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      Kita Start

      Tipps & Checkliste für den Kita-Start: Von der Suche bis zur Eingewöhnung

      Bereits unter einem Lebensjahr ist der Kita-Start für dein Kind in einigen Betreuungseinrichtungen grundsätzlich möglich. Das eigene Kind in die Fremdbetreuung geben – dieser Moment der Verabschiedung ist für viele Eltern jedoch nicht nur ein emotionaler Schritt. Auch organisatorisch gilt es im Vorfeld einiges zu klären. Wir beantworten die wichtigsten Fragen, die dich als Elternteil rund um den Kita-Start, Hort oder Tagespflege beschäftigen.

      FAQs: Das Wichtigste zum Kita-Start in Kürze

      Steht der Kita-Start gerade für dein erstes Kind an, beschäftigen dich sicherlich viele Fragen. Die Wichtigsten haben wir für dich zusammengefasst und in Kürze beantwortet.

      Ab wann sollte mein Kind in die Kita gehen?

      Der richtige Zeitpunkt für den Kita-Start hängt neben deiner Lebenssituation auch von der Entwicklung deines Kindes ab. Achte auch darauf, dass viele Kitas Kinder erst ab einem Jahr aufnehmen, während private Einrichtungen vermehrt auch jüngere Kinder betreuen.

      Was ist beim Kita-Start zu beachten?

      Plane für die Eingewöhnungsphase ausreichend Zeit ein und bereite dein Kind mit vertrauten Gegenständen wie einem Lieblingskuscheltier oder einem Schnuller auf die neue Umgebung vor. Kläre organisatorische Punkte wie Betreuungszeiten und das Eingewöhnungsmodell frühzeitig mit der Kita und was neben Wechselkleidung, Stoppersocken, Namensetiketten und Co. noch benötigt wird.

      Wie läuft der Kita-Start ab?

      Der Übergang erfolgt schrittweise, meist über mehrere Wochen. Dein Kind lernt zunächst die Bezugserzieher kennen, erkundet den neuen Tagesablauf und wird langsam an die Verabschiedung und Trennung von dir als Elternteil gewöhnt.

      Wie ist der Unterschied zwischen Kita und Kindergarten?

      Kitas bieten meist Ganztagsbetreuungen für Kinder jeden Alters, so auch Krabbelkinder, während der Kindergarten auf Kinder ab etwa drei Jahren spezialisiert ist und sich das Betreuungsangebot häufig auf den Vormittag beschränkt.

      Ab welchem Alter ist der Kita-Start für mein Kind möglich?

      Der „perfekte“ Zeitpunkt für den Kita-Start ist sehr individuell und hängt vor allem von deiner Lebenssituation und deinem Kind ab. Bist du alleinerziehend oder müssen/möchten beide Elternteile frühzeitig zurück in den Job, kann ein Kita-Start vor dem ersten Geburtstag eine Lösung sein. Hast du hingegen die Möglichkeit, länger zu Hause zu bleiben oder für den gewöhnten Tagesablauf auf die Unterstützung von Großeltern und Freunden zu setzen, fühlst du dich vielleicht mit einem späteren Start wohler.

      Ein wichtiger Kita-Start-Tipp: Achte auf die Entwicklung deines Kindes. Signalisiert dein Kind, dass es noch deine Nähe braucht? Falls Unsicherheiten bestehen, kann ergänzend ein Gespräch mit dem Kinderarzt oder Erziehern hilfreich sein.

      Bedenke bei deiner Entscheidung auch, dass viele Kitas für den Start ein Mindestalter von etwa einem Jahr voraussetzen. Private Einrichtungen, besonders in Großstädten, nehmen manchmal auch jüngere Kinder auf.

      Kita, Kindergarten, Hort, Tagesmutter und Co. – wo liegen die Unterschiede?

      Auch wenn sie die bekannteste ist, da sie eine Ganztagsbetreuung anbietet: In Deutschland gibt es neben der Kindertagesstätte, kurz „Kita“, noch andere Formen der Fremdbetreuung für Kleinkinder. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Formen der Kinderbetreuung liegen neben Betreuungszeiten und den Kosten auch im Alter. So nehmen Kinderkrippen bereits Krabbelkinder auf, die auch ihren Mittagsschlaf dort halten, während der Kindergarten erst Kinder ab etwa 3 Jahren betreut und das hauptsächlich vormittags.

