Ihr Browser verhindert die Nutzung von technisch notwendigen Cookies, dies beeinträchtigt Funktionen der Seite.
      Vorlesen

      Kindern vorlesen: spielerisch die Entwicklung deines Kindes fördern

      Es gibt Dinge, mit denen nicht früh genug begonnen werden kann. Das Vorlesen gehört definitiv dazu. Bereits ab einem Alter von drei Monaten ist es Pädagogen, Neurologen und Kinderärzten zufolge sinnvoll, Kindern vorzulesen – lange also, bevor der Nachwuchs die Inhalte, die ihm vorgelesen werden, richtig erfassen kann.

      Vorlesen für Kinder ist in diesem frühen Lebensalter allein wegen der vertrauten Atmosphäre und dem Klang der Stimme wichtig. Nicht die einzelnen Wörter, sondern die Laute sind es, die bei deinem Kind für Wohlbehagen sorgen und eine enge Bindung entstehen lassen. Warum das Vorlesen wichtig ist und wie häufig du deinem Kind vorlesen solltest, erfährst du hier!

      Warum ist vorlesen wichtig für die kindliche Entwicklung und Bildung?

      Kinderbücher vorzulesen, ist für den Nachwuchs viel mehr als nur eine Geschichte zu hören. Vorlesen bedeutet, dass sich Eltern Zeit für ihr Kind nehmen, ihnen zuhören – es bedeutet Kuscheln, Schmusen, Gemütlichkeit und Geborgenheit. Und gleichzeitig fördert es die Kreativität und Empathie.

      Doch warum ist Vorlesen so wichtig für die Bildung? „Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, haben besonders gute Startchancen. Sie haben früh einen größeren Wortschatz, lernen leichter lesen, sind einfühlsamer und haben in vielen Fächern bessere Schulnoten.“ Das zeigen und bestätigen die Untersuchungen der seit 2007 erhobenen Vorlesestudien der Stiftung Lesen, DIE ZEIT und Deutsche Bahn Stiftung. Lesen mit Kindern bewirkt also weit mehr als eine schöne gemeinsame Zeit. Die Stiftung Lesen geht davon aus, dass im Vorlesen ein wesentlicher Schlüssel zum späteren Bildungserfolg liegt. Dabei wirkt sich das Vorlesen in der Kindheit sowohl auf die Konzentrationsfähigkeit als auch auf die Lesekompetenz des Nachwuchses positiv aus. Auch das Sprach- und Ausdrucksvermögen werden beim Vorlesen für Kinder geschult.

      Leider zeigt die Studie „Vorlesemonitor“ auch, dass mehr als ein Drittel aller Eltern ihren Kindern nur selten oder gar nicht vorliest. Dabei ist das Vorlesen Pädagogen und Kinderärzten zufolge als Vorstufe zum eigenständigen Lesen sogar ein wesentlicher Grundstein für den Bildungserfolg.

      Unser Tipp: Kinder mögen es besonders, wenn ihnen ihre Eltern vorlesen. Eine Viertelstunde täglich fördert bereits die intellektuelle, emotionale und soziale Entwicklung in der Kindheit. Aber auch wenn Mütter und Väter im Ranking der beliebtesten Vorlesepersonen ganz vorne stehen, sind Erzieher, Lehrer und Ehrenamtliche wie beispielsweise geliehene Großeltern beim Nachwuchs ebenso willkommen.

      Vorlesen

      Vorlesen schafft für Kinder einen Moment der Ruhe

      Kindern vorzulesen, schafft eine wertvolle Zeit der Ruhe und Entspannung. Während der Vorlesezeit wird der Nachwuchs von den alltäglichen Reizen abgeschirmt, was die Kleinen zur Ruhe kommen lässt und beruhigt. Das gemeinsame Lesen stärkt neben der kindlichen Entwicklung auch spielerisch die Bindung zwischen dir und deinem Kind. Ungestört taucht ihr zusammen in Kindergeschichten ein und dein Kind genießt deine ungeteilte Aufmerksamkeit.

      Um eine entspannte Leseatmosphäre zu schaffen, ist es wichtig, eine ruhige Umgebung zu wählen, frei von Ablenkungen wie Fernseher oder lauten Geräuschen. Bequeme Sitzgelegenheiten, gedämpftes Licht und das gemeinsame Auswählen eines Kinderbuches können ebenfalls dazu beitragen, eine einladende und gemütliche Atmosphäre zu schaffen, die den Nachwuchs dazu einlädt, sich auf die Geschichte zu konzentrieren und zu entspannen.

