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      Schleimpfropf in der Schwangerschaft

      Der Schleimpfropf in der Schwangerschaft: Funktion, Aussehen und Abgang

      Noch nie etwas vom Schleimpfropf gehört? Keine Sorge, so geht es vielen schwangeren Frauen. Dabei besitzt der Schleimpfropf eine wichtige Aufgabe, denn der er verschließt den Muttermund während der Schwangerschaft. Wie er entsteht und was passiert, wenn er sich löst, erfährst du in diesem Ratgeber.

      Der Schleimpfropf während des normalen Zyklus

      Einen Schleimpfropf gibt es allerdings nicht nur in der Schwangerschaft. Auch während des normalen Zyklus bildet sich ein Schleimpfropf, der das Aufsteigen von Bakterien und anderen Erregern verhindert. Er entsteht aus Zervixschleim, der sich im Gebärmutterhals ansammelt. Kurz vor dem Eisprung verschwindet der Pfropf, um Spermien durchzulassen, und bildet sich danach wieder neu¹. Was genau während eines Zyklus passiert und wie du ihn berechnest, erklären wir dir in unserem Beitrag zum Zyklusrechner.

      Der Schleimpfropf in der Schwangerschaft

      Der Körper einer Schwangeren produziert besonders zähen Schleim, der den Muttermund verschließt und damit Kind und Mutter vor Infektionen schützt. Zusätzlich stützt und stabilisiert er die Gebärmutter und verhindert damit eine zu frühe Geburt. Er entsteht nicht mehr jeden Monat neu, sondern bleibt kontinuierlich während der gesamten Schwangerschaft auf dem Muttermund haften. Offiziell trägt er den Namen „Kristellscher Schleimpfropf“, da er nach dem deutschen Gynäkologen Samuel Kristeller benannt wurde. Wie sich das Baby entwickelt und wie sich der Körper der werdenden Mutter verändert, erfährst du im ROSSMANN-Schwangerschaftskalender.

      Wie sieht der Schleimpfropf in der Schwangerschaft aus?

      Der Schleimpfropf kann unterschiedlich gefärbt sein: durchsichtig, gelblich, rosa oder bräunlich, mitunter sogar etwas blutdurchsetzt. Manchmal ist er so klein, dass der Abgang unbemerkt bleibt. Andere Frauen stellen nur einen leicht erhöhten Ausfluss fest². Auch die Konsistenz kann von gelartig bis klumpig variieren.

      Zeichnungsblutung: Schleimpfropf-Abgang und Ausfluss in der Schwangerschaft

      Gegen Ende der Schwangerschaft, ungefähr ab Woche 38, ist der Abgang des Schleimpfropfs ein Anzeichen für die Geburt – ab jetzt können jederzeit die Wehen einsetzen. Wann genau diese beginnen, ist von Frau zu Frau unterschiedlich: Einige berichten von sofortigen Wehen, bei anderen bleiben sie noch ein paar Tage aus. Manche Frauen bemerken den Abgang des Schleimpfropfs gar nicht. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn er durchsichtig ist oder sich stückweise löst. Ganz normal ist dabei vaginaler Ausfluss, teilweise tritt dieser sogar vermehrt auf Grund dafür ist das Zusammenspiel aus Östrogen und Progesteron, das für höhere Sekretbildung sorgen.

      Ist der Schleimpfropf etwas blutdurchsetzt, wird allgemein von der Zeichnungsblutung gesprochen. Schwangere bemerken dann in ihrer Unterwäsche oder beim Toilettengang rötlich bis bräunliche Spuren. Wenn du den Eindruck hast, dass sich der Schleimpfropf gelöst hat, solltest du in jedem Fall du deinen Arzt oder deine Hebamme kontaktieren – vor allem dann, wenn du noch weit vor dem berechneten Geburtstermin bist³. Solltest du starke hellrote Blutungen vorfinden, dann gehe umgehend zu deinem Arzt oder deiner Ärztin.

      Funktion des Schleimpfropfs

      Gründe für das Ablösen des Schleimpfropf vor der Geburt

      Ist dein Baby bereit für die Geburt, dann verändern sich die Hormone in deine Körper. Hierbei bilden sich die sogenannten Prostaglandine, die das Zervixgewebe weicher werden lassen, sodass sich der Schleimpfropf löst. Aber auch Übungswehen können den Abgang des Pfropfs verursachen. Bei manchen Frauen löst sich der Schleimpfropf auch erst, wenn sich der Muttermund öffnet – auch das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge⁴.

      Der Schleimpfropf: das Wichtigste in Kürze

      Wie sieht der Schleimpfropf aus?

      Das kann sehr unterschiedlich von weißlich-durchsichtig bis rötlich-bräunlich sein, je nachdem, ob geringe Mengen Blut beigemischt sind. Der Schmleimpfropf besteht aus einer gelartigen, manchmal klumpigen Masse, die sich entweder komplett oder auch stückweise ablöst.

      Welche Funktion hat der Schleimpfropf?

      Er verschließt die Gebärmutter und schützt die Schwangere und das ungeborene Kind vor Infektionen. Zusätzlich stabilisiert der Pfropf die Gebärmutter.

      Wann löst sich der Schleimpfropf?

      Der Schleimpfropf löst sich am Ende der Schwangerschaft, meist zwischen der 38. und 40. Woche. Manchmal tritt dieser Zeitpunkt auch erst mit den Wehen ein.

      Beginnt mit dem Abgang des Schleimpfropfes die Geburt?

      Das ist unterschiedlich. Der Abgang gilt als klares Zeichen für eine bald anstehende Geburt. Bei manchen Frauen dauert es aber auch noch bis zu zwei Wochen, bis das Baby das Licht der Welt erblickt.

      1 netdoktor (abgerufen am 19.12.2023)

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