      Tipps für den Kita Start

      Der erste Schritt zum Kita-Start: Die Auswahl der richtigen Kita

      Die Wahl der Kita ist ein entscheidender Schritt für den erfolgreichen Kita-Start. Grundsätzlich empfiehlt es sich, frühzeitig zu recherchieren, wie die Platzvergabe in deiner Region funktioniert – am besten schon während der Schwangerschaft. Nutze dazu die entsprechenden Bewerbungsplattformen und melde dich gleich für mehrere Einrichtungen an. Direkte Kontakte zu Kitas oder Besuche an Tagen der offenen Tür können deine Chancen auf einen Platz erhöhen.

      Bei der Auswahl sollte die Qualität der Betreuung im Vordergrund stehen. Achtet besonders auf den Betreuungsschlüssel, das Eingewöhnungsmodell und die Feinfühligkeit des Personals. Fragen wie die Flexibilität der Buchungszeiten oder das pädagogische Konzept – z. B. Sprachförderung oder Naturerleben – helfen dir, die passende Kita für dein Kind zu finden.

      Ein persönlicher Kennenlerntermin vor Ort gibt Einblicke in den Alltag und zeigt, ob die Kita deine Erwartungen erfüllt.

      "Was für mich wichtig ist: Eltern sollten sich keine Vorwürfe machen, wenn sie die Kita nicht auswählen können."

      Nora Imlau | Autorin und Bildungsexpertin

      Checkliste für den Kita-Start 

      Mit einer sorgfältigen Vorbereitung gelingt auch der Kita-Start im Handumdrehen. Damit du sicher sein kannst, dass du alles Wichtige eingepackt hast, gehe einfach unsere Kita-Start-Checkliste durch:

      Grundausstattung

      • Wechselkleidung: mindestens zwei Garnituren Wechselsachen bestehend aus Unterwäsche, Socken, Hosen und Oberteilen
      • Regenkleidung: wasserdichte Regenjacke, Matschhose und Gummistiefel für Outdoor-Aktivitäten
      • Hausschuhe: bequeme, rutschfeste Hausschuhe oder Stoppersocken für den Innenbereich
      • Rucksack: kindgerechter Rucksack für persönliche Gegenstände
      • Im Sommer: Sonnenhut, leichte Kleidung und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
      • Im Winter: warme Mütze, Schal, Handschuhe, Schneeanzug oder gefütterte Matschhose
      • Lieblingskuscheltier oder Schnuller: Vertraute Gegenstände für den Mittagsschlaf

      Optionale Dinge

      • Windeln: ausreichender Vorrat, falls noch benötigt
      • Bettwäsche oder Schlafsack: je nach Vorgabe der Kita
      • Brotdose: für Snacks oder Mahlzeiten
      • Trinkflasche: auslaufsicher und leicht zu öffnen
      • Feuchttücher: für die tägliche Hygiene
      • Wundschutzcreme: zum Schutz vor Hautirritationen
      • Turnbeutel mit Sportsachen: für sportliche Aktivitäten
      • Fotobuch mit Familienbildern: als emotionaler Anker während der Eingewöhnungsphase
      • Milchnahrung: je nach Alter und Bedarf des Kindes

      Wichtige Hinweise:

      Kennzeichne am besten wirklich alle Wechselsachen und Gegenstände mit Namensetiketten, um Verwechslungen zu vermeiden und überprüfe gerade die Wechselkleidung darauf, ob sie noch der aktuellen Jahreszeit und der Größe deines Kindes entspricht.

      Eine sorgfältige Vorbereitung erleichtert den Kitastart und sorgt dafür, dass sich dein Kind von Anfang an wohlfühlt.

      Kita-Start

      Der Weg in die Kita: Den Start und die Eingewöhnung meistern

      Der Übergang vom gewohnten gemeinsamen Tagesablauf in die Kita ist für Elternteile und Kinder oft eine emotionale Herausforderung und geht häufig mit Trennungsangst einher. Dabei spielt die Eingewöhnung eine entscheidende Rolle, um deinem Kind Sicherheit und Vertrauen in die neue Umgebung zu geben. Es gibt durchaus Kinder, die ein halbes Jahr brauchen, bis sie wirklich angekommen sind“, weiß Bindungsexpertin Nora Imlau. Andere Kinder fühlen sich bereits nach wenigen Wochen wohl. Plane daher mindestens vier bis sechs Wochen ein, damit ihr nicht unter Zeitdruck geratet – besonders, weil Krankheitstage oder schwierige Phasen am Anfang ganz normal sind, erklärt Nora Imlau. „Man muss sich als Elternteil darauf einstellen, dass das Kind immer wieder krank ist, ebenso wie man selbst. Manchmal hat das Kind auch einen schlechten Tag. Meistens wird das zweite Jahr in der Fremdbetreuung dafür dann deutlich leichter und normaler.“