      Kindern vorlesen: die Vorteile der Leseförderung in der Kindheit

      Neben dem positiven Einfluss auf die Bindung zwischen dir und deinem Kind, spielt das Vorlesen eine grundlegende Rolle in der kindlichen Entwicklung. Zu den wesentlichen Vorteilen zählt, dass das Vorlesen

      • …die Kreativität und Fantasie stimuliert: Vorlesen erweckt Geschichten zum Leben und fördert die Fantasie des Nachwuchses, ähnlich wie beim Basteln mit Kindern.
      • …die Orientierung in der Welt unterstützt: Geschichten bieten Kindern Einblicke in unterschiedliche Lebenssituationen und Kulturen.
      • …die Empathie fördert: Kinder lernen, sich in andere Menschen und Tiere hineinzuversetzen und unterschiedliche Emotionen zu verstehen.
      • …die Konfliktlösungsfähigkeit schult: Geschichten, die Konflikte und deren Lösungen zeigen, helfen Kindern, soziale Fähigkeiten zu entwickeln.
      • …das Gefühl der Geborgenheit verstärkt: Regelmäßiges Vorlesen schafft eine vertraute und sichere Umgebung.
      • …ein ideales Einschlafritual ist: Eine Vorlesezeit am Abend kann dem Nachwuchs helfen, leichter zur Ruhe zu kommen.
      • …die Sprachentwicklung verbessert: Das Zuhören und der Sprachfluss in Geschichten erweitern spielerisch den Wortschatz und das Ausdrucksvermögen.
      • …die Konzentrationsfähigkeit steigert: Regelmäßiges Zuhören bei Geschichten schärft die Fähigkeit, sich zu konzentrieren und Dinge zu merken.
      • …für sprachliche Schönheit sensibilisiert: Kinder entwickeln ein Gespür für sprachliche Nuancen und Ästhetik.
      • …die Lesekompetenz erhöht: Langfristig verbessert sich das Textverständnis und die literarische Fähigkeit.
      Vorlesen

      Tipps für Eltern zum Vorlesen für Kinder

      Ob Abenteuer, Sachbücher oder Humor, ob Drachen, Ritter oder Prinzessin – die Bandbreite an Kindergeschichten ist groß, und das ist gut so, denn die Vorlieben von Klein- und Vorschulkindern sind unterschiedlich. Du kannst deinem Kind gerne Vorschläge machen, aber lass es ruhig selbst entscheiden, welches Kinderbuch du vorliest. Manche Kinder möchten für eine gewisse Zeit immer wieder die gleiche Geschichte aus ihrem Lieblingsbuch hören. Um die Vorlesezeit mit neuen Kindergeschichten zu füllen, ohne immer wieder neue Bücher kaufen zu müssen, gibt es auch heute noch Bibliotheken und Bücherbusse. Häufig wird dort sogar ein Vorlesetag oder Kino mit Bilderbüchern angeboten.

      Beim Ausflug in die nächste Kinderbücherei könnt ihr gemeinsam in den Regalen nach einem Vorlesebuch oder einem Bilderbuch stöbern, es euch mit einem dicken Stapel Bücher in einer Leseecke gemütlich machen oder das Lieblingsbuch ausleihen und mit nach Hause nehmen.

      Darüber hinaus haben wir einige Tipps zum Vorlesen für Kinder für dich zusammengefasst:

      • Regelmäßigkeit: Integriere das Vorlesen in eure tägliche Routine, idealerweise zur gleichen Zeit, wie zum Beispiel vor dem Schlafengehen.
      • Interaktives Lesen: Stelle während des Lesens Fragen und ermutige dein Kind, über die Geschichte nachzudenken und eigene Ideen zu äußern.
      • Ausdrucksvolles Lesen: Verwende unterschiedliche Stimmen für verschiedene Charaktere und zeige durch deine Stimme und Mimik Emotionen, um die Geschichte lebendiger zu machen.
      • Bilder betrachten: Lass dein Kind die Bilder im Buch ausführlich betrachten und darüber sprechen, was es sieht und wie es sich in die Geschichte einfügt.
      • Vorleseumgebung: Schaffe eine gemütliche und störungsfreie Umgebung, die zum Zuhören und Entspannen einlädt.
      • Geduld zeigen: Gib deinem Kind Zeit, die Bilder und Seiten in seinem eigenen Tempo zu erkunden, besonders wenn es beginnt, selbst zu lesen.
      • Diskussionen fördern: Sprich über die Themen der Geschichte und verbinde sie mit realen Ereignissen oder persönlichen Erfahrungen, um das Verständnis zu vertiefen.
      • Vorlesen auch unterwegs: Nutze Gelegenheiten wie lange Autofahrten oder Wartezeiten, um vorzulesen und die Zeit sinnvoll zu nutzen.
      • Vorbild sein: Zeige durch eigenes Lesen, dass Lesen eine wertvolle und angenehme Aktivität ist. Kinder, die sehen, wie ihre Eltern lesen, entwickeln später eher eine eigene Lesegewohnheit.

