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      Babys erster Monat

      Dein Baby im 8. Monat

      Dein Baby beginnt, sich robbend vorwärtszubewegen, nimmt Dinge und Menschen in seiner Umgebung aufmerksam wahr und weiß, wer seine Bezugspersonen sind. Fremden gegenüber wird es nun misstrauisch oder gar ablehnend: das Fremdeln beginnt. Hier erhältst du einen Überblick über die Stationen von Babys Entwicklung im achten Monat.

      Die Entwicklung deines Babys im 8. Monat 

      Alles geht voran: Dein Baby wird größer, schwerer und lernt jede Menge dazu. Es gibt seinen Gefühlen zunehmend Ausdruck: Es quengelt, wenn ihm etwas nicht passt. Es ist trotzig, wenn ihm etwas nicht gelingt. Und es freut sich über alle Maßen, wenn ihm etwas gefällt.

      Wie verläuft die körperliche Entwicklung deines Kindes im 8. Monat? 

      Auch im achten Monat geht es mit dem Wachstum weiter – rund einen Zentimeter wächst dein Kind in diesem Monat. Wie viel es an Gewicht zulegt, hängt von der Aktivität des Babys ab.

      Solange dein Kind innerhalb der „Perzentilen-Kurve“ liegt, ist alles wunderbar. Das erfährst du am einfachsten in der kinderärztlichen Praxis, die die Babys regelmäßig wiegt und misst. Den meisten Kindern passt in diesem Alter Kleidergröße 74, Mützen in der Weite 46/48 und Schuhe in Größe 18. Außerdem kommen weitere Milchzähne zum Vorschein, das Zahnen ist also in vollem Gange.

      Was passiert bei der geistigen und emotionalen Entwicklung deines Babys?

      Babys wachsende Aufmerksamkeit führt dazu, dass es vertraute von fremden Personen unterscheiden lernt. Es weiß genau, wer zu seinen Bezugspersonen gehört. Weniger vertraute Menschen ernten nicht selten Geschrei, wenn sie sich dem Kind nähern, es berühren oder ansprechen. Das ist eine Besonderheit in dieser Entwicklungsphase: Das Fremdeln hat begonnen, auch unter dem Begriff Acht-Monats-Angst bekannt. Es ist ein wichtiger Entwicklungsschritt, der die Bindungsfähigkeit des Kindes fördert. Mit wachsender Fähigkeit, sich verständlich zu machen, hört das Fremdeln auf. Das ist zwischen 12 und 18 Monaten der Fall.

      Die starke Fixierung auf seine engsten Bezugspersonen macht sich bei deinem Baby auch dadurch bemerkbar, dass es schnell unruhig wird, wenn es sieht, dass Mutter oder Vater den Raum verlassen. Diese Trennungsangst ist ein Zeichen dafür, dass dein Kind allmählich versteht, dass es mit euch als Eltern keine Einheit bildet, sondern dass es sich bei euch um andere Personen handelt. Es weiß noch nicht verlässlich, dass ihr als seine Bezugspersonen tatsächlich wiederkommt – und weint daher möglicherweise, wenn ihr mal kurz um die Ecke verschwindet.

      Manche Kinder brüllen aus Angst vor Fremden. Das Einzige, was dann hilft, ist körperliche Nähe zu seinen Bezugspersonen. Soll heißen: Halt dein Baby im Arm, kuschele mit ihm und gib ihm Sicherheit, dass nichts passieren kann. Es braucht in diesen Situationen viel Rückhalt und Schutz.

      Im achten Monat wirst du vermutlich neue Laute hören, die dein Baby entdeckt und ausprobiert. Es bildet Silbenketten und brabbelt vor sich hin. Auch wenn das, was es von sich gibt, unverständlich ist, versteht dein Baby bereits mehr, als es sagen kann. So kennt es unter Umständen schon die Bezeichnungen von Spielzeugen und kann sie unterscheiden.