      In der ersten Zeit der Kita-Eingewöhnung bleibst du als Elternteil meist mit im Gruppenraum. Deine Aufgabe ist es, deinem Kind Raum zu geben, die neue Umgebung zu erkunden. Vertrautes wie ein Lieblingskuscheltier oder ein Schnuller kann besonders Krabbelkindern dabei helfen, sich sicherer zu fühlen. Bei den ersten Trennungsmomenten ist es wichtig, dies klar und deutlich zu kommunizieren, denn eine bewusste und klare Verabschiedung gibt deinem Kind Sicherheit, während heimliches Verschwinden eher Unsicherheit auslöst.

      Bleibe geduldig und positiv – dein Kind orientiert sich stark an deiner Stimmung. Ein Lächeln oder ein ermutigendes Wort können Wunder bewirken, vor allem in emotionalen Momenten. Vertraue darauf, dass dein Kind nach dem Kita-Start Schritt für Schritt seinen Platz im neuen Tagesablauf findet. Gleichzeitig ist es hilfreich, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Erziehern aufzubauen. Mit Geduld, Vertrauen und guter Vorbereitung wird der Kita-Start für euch beide ein Erfolg.

      „Fremdbetreuung und Bindungsorientierung sind kein Widerspruch.“

      Nora Imlau | Autorin und Bildungsexpertin

      Versprochen: Es wird sich schon sehr bald alles etwas leichter und selbstverständlicher anfühlen. Tut es das nicht, gehe unbedingt in den Austausch mit den Erziehern.

      Wie funktionieren das Berliner und das Münchener Modell zur Eingewöhnung?

      In Deutschland sind das Berliner und das Münchener Modell die beiden bekanntesten Ansätze für die Eingewöhnung zum Kita-Start. Beide Modelle zielen darauf ab, deinem Kind einen sanften Übergang von der 1:1-Betreuung durch dich als Elternteil hin zur Fremdbetreuung durch die Erzieher zu ermöglichen. Dabei steht deinem Kind während der Eingewöhnungsphase ein fester Bezugserzieher zur Seite, der es durch diese neue Situation begleitet.

      Experten empfehlen, dass möglichst nur ein Elternteil die Eingewöhnung übernimmt, um eine klare und konstante Bezugsperson während dieser emotionalen Zeit sicherzustellen. Die beiden Modelle unterscheiden sich in Ablauf und Intensität – das Ziel bleibt jedoch gleich: Deinem Kind einen gelungenen Start in den neuen Tagesablauf zu ermöglichen.

      Das Berliner Modell

      Das Berliner Modell legt den Fokus auf den schrittweisen Bindungsaufbau und ist meist in fünf Phasen gegliedert:

      Phase 1

      Phase 1, die „Kennenlernphase“, in der sich Eltern, Erzieher („Bezugsperson“) und Kind zunächst bei einem Kennenlernnachmittag in den Räumlichkeiten der Kita „beschnuppern“.

      Phase 2

      In Phase 2, der „Grundphase“, den ersten Tagen des Kita-Starts, begleitet dann ein Elternteil das Kind in der fremden Umgebung während des Tagesablaufs in der Kita. Dauer: ca. 1-3 Tage.

      Phase 3

      Hat dein Kind eine erste Bindung zu seiner Bezugsperson aufgebaut, beginnt Phase 3, die „Trennungsphase“ – meist rund um den vierten Tag der Kita-Eingewöhnung. In dieser Phase bleibt das Elternteil nach einer kurzen Verabschiedung aber noch in der Nähe, z. B. im Nebenraum, um im Zweifelsfall zur Seite stehen zu können.

      Phase 4

      Dann folgt Phase 4, die „Stabilisierungsphase“, in der das Kind Vertrauen in die neue Bezugsperson gewinnt und gemeinsam mit ihr und vielleicht dem Lieblingskuscheltier das neue Umfeld Kita erkundet.

      Phase 5

      In Phase 5, der „Abschlussphase“, wird die Eingewöhnung abgeschlossen – in der Regel ist dies nach 2 bis 4 Wochen der Fall. Das Kind ist jetzt eingewöhnt, es hat eine stabile Bindung zu seiner Bezugsperson aufgebaut und fühlt sich in der Kita wohl.