      Wann ist die beste Zeit, um Kinderbücher vorzulesen?

      Wer ein Buch in der Tasche hat, kann überall und zu jeder Zeit vorlesen. Zu Hause, auf der Picknickdecke, bei Oma auf dem Schoß – dem Vorlesen sind keine zeitlichen oder räumlichen Grenzen gesetzt. Aber natürlich gibt es Gelegenheiten, die sich für die Leseförderung besonders anbieten. Vor dem Schlafengehen am Abend oder dem Mittagsschlaf ist eine geeignete Zeit für Kinder, denn Vorlesen entspannt und hilft dem Nachwuchs, in den Schlaf zu finden. Die Stiftung Lesen empfiehlt, sich mehrmals in der Woche Zeit zum Lesen mit Kindern zu nehmen, mindestens eine Viertelstunde pro Tag. Dann entfaltet das Vorlesen aus dem Lieblingsbuch spielerisch seinen Beitrag für die kindliche Entwicklung.

      Das passende Kinderbuch vorlesen: Inspiration & Altersempfehlungen

      Je nach Alter deines Kindes eignen sich während des Aufwachsens unterschiedliche Kinderbücher zum Vorlesen.

      • 0 – 6 Monate: Knister-Bilderbücher in kontrastreichen Formen und Farben, die es ermöglichen, haptisch verschiedene Stoffe zu erfühlen.
      • 6 – 12 Monate: Pappbilderbücher zum ersten eigenen Blättern.
      • 12 – 18 Monate: Bücher mit stabilen Klappen, die sich öffnen lassen, Wimmel- und Bilderbücher zum gemeinsamen Entdecken von vertrauten Alltagsszenen.
      • 18 – 24 Monate: Kinderbücher mit Liedern und Reimen.
      • 24 Monate und älter: illustrierte Bücher mit Handlung und einer Figurenwelt, mit der sich Kinder identifizieren können.

        Kinderbücher vorlesen: ein wichtiger Grundstein in der Kindheit

        Ob für die Bindung zu deinem Kind oder die sprachliche, intellektuelle sowie soziale Entwicklung – Kindern vorzulesen hat viele positive Einflüsse, auch auf den Bildungserfolg. Darum haben wir dir alle wichtigen Infos nochmal in unseren FAQs zusammengefasst:

        Wie viel sollte man Kindern vorlesen?

        Experten, wie die Stiftung Lesen, empfehlen, täglich mindestens eine Viertelstunde vorzulesen. Diese regelmäßige Vorlesezeit fördert nicht nur die Bindung und das Wohlbefinden deines Kindes, sondern unterstützt auch nachhaltig dessen sprachliche und kognitive Entwicklung. Ein fester Vorleserhythmus hilft zudem, das Vorlesen als dauerhaften Bestandteil in den Alltag zu integrieren.

        Was wird durch Vorlesen gefördert?

        Durch das Vorlesen werden zahlreiche Fähigkeiten gefördert. Dazu zählen sprachliche Fertigkeiten wie Wortschatz und Ausdrucksvermögen sowie das Textverständnis. Vorlesen stärkt auch die sozialen und emotionalen Kompetenzen, indem es Empathie und das Verständnis für andere schult. Auch die Konzentrationsfähigkeit und die allgemeine Merkfähigkeit werden verbessert.

        Ab welchem Alter kann man Kindern vorlesen?

        Es ist empfehlenswert, bereits sehr früh mit dem Vorlesen zu beginnen. Schon ab einem Alter von drei Monaten kann das regelmäßige Vorlesen die sensorische Wahrnehmung und die emotionale Bindung zu den Eltern stärken. In diesem frühen Stadium ist weniger der Inhalt wichtig als vielmehr der Klang der Stimme und die Nähe zur Bezugsperson.

        Warum ist Vorlesen wichtig für Kinder?

        Vorlesen spielt eine zentrale Rolle in der Bildung und Entwicklung von Kindern während des Aufwachsens. Es stärkt die Eltern-Kind-Beziehung, schafft eine vertraute und beruhigende Atmosphäre und hilft Kindern, sich in die Welt der Bücher und Geschichten hineinzufinden. Regelmäßiges Vorlesen stärkt die Lesekompetenz des Nachwuchses und erhöht damit die Bildungschancen. Auch gehen über 80 Prozent aller Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wurde, gerne zur Schule.

        Es ist ein Fehler aufgetreten.

        Bitte aktualisieren Sie die Seite.