Der Termin rückt näher – die Angst vor der Geburt steigt
Anatomie und Ablauf einer Geburt lassen sich einfach erklären. Doch Schwangere beschäftigen vor der Entbindung oft ganz andere Fragen: Wie schmerzhaft sind die Wehen und die Geburt? Kann ich Wehen und Geburtsschmerzen ohne Betäubung überhaupt aushalten? Lassen sich Komplikationen im Geburtsverlauf verhindern? Ist ein Kaiserschnitt die leichtere Form der Geburt?Keine Sorge, die Angst vor der Geburt, die diese Fragen auslöst, gehört quasi zur Geburtsvorbereitung dazu. Leider ist eine pauschale Beantwortung nicht möglich. Denn jede Geburt ist anders. Und jede Frau hat ein anderes Schmerzempfinden, geht mit einer anderen Einstellung in die Entbindung. Deshalb helfen auch Erfahrungsberichte anderer Mütter nicht weiter. Im Gegenteil: Berichte über unerträgliche Schmerzen und Schwierigkeiten bei der Geburt verunsichern Schwangere oft noch mehr. Aber auch Bilderbuchgeburten, bei denen das Baby schnell und ohne Schwierigkeiten auf die Welt kam, tragen nicht zur Steigerung des individuellen Selbstbewusstseins bei. Was also tun?
Eine Geburt lässt sich kaum planen
Machen Sie sich bewusst, dass eine Entbindung nicht planbar ist. Vielleicht können Sie die Wehen- und Geburtsschmerzen gut aushalten und brauchen keine Betäubung (PDA – Periduralanästhesie, Betäubung der unteren Bauchhälfte). Und falls doch, sind sie bei Anästhesisten in guten Händen. Zerbrechen Sie sich auch nicht den Kopf darüber, was bei der Entbindung alles schief gehen könnte. Natürlich sind Komplikationen bei einer Geburt möglich. Der Normalfall sind sie aber nicht. Und sollte es zu Schwierigkeiten kommen, stehen Ihnen Ärzte und Hebammen mit ihrer ganzen Erfahrung zur Seite. Denn Sie alle vereint nur ein Ziel: Ihrem Baby gesund auf die Welt zu helfen! Eine Tatsache, die sich auch Frauen bewusst machen sollten, die bereits ein Kind zur Welt gebracht haben und keine guten Erinnerungen an die erste Entbindung haben. Oftmals verläuft die zweite Geburt sogar leichter und schneller als die erste, da die Geburtswege schon einmal geweitet wurden.Die Hebamme kann helfen, die Angst vor der Geburt abzubauen
Wer mit einer positiven Grundeinstellung in die Entbindung geht, hat bereits den ersten Schritt auf dem Weg zu einem guten Geburtserlebnis getan. Vertrauen in die Kraft des eigenen Körpers und seine natürlichen Funktionen zu gewinnen, ist deshalb eine wichtige Aufgabe bei der Geburtsvorbereitung. Dazu gehört, sich während der Schwangerschaft intensiv mit seinen Ängsten auseinanderzusetzen. Erste Ansprechpartnerin ist dabei die Hebamme. Sie ist nicht nur Begleiterin unter der Geburt, sondern kann als Fachfrau alle offenen Fragen beantworten und dabei helfen, die Angst vor der Geburt abzubauen. Sie kann zum Beispiel erklären:- Warum es wichtig ist, Schmerzen unter der Geburt zu akzeptieren.
- Warum der weibliche Körper von Natur aus in der Lage ist, eine natürliche Geburt zu meistern.
- Wie Hormone den Wehen- und Geburtsschmerzen entgegenwirken und
- Wie bestimmte Positionen den Geburtsverlauf positiv beeinflussen können.