      Das Münchener Modell:

      Das Münchener Modell ist eine Weiterentwicklung des Berliner Modells mit einer verlängerten Kennenlernphase. Diese dauert in der Regel mindestens eine Woche, in der dein Kind den Tagesablauf in der Kita im Beisein eines Elternteils erlebt. Dadurch ist die gesamte Eingewöhnungsphase mit etwa 4 bis 6 Wochen meist länger.

      Erste Woche

      Während der ersten Woche kann dein Kind erste soziale Kontakte knüpfen und die Gruppe der Kinder in ihrem Tagesablauf beobachten. Du bist während dieser Zeit durchgehend anwesend und gibst deinem Kind Sicherheit.

      Zweite Woche

      Ab Woche 2 übernimmt die Bezugsperson in der Kita zunehmend einen aktiveren Part: Sie bietet sich als Spiel- und Entdeckungspartner an, wird aber dabei immer noch von einem Elternteil begleitet, der dem Kind durch seine Anwesenheit Sicherheit schenkt.

      Vertrauensphase

      Die erste Verabschiedung erfolgt in der „Vertrauensphase“, wenn dein Kind ohne Kontaktversuche zu dir spielt oder die Bezugserzieher als Interaktionspartner akzeptiert. Ein besonderer Fokus des Münchener Modells liegt auf dem Austausch mit den Eltern. Regelmäßige Gespräche geben dir die Möglichkeit, Beobachtungen und Wünsche zu teilen, um dein Kind beim Kitastart bestmöglich zu unterstützen.

      So gelingt die Eingewöhnung in der Kita

      Ein gelungener Kita-Start: Tipps für dich als Elternteil 

      Die Eingewöhnungsphase in die Kita ist nicht nur für dein Kind eine emotionale Zeit, sondern auch für die meisten Eltern. Was viele Eltern nicht wissen: Dein Verhalten als Elternteil ist bei der Eingewöhnung entscheidend, denn es beeinflusst, wie sicher und wohl sich dein Kind fühlt. Daher gibt es neben der Kita-Start-Checkliste auch ein paar Tipps, wie du euch beiden die temporäre Verabschiedung erleichtern kannst:

      1. Zurückhaltung üben und Vertrauen zeigen: In den ersten Tagen sitzt du meist mit deinem Kind im Gruppenraum. Es ist wichtig, dass du dich dabei eher passiv verhältst, damit dein Kind eine Bindung zu seiner Bezugserzieherin oder seinem Bezugserzieher aufbauen und anschließend auch Kinderfreundschaften schließen kann. Manche Kinder möchten anfangs noch auf deinem Schoß bleiben, während andere neugierig die Umgebung erkunden. Lass dein Kind in seinem Tempo vorgehen und vermeide es, Druck auszuüben.
      2. Bewusste Abschiede gestalten: Sobald die ersten Trennungen anstehen, verabschiede dich klar und liebevoll. Sätze wie „Ich gehe kurz nach draußen, bin aber gleich wieder da“ helfen deinem Kind zu verstehen, dass du zurückkommst. Rituale wie ein Abschied am „Winkefenster“ oder das „Herausschubsen“ an der Tür können die Verabschiedung erleichtern. Vermeide vor allem heimliches Verschwinden – das könnte dein Kind noch mehr verunsichern, als es in dieser Situation ohnehin schon ist.
      3. Geduld mit dir und deinem Kind: Die Eingewöhnung ist für beide Seiten eine Herausforderung. Nimm dir Zeit und akzeptiere, dass Tränen dazugehören können. Dein Kind spürt deine Emotionen stärker, als du vermutlich ahnst – ein Lächeln oder ein herzliches Wort bei der morgendlichen Übergabe vermitteln Sicherheit. Nutze diese Momente auch, um ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Erziehern aufzubauen und zu stärken, denen du dein Kind anvertraust.
      4. Vorbereitung schafft Sicherheit: Vor dem Kita-Start bieten viele Einrichtungen Kennenlern-Nachmittage an, bei denen du und dein Kind das Team, die Räumlichkeiten und den Tagesablauf kennenlernen könnt. Diese Treffen sind auch eine Chance, um Fragen zu stellen und Vertrauen zu entwickeln.

      Indem du positiv und geduldig auf die neuen Situationen eingehst, erleichterst du nicht nur deinem Kind, sondern auch dir selbst den Übergang in diese neue Lebensphase. So wird der Kita-Start für euch beide zu einem gemeinsamen Erfolg.

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      In Folge 13 unseres babywelt Podcasts findest du weitere wertvolle Ratschläge für einen gelungenen Kita-Start. Höre einfach mal rein oder klick dich durch weitere spannende Themen und Ratgeber unserer babywelt.


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