Winterurlaub mit dem Baby – was für eine Freude
Eine verschneite Landschaft, majestätische Berge, gemütliche Hütten, tolle Pisten – für viele Menschen gehört ein Winterurlaub jedes Jahr dazu. Bis zu dem Moment, in dem sie Eltern werden und sich fragen, ob sie auch einen Winterurlaub mit dem Baby machen können.Die Antwort: Sie können, wenn sie gut und rechtzeitig planen und einige Dinge beachten. Rechtzeitig, das bedeutet, ungefähr vier bis fünf Monate vor der Abreise mit der Planung zu beginnen. Suchen Sie nach einem Familienhotel, in dem es eine babygerechte Ausstattung ebenso gibt wie eine Babybetreuung.
Da Sie in den Skiurlaub mit dem Baby fahren, halten Sie sich natürlich in den Bergen auf. Ab einer Höhe von ungefähr 2.500 Metern kann die Höhenkrankheit auftreten. Die Luft wird „dünner“ – das bedeutet, dass der Sauerstoffgehalt im Blut abnimmt, was unter anderem Kopfschmerzen, Benommenheit und Erbrechen auslösen kann. Babys und Kleinkinder sind demgegenüber umso empfindlicher. Kinderärzte raten, mit Babys und Kleinkindern unterhalb von 1.500 Metern Höhe zu bleiben. Für Neugeborene ist ein Skiurlaub im Winter noch nichts, setzen Sie lieber auf den kommenden Winter.
skifahren mit dem baby? besser nicht
Sicherlich möchten Sie Ihren Nachwuchs am liebsten so früh wie möglich einbinden in das Skivergnügen. Das können Sie auch – jedoch nicht beim Abfahrtslauf auf der Piste im Skigebiet. Dort sieht man immer wieder Menschen, die ihr Baby auf dem Rücken dabeihaben. Doch selbst wenn Sie der beste Skifahrer wären, so können doch Unfälle geschehen. Dann stürzen Sie, und Ihr Baby mit Ihnen. Mit schlimmen Folgen. Auch kühlt das Baby rasch aus. Sausen Sie die Pisten hinunter – ohne kleinen Passagier.Es gibt ja auch tolle Alternativen für den Winterurlaub: Wenn Sie Langlauf mögen, können Sie Ihr Baby zum Beispiel in einem Loipenschlitten hinter sich herziehen. Allerdings sollten Sie das erst mit einem leeren Schlitten üben. Denn selbst für gute Langläufer ist es ungewohnt, die Balance zu finden, zumal mit so wertvoller „Fracht“. Wenn Sie auf Langlauf-Tour mit Ihrem Baby gehen, dann machen Sie überdies eine eher kurze Runde, damit Ihr Kind nicht auskühlt.
baby bei der winterwanderung gut einpacken
Das gilt auch für Winterwanderungen. Ein nicht allzu langer Spaziergang durch die schneebedeckte Winterwelt tut der ganzen Familie gut. Rundum gut eingepackt ist Ihr Baby in einem einteiligen Schneeanzug mit Fußteil und Kapuze. Hebammen empfehlen Wollfleece-Overalls aus reiner Bio-Merinowolle – die sind weich und wärmen. Achten Sie auch darauf, dass der Anzug Umklappbündchen oder integrierte Handschuhe hat, sodass die Füße und Hände geschützt sind. Dennoch ziehen Sie Ihrem Kind auch in Schneeanzügen warme Wollsocken oder Skisocken an, die bis zum Knie reichen. Bei älteren Kindern und Overalls ohne Handschuhe befestigen Sie Fäustlinge an einem Band und ziehen dieses durch die Arme des Anzugs – so gehen sie nicht verloren.Unter dem Anzug ist das Baby gut geschützt im Zwiebellook, also mit mehreren dünnen Kleidungsstücken übereinander. Für die Unterwäsche ist Schurwolle ideal, denn sie hält warm und ist weich. Bio-Merinowolle ist perfekt für den Winterurlaub. Setzen Sie Ihrem Baby ein Mützchen auf, das sich am Kinn zusammenbinden lässt. Darüber kommt die Kapuze.
unterwegs immer wieder die „nackenprobe" beim baby machen
Beim Winterspaziergang tragen Sie Ihr Baby am besten vor der Brust in einem Tragetuch unter der geschlossenen Jacke. Das Kleine braucht dann keinen Schneeanzug, sollte aber mehrere Schichten Kleidung übereinander tragen. Oder Sie hüllen Ihr Kind in einen Overall aus Polarfleece mit Kapuze und geschlossenem Fußteil. Die Hände kommen in Fäustlinge. Machen Sie unterwegs immer wieder die Nackenprobe – am Nacken des Babys lässt sich am besten feststellen, ob seine Körperwärme stimmt. Ist der Nacken etwas feucht, ist es dem Baby zu warm und Sie können ein, zwei Schichten ausziehen. Ist die Haut trocken und warm, ist alles bestens.Sie sehen schon, es gibt einiges zu packen für den Skiurlaub mit dem Baby. Wickeltisch oder Babybett müssen Sie jedoch nicht schleppen. In Skigebieten gibt es immer mehr Familienhotels und sogar Babyhotels, die die gesamte Ausstattung für Babys bereitstellen. Und sie bieten auch Babysitter-Service und Babybetreuung, wenn Sie im Wellnessbereich entspannen oder auf die Skipiste wollen.
Eine andere Idee ist es, sich mit Freunden zusammenzutun, die auch ein Baby haben, und gemeinsam in ein Ferienhaus zu fahren, sodass Sie sich abwechseln können mit der Babybetreuung und dem Skifahren.
checkliste: das nehmen sie mit in den skiurlaub mit dem baby
- Langarm-Bodys
- Strumpfhosen
- Pullis
- Hosen, auch Thermohosen
- dicke Überjacke
- Schneeanzüge
- Fäustlinge
- mehrere Mützchen, die eng am Kopf anliegen
- warme Decke zum Pucken aus Baumwolle
- Schneesack für den Kinderwagen
- Schaffell als Unterlage für den Kinderwagen
- Moltontuch, das im Kopfbereich des Kinderwagens über das Schaffell gespannt wird (so atmet Baby keine Fellhärchen ein)
- wasserarme Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens 30) speziell für Babys
- Kälteschutzcreme, auch Wind- und Wettercreme genannt: 10 Minuten nach dem Auftragen der Sonnencreme auftragen und alle zwei Stunden erneuern
- Sonnenbrille: UV-Schutz für die Augen, mindestens „UV 400“, bruchsicher. Die Brille sollte keine Bügel, sondern elastische Bänder haben.
- Tragetuch
- Vorher im Hotel erkundigen, ob es Schlitten und Kinderwagen zur Verfügung stellen kann. Schlitten sind jedoch nur etwas für Kinder, die bereits sicher sitzen können.