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      Impfungen-Meningokokken

      Meningokokken-Impfung beim Baby: Im zweiten Lebensjahr empfohlen

      In Deutschland kommen die Bakterien Neisseria meningitidis, auch Meningokokken genannt, zwar selten vor, doch können die Erreger, die durch direkte Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen werden, eine eitrige Hirnhautentzündung (Meningitis) oder auch eine extrem schnell verlaufende Blutvergiftung (Sepsis mit „Waterhouse-Friderichsen-Syndrom“) auslösen. Beide Infektionen sind lebensbedrohlich.

      Die meisten Krankheitsfälle treten im Säuglings- und Kleinkindalter sowie bei Jugendlichen auf. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) seit Juli 2006 für alle Kinder eine einmalige Impfung im zweiten Lebensjahr gegen Meningokokken C. Für eine weitere in Europa vorkommende Untergruppe, Meningokokken B, gibt es derzeit keine allgemeine Impfempfehlung. Ein Impfstoff ist jedoch auch hierfür vorhanden. Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Impfung gegen Meningokokken.

      Meningokokken: Impfung gegen Serogruppe C

      Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Eltern, ihr Kind im zweiten Lebensjahr gegen Meningokokken C impfen zu lassen. Eine bislang fehlende Impfung sollte bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.

      Denn beim Serotyp C ist die Wahrscheinlichkeit, schwere Folgeschäden davonzutragen, besonders hoch. Die Impfung gegen Meningokokken C schützt nach bisherigen Erkenntnissen ein Leben lang vor einer Infektion mit dieser Serogruppe.

      Meningokokken B: Impfung beim Baby möglich

      Die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe B wird zwar nicht generell von der STIKO empfohlen, ist aber möglich. Und zwar schon für Säuglinge ab dem zweiten Lebensmonat, die ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben. Ihr Kinderarzt wird Sie diesbezüglich fachlich beraten.

      Für eine Grundimmunisierung gegen Meningokokken vom Serotyp B sind insgesamt vier Impfungen erforderlich: Zwei weitere Impfungen müssen bis zum Alter von fünf Monaten im Abstand von vier Wochen erfolgen, die abschließende Impfung wird dann im zweiten Lebensjahr verabreicht.

      Impfexperten bescheinigen dieser Impfung einen 80-prozentigen Schutz. Wie lange er vorhält, ist allerdings noch nicht hinreichend erforscht.

      Meningitis: Impfung schützt Ihr Baby

      In zwei Dritteln aller Fälle äußert sich die Ansteckung mit Meningokokken in Form einer Hirnhautentzündung, auch Meningitis genannt. Dabei kann es etwa drei bis vier Tage nach der Ansteckung über Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Küssen) zu Fieber, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und Benommenheit kommen. Ein typisches Merkmal ist bei Säuglingen und Babys eine vorgewölbte oder harte Fontanelle.

      Krampfanfälle, Entwicklungsstörungen oder Taubheit können Folgen einer Meningitis sein. Zusammen mit der Meningitis, aber auch als Einzelerkrankung, kann eine Blutstrominfektion (Sepsis) auftreten. Dabei kann es zu lebensbedrohlichen Einblutungen auch in die Nebennierenrinden kommen, was einen Kreislaufschock nach sich ziehen kann. Sogar das Absterben einzelner Gliedmaßen ist im extremen Fall möglich.

      Bei Verdacht einer Ansteckung mit Meningokokken sollten Sie Ihr Kind umgehend in ein Krankenhaus bringen. Die Infektion wird mit Antibiotika behandelt. Um vor Übertragung und Ausbreitung zu schützen, werden Erkrankte isoliert.

      Meningokokken-Impfung beim Baby: Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen

      Kinder unter zwei Jahren werden mit einem sogenannten Konjugatimpfstoff geimpft. Konjugatimpfstoffe führen grundsätzlich zu einem länger anhaltenden Impfschutz.

      Wer geimpft wurde, bildet Antikörper gegen die im Impfstoff enthaltenen Meningokokken-Serotypen. An der Einstichstelle kann es kurzzeitig zu Rötungen oder Schwellungen kommen.

      Auch Abgeschlagenheit, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, leichtes Fieber und Magen-Darm-Beschwerden können mögliche Impfreaktionen sein. Sehr selten kann es zu allergischen Reaktionen oder Fieberkrämpfen bei Kleinkindern kommen.

      Bei der nur für Risikogruppen empfohlenen Impfung gegen Meningokokken B kann es zu ähnlichen Nebenwirkungen, vor allem Fieber, kommen.

      Meningokokken-Impfung: Kosten trägt zum Teil die Krankenkasse

      Die Kosten für die empfohlene Schutzimpfung von Kindern gegen Meningokokken vom Typ C übernimmt grundsätzlich die Krankenkasse. Die neue Meningokokken-B-Impfung wird bislang nur von einigen Krankenkassen erstattet.

      Meningokokken: Impfung des Babys kann Leben retten

      An einer Meningokokken-Infektion kann jeder Mensch erkranken. Am häufigsten betroffen sind aber Säuglinge im ersten Lebensjahr, Kleinkinder oder Jugendliche. Die Ansteckungsgefahr ist bei schlechten hygienischen Bedingungen, Immunschwäche oder in beengten Wohnverhältnissen besonders groß.

      Auch eine vorangehende Virus-Erkrankung der Atemwege kann die Empfänglichkeit für eine Meningokokken-Infektion erhöhen. Eine Impfung gegen Meningokokken C wird von der Ständigen Impfkommission für alle Kinder im zweiten Lebensjahr empfohlen.

      Die Impfung schützt ein Leben lang vor Ansteckung mit lebensbedrohlichen Infektionen wie Hirnhautentzündung (Meningitis) oder einer Blutstrominfektion. Mögliche Impfreaktionen wie kurzzeitig auftretendes Fieber sind im Vergleich zu den Folgen einer Erkrankung harmlos. Eine Impfung gegen Meningokokken vom Typ B wird derzeit nur für Risikogruppen empfohlen.

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