Rotaviren-Impfung für ihr Baby: Das sollten Sie wissen
Durchfall, Erbrechen, Fieber, Bauchschmerzen – nicht immer können Eltern ihren Kindern dieses Leid ersparen. Viele Infekte müssen Babys auch durchmachen, um ihr Immunsystem zu stärken. Doch es gibt auch Infektionen, die gefährlich werden können. Die Infektion mit Rotaviren gehört dazu.Viele Eltern fragen sich deshalb: Wie gefährlich sind Rotaviren für mein Baby? Ist eine Rotaviren-Impfung sinnvoll? Hat eine Rotaviren-Impfung Nebenwirkungen für mein Baby? ROSSMANN erklärt Ihnen alles rund um den Rotavirus, um Ansteckung, Krankheitsverlauf und Nebenwirkungen.
Rotaviren beim Baby: so ansteckend ist das Rotavirus
Rotaviren sind weltweit eine der häufigsten Ursache von Magen-Darm-Infektionen bei Säuglingen und Kleinkindern im Alter zwischen einem halben Jahr und zwei Jahren. Bis zum Alter von etwa drei Jahren haben mehr als 90 Prozent aller Kinder eine Infektion mit Rotaviren durchgemacht, bis zum fünften Lebensjahr hat sich nahezu jedes Kinder mit dem Rotavirus infiziert.Übertragen wird das hochansteckende Virus in der Regel als fäkal-orale Schmierinfektion oder auch über den Kontakt mit kontaminierten Oberflächen. Rotaviren sind hartnäckig. Sie bleiben über Tage erhalten, und es benötigt nur eine geringe Menge von etwa zehn Viren, um sich anzustecken. Wer akut erkrankt ist, scheidet über seinen Stuhl eine erhebliche Menge an Rotaviren aus. Deshalb ist es schwierig, sich nicht anzustecken. Die Inkubationszeit ist kurz. Sie beträgt etwa ein bis drei Tage.
Danach äußert sich die Infektion durch eine Magen-Darm-Entzündung, eine Gastroenteritis, mit zum Teil blutigen Durchfällen und Bauchschmerzen. Dazu kommen eventuell Fieber und Erbrechen sowie Infektionen der Atemwege oder Krampfanfälle. Die Erkrankung macht bei Babys die Behandlung in der Klinik erforderlich, da die Flüssigkeitsverluste gerade bei Kleinkindern lebensbedrohlich sein können.
Die Meinung der STIKO: eine Rotaviren-Impfung ist sinnvoll
Nach Ansicht der Experten der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist eine Impfung gegen Rotaviren unbedingt zu empfehlen. Das gilt auch für Kinder, die bereits eine Rotaviren-Infektion durchgemacht haben, denn diese bietet nur zum Teil einen Schutz vor einer erneuten Infektion. Und auch Frühgeborene sollten geimpft werden, denn sie haben ein erhöhtes Risiko, eine Gastroenteritis zu entwickeln.Die seit dem Jahr 2013 empfohlene Impfung erfolgt in der Regel zusammen mit anderen Standardimpfungen im Säuglingsalter. Es handelt sich um eine Schluckimpfung. Doch auch wenn sich Mediziner einig sind, dass eine Rotaviren-Impfung sinnvoll ist, gilt hier, wie bei allen Impfungen: Im Einzelfall sollten Sie immer gemeinsam mit Ihrem Arzt Nutzen und Risiken der Impfung abwägen.