Mückenstiche bei Babys: Tipps zum Umgang mit den lästigen Blutsaugern

Stechmücken sind kleine, aber äußerst lästige Begleiter des Sommers, die uns durch ihr Stechen oft zur Verzweiflung treiben. Besonders Babys und Kleinkinder leiden unter den juckenden Stichen dieser winzigen Insekten. Auch wenn Mückenstiche weniger schmerzhaft sind als die von Bienen oder Wespen, kann der anhaltende Juckreiz, der durch das Gift des Stachels ausgelöst wird, sehr unangenehm sein. Wie du Mückenstiche bei Babys effektiv vermeiden und behandeln kannst? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir dir gemeinsam mit den Experten von 12minutes.

Mückenstiche bei Babys: alles Wichtige auf einen Blick

Wenn Mücken Babys stechen, kann das schnell zu einer kleinen Belastungsprobe werden. Im Folgenden findest du daher die wichtigsten Informationen, um Mückenstiche bei deinem Baby zu erkennen, zu behandeln und mögliche Risiken zu vermeiden.

Baby-Mückenstiche frühzeitig erkennen: Symptome & häufige Körperstellen

An folgenden Reaktionen lassen sich die Mückenstiche bei Babys erkennen:

• Leichte Reaktion: Gerötete Hautstellen (roter Kreis), leicht geschwollene Hautstellen, Juckreiz
• Starke Reaktion: Quaddeln (kleine erhabene Rötungen der Haut)

Wie auch bei erwachsenen treten Mückenstiche besonders an ungeschützten Körperstellen wie Armen, Beinen oder im Gesicht schnell auf. Je früher du einen Mückenstich bemerkst, desto schneller kann der Juckreiz gelindert und mögliche Komplikationen vermieden werden.

Mückenstiche bei Säuglingen: Ab wann wird es gefährlich?

Die Gefahren und Risiken von Mückenstichen verhalten sich ähnlich zu den von Wespenstichen bei Babys.
Dr. med. Annalena Dehé und Dr. med. Lukas Dehé von 12minutes: „Grundsätzlich ist ein Wespenstich, wie auch jeder andere Stich eines anderen Insekts oder einer Zecke zunächst nicht besorgniserregend. Insbesondere im Sommer können wir uns und unsere Kinder vor Insektenstichen nicht immer schützen.“
Ein Mückenstich bei Babys kann allerdings gefährlich werden, wenn es zu einer Entzündung des Stiches kommt. Behalte deswegen die betreffende Einstichstelle immer unter Beobachtung.
12minutes: „Im schlimmsten Fall kann über die Stichwunde bei Verunreinigung eine zunächst nur auf die Haut und darunter liegendes Gewebe bezogene Entzündung zu einer Blutvergiftung führen. Besonders durch das Aufkratzen also Manipulation am Stich mit unsauberen Fingern und Fingernägeln, können Bakterien, die sonst natürlich auf unserer Haut vorkommen, in die Wunde und in den Körper eindringen und dort Schaden anrichten.“

Schnakenstiche bei Babys: Dann solltet ihr zum Arzt gehen

Ein Mückenstich ist in der Regel harmlos und heilt meist von selbst ab.
12minutes: „Sollte nach 3-4 Tagen die Hautreaktion auf den Insektenstich nicht von selbst wieder verschwunden sein, macht es Sinn zur Sicherheit einen Kinderarzt, die Kinderärztin oder auch den Familien-Hausarzt bzw. die -Hausärztin auf den Stich schauen zu lassen.“
12minutes empfiehlt ebenfalls in folgenden Fällen ärztlichen Rat einzuholen:

• Nach dem Stich tritt Fieber beim Baby auf
• Lymphknotenschwellungen im Bereich der Einstichstelle (bzw. in der gleichseitigen Achsel, im Leistenbereich oder am Hals)
• Starke Entzündungen des Mückenstichs

Wenn Mückenstiche bei Babys gefährlich werden

Wenn die Reaktion stärker als sonst ist, d.h. die Rötung von der Fläche her größer wird und es zur Ausbildung von Quaddeln kommt, solltet ihr den Mückenstich des Babys auf jeden Fall im Blick behalten.
12minutes: „Sollte die Haut um den Stich herum sehr heiß und schmerzhaft sein oder es kommen noch weitere Symptome hinzu wie Atemnot, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen oder auch Kaltschweißigkeit, dann muss sogar der Rettungsdienst über die 112 alarmiert werden.“

Mückenstiche bei Babys: Was zu tun ist

12minutes: „Wichtig ist, dass sich der Stich nicht entzündet, von daher kann es Sinn machen den frischen Stich nach der Desinfektion zu kühlen und mit einem Insektenstichgel zu versorgen, um so die Hautreaktion und den Juckreiz möglichst gering zu halten. Je nach Körperstelle kann es auch sinnvoll sein den Stich in der ersten Nacht vor kratzenden Fingern abzuschirmen, z. B. mit einer kleinen sterilen Kompresse und einem Mull-Verband.“

Hausmittel gegen das Jucken von Mückenstichen bei Babys

Als Hausmittel gegen Mückenstiche kann eine Kühlung durch ein Kühl-Pack oder einen Eiswürfel sinnvoll sein. Auch ein kleiner Wickel, der den Stich vor dem Aufkratzen schützt, kann ebenfalls Abhilfe schaffen.
12minutes: „Als Schulmediziner tun wir uns schwer Hausmittel zu empfehlen, da hier verschiedene Voraussetzungen stimmen müssen. Grundsätzlich kann man sich immer in der Apotheke beraten lassen und es macht im Sommer immer Sinn ein juckreizlinderndes Insektenstichgel vorrätig zu haben. Auch sollten wir immer ein Hautdesinfektionsmittel auf nicht-alkoholischer Basis (brennt nicht) zu Hause haben, um Wunden oder eben Stiche desinfizieren zu können.“

Mückenstiche bei Säuglingen und Babys erfolgreich vorbeugen

Für einen effektiven Mückenschutz bei Babys gibt es einige Möglichkeiten:

• Insektenspray: „Insbesondere in den Abendstunden kann es sinnvoll sein, Insekten abhaltendes Schutzspray auf Kind und Kleidung zu sprühen. Hier sollte aber natürlich unbedingt auf die Altersempfehlung und Inhaltsstoffe geachtet werden, denn die meisten Insektenschutzsprays sind erst ab 2 Jahren zugelassen. Vor einer großflächigeren Anwendung sollte auch immer an einer kleinen neutralen Stelle getestet werden, denn auch auf jedes neue Mittel, was wir auf der Haut unserer Kinder anwenden, können diese allergisch reagieren.“
• Insektenschutzgitter: „Auch sollte man das Schlafzimmer mit Insektenschutzgittern ausstatten und ggf. zusätzlich ein Insektenschutznetz verwenden, um sein Baby und auch sich selbst vor nächtlichen Attacken von Stechmücken zu schützen.“
• Lange Kleidung: Solange es die Temperaturen zulassen, ist es für den Mückenschutz sinnvoll, wenn das Baby möglichst Kleidung trägt, die Arme und Beine komplett bedeckt.
• Duschen/Baden: Das Baden oder Duschen deines Babys vor dem Schlafengehen sorgt für einen neutralisierten Körpergeruch deines Babys, der für Stechmücken uninteressanter ist.

Juckende Mückenstiche bei Babys: kurz und knapp

Mückenstiche bei Babys sind zwar größtenteils harmlos, können jedoch durch den intensiven Juckreiz und mögliche Entzündungen zur Belastung für dich und dein Kind werden. Als Elternteil ist es wichtig, die Insektenstiche frühzeitig zu erkennen, richtig zu behandeln und bei ungewöhnlichen Reaktionen ärztlichen Rat einzuholen. Mit vorbeugenden Maßnahmen zum Mückenschutz wie schützender Kleidung oder Insektensprays kannst du das Risiko von Mückenstichen bei Babys deutlich reduzieren.