      Baby 8. Monat

      Wie nimmt dein Baby die Welt wahr?

      Ein Baby im 8. Monat ist imstande, den Blick schweifen zu lassen, wenn ein Gegenstand vor seinen Augen plötzlich verschwindet. Dieser ist nicht mehr gleich „aus dem Sinn“.

      Je mobiler dein Baby wird, desto schneller kommt es zu kleinen Unfällen, bei denen es beispielsweise irgendwo anstößt. Dabei wirst du erleben, dass das Schmerzempfinden noch nicht vollständig entwickelt ist. Tut sich dein Kind weh, dann weint es Sekunden „verspätet“ – es reagiert verzögert. Der Grund dafür ist, dass die Nervenbahnen den Reiz noch nicht so schnell weiterleiten.

      Welche Reflexe und motorischen Fähigkeiten hat dein Baby im 8. Monat?

      Ein Meilenstein in der Entwicklung eines Babys in dem Alter sind seine Versuche, mobiler zu werden. In der Bauchlage versucht es, mit Ruderbewegungen voranzukommen. Das Robben ist die Vorstufe zum Krabbeln, das die meisten Säuglinge mit zehn Monaten beherrschen. Manchen Babys gelingt es im achten Lebensmonat, den Bauch anzuheben und auf allen Vieren Halt zu finden.

      Außerdem ziehen sich Babys in diesem Alter klimmzugartig zum Sitzen hoch, wenn man ihnen die Hände reicht. Für kurze Zeit kann dein Baby dann schon frei sitzen.

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      Diese Phase des Übens ist geprägt von mancher Niederlage: Dein Baby möchte mehr, als es kann – und ist daher nicht selten frustriert. Trotzdem sollten Eltern nicht sofort helfen und beispielsweise ihr Kind vom Bauch auf den Rücken drehen, wenn es das selbst nicht schafft und ihm das Abstützen zu schwer wird. Die „vergeblichen“ Versuche fördern die Entwicklung der Muskulatur, die es zum Krabbeln braucht. Ein zusammengerolltes Handtuch oder Kissen unterm Brustkorb kann Entlastung beim Abstützen bringen. Um beim Robben nach vorn zu kommen, können Eltern Hilfestellung geben, indem sie eine Hand gegen einen Fuß des Kindes halten, damit es sich abstoßen kann.

      Dein Baby entdeckt seine Umgebung und greift nach Gegenständen. Beim sogenannten Scherengriff klemmt es die Gegenstände zwischen Daumen und Zeigefinger. Jedes Ding wandert in den Mund. Als nächste Stufe entwickelt sich bei Kindern die Feinmotorik, die sie befähigt, selbst kleinste Krümel und Fusseln zu fassen – mit der Spitze von Daumen und Zeigefinger, dem Pinzettengriff. Im achten Lebensmonat ist es Kindern in der Regel möglich, einen Ball mit beiden Händen zu halten.

      Babywelt achter Monat

      Das Essen im 8. Monat: Wie ernährst du dein Baby optimal?

      Da viele Eltern zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat Beikost einführen, beginnt das Abstillen und die Milchrationen für das Baby reduzieren sich. Dein Kind braucht einen halben Liter Flüssigkeit, Milch mit eingerechnet. Zum Brei bietest du am besten Wasser an. Wenn ihr bei dreimal täglich Beikost angekommen seid, gibt es das Stillen oder Fläschchen-Geben in der Regel nur noch morgens, damit dein Baby Nährstoffe der Muttermilch erhält. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt im Entwicklungskalender, Kinder bis zu zwei Jahren – zumindest teilweise noch – zu stillen. Das ist zuweilen durch frühe Rückkehr der Mütter ins Berufsleben nicht möglich. Zudem wollen manche Babys von sich aus irgendwann die Brust nicht mehr, weil sie am Familienessen auf dem heimischen Tisch interessiert sind. Wenn du dich auf die Bedürfnisse deines Kindes einlