Wann lassen die Stimmungsschwankungen wieder nach? 

      Lachen, Weinen, Wutausbrüche – alles liegt während einer Schwangerschaft dicht beieinander, vor allem wenn die Hormone in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen verrücktspielen. Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat hat sich meist alles eingependelt, und das Gefühlschaos legt sich. Aber auch im zweiten und dritten Trimester sind Stimmungsschwankungen ganz normal und kein Grund zur Beunruhigung. Versuche daher deine emotionale Achterbahnfahrt nicht krampfhaft zu unterdrücken. Das führt nur dazu, dass sich noch mehr Ärger, Anspannung oder auch Traurigkeit aufstaut. Kümmere dich um dich selbst, suche das Gespräch mit Vertrauten und Gleichgesinnten und versuche viel Entspannung im Alltag zu integrieren. Sei dir bei all dem stets gewiss: Die Hormonschwankungen gehören oft dazu und lassen auch wieder nach. Du bist mit deinen Gefühlen, Sorgen und Ängsten nicht allein

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