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      Babyzeichensprache

      Babyzeichensprache: Spielerisch kommunizieren mit deinem Baby


      Babys verstehen in den ersten Monaten mehr, als wir oft glauben. Sie wissen auch sehr früh, was sie wollen und was nicht. Und sie möchten das natürlich mitteilen. Allerdings geht es mit dem Sprechen noch nicht richtig. Mit den Händen können sie jedoch sehr gut umgehen. Daher liegt es nahe, dass sie sich über Handzeichen ausdrücken. Eltern können sich das wunderbar zunutze machen, um mit ihrem Baby oder Kleinkind zu kommunizieren.

      Mit einfachen Gesten ist ein Baby in der Lage, seine Bedürfnisse mitzuteilen, zum Beispiel ob es Hunger hat, müde ist oder spielen möchte. Es erleichtert den Alltag enorm, wenn nicht bei jedem „Dadaaa“ das große Rätselraten losgeht, was der Knirps dieses Mal wohl meinen könnte.


      Folgende Informationen finden Sie in unserem Ratgeber:

      „Zwergensprache“ verständlich gemacht: So teilt sich dir dein Baby mit

      Die Baby-Gebärdensprache ist auch unter dem Namen „Zwergensprache“ bekannt und umfasst ein Set an einfachen Gesten und Handzeichen. Ab einem Alter von sechs Monaten kannst du anfangen, Handzeichen zu benutzen, um dich mit deinem Schatz zu verständigen. Dieses Alter ist keine feste Grenze – manche Kinder sind schneller, andere brauchen ein paar Wochen länger. Wenn dein Kind anfängt, auf Gegenstände zu zeigen oder zum Beispiel eine Winke-winke-Geste macht, dann ist es bereit, weitere Zeichen zu erlernen. Da Babys ausgezeichnet beobachten und nachahmen, werden sie den Sinn bald verstehen und die Zeichen für die Kommunikation nutzen.

      Viele Handzeichen kennen wir bereits, zum Beispiel Augenreiben als Zeichen für Müdigkeit. Sie ergeben sich einfach so aus unserem Alltag und sind für alle verständlich. Die meisten Gesten leiten sich jedoch aus der Gebärdensprache von Hörgeschädigten ab. Im Internet gibt es zahlreiche Videos dazu, ebenso sind Bücher zu dem Thema erhältlich. Für das Erlernen der Babyzeichensprache werden mittlerweile sogar Kurse angeboten, in denen Mamas und Papas Kenntnisse erlangen, die Gesten richtig zu deuten.

      Im ROSSMANN babywelt Podcast gibt es in Folge 5 spannende Eindrücke zur Zeichensprache für Babys. Hier berichtet Sprecherin und Mama Ulrike über ihre Erfahrungen mit den Babysignalen:

      „Die Zeichen, mit denen man beginnt, kann man frei gestalten. Man fängt mit ein paar Zeichen an, zum Beispiel Mama, Papa, Essen, Trinken, Wickeln. Wir haben angefangen mit „Milch“. Wichtig ist, dass man wirklich mit sehr wenigen Zeichen anfängt. Man kann auch eigene Zeichen und Gesten entwickeln, aber wenn man das mit anderen zusammen macht, ist es sinnvoll, dass man dieselben Zeichen benutzt. Das Schöne ist, dass die Babys wirklich anfangen, das zu übernehmen, wenn man die Zeichen während des Sprechens kontinuierlich nutzt.“

      Ulrike | babywelt Podcast

      Wichtig ist, dass die Zeichen nicht das gesprochene Wort ersetzen. Als Mama oder Papa solltest du Zeichen mit Sprache kombinieren. Das Sprechen-Lernen fällt deinem Kind dadurch leichter.

      Babygebärden verstehen lernen – ein paar einfache Beispiele

      für Handzeichen Die Gebärden sind einfach gehalten und erklären sich weitestgehend von selbst. Allerdings bedarf es Geduld und manchmal vieler, vieler Wiederholungen, bis dein Baby das Zeichen verwendet.


      Babyzeichen für „essen“

      Die Fingerspitzen einer Hand zusammenführen und die Hand zum Mund bewegen.


      Babyzeichen für „trinken“

      Mit der Hand ein C formen, als würde man eine Tasse umgreifen, und diese dann wie beim Trinken zum Mund führen


      Babyzeichen für „Schnuller“

      Zeigefingerspitze zu den Lippen führen.

      Babyzeichen für „schlafen“

      Kopf in die Hand legen, Kopf neigen und Augen schließen.

      Es gibt viele weitere Zeichen, zum Beispiel für „Milch“, „mehr“, „alle bzw. fertig“, „bitte“, „baden“, „aua“, „Windel“ und so weiter.

      Die Babysignale lassen sich spielerisch in den Alltag integrieren. Langsam und eins nach dem anderen. Es geht hier nicht um eine Art Unterricht und es gibt auch keinen Erfolgsdruck.

      Oft ist es so, dass ein Baby gerade im ersten Lebensjahr damit beschäftigt ist, etwas anderes zu lernen – aufrichten, sitzen, hinstellen. Dann rückt das Erlernen von Gesten gegebenenfalls in den Hintergrund. In solchen Zeitspannen kann bei den Eltern der Eindruck entstehen, als würde ihr Baby bei der Babyzeichensprache kaum Fortschritte machen. Manche Zeichen lernt es schnell, andere vielleicht nie. Aber das ist überhaupt kein Problem, sondern gehört zum normalen Spektrum.

      Babyzeichensprache für Bezugspersonen – Gebärden für Oma und Opa

      Viele Tätigkeiten und Gegenstände lassen sich einfach in Gesten übersetzen. Schwieriger wird es bei Zeichen für Mama, Papa und die Großeltern. Hier verwendet man abgewandelte Zeichen aus der offiziellen Gebärdensprache. Die Zeichen zu erlernen und die gemeinten Personen zu verknüpfen, dauert meist ein wenig länger, da hier ein größeres Abstraktionsvermögen nötig ist.

      Aber wenn diese Zeichen erlernt sind, dann kann dein Baby zum Beispiel mitteilen, ob es auf Omas oder Opas Arm möchte oder mit wem es spielen möchte.

      Schluss mit Frust: Lass dein Kind sich mitteilen

      Babyzeichensprache erleichtert es dir, mit deinem Kind zu kommunizieren – und zwar zu einem frühen Zeitpunkt, an dem noch nicht an Sprechen zu denken ist. Wie großartig sich das anfühlt erzählt uns Ulrike im babywelt Podcast:

      „Am Anfang muss man aufpassen, denn das Kind fängt an, die Gebärde nachzumachen – aber eben noch etwas anders. Wenn es dann klappt, ist das ein unglaublich schönes Gefühl. Zum Beispiel als der Papa arbeiten war und wir darüber sprachen, dass er gleich nach Hause kommt, macht meine Tochter mit einem Mal die Gebärde für Papa. Da war ich zutiefst beeindruckt.“

      Ulrike | babywelt Podcast
      Sowohl für die Erwachsenen als auch für das Kind ist diese Art der Babysprache enorm zufriedenstellend, weil jeder sich mitteilen kann und der andere dies versteht. Bei Babys und Kleinkindern ersetzen Zeichen oft das intuitive Weinen. Stattdessen kann der Zwerg konkret „sagen“, wo ihm gerade der Schuh drückt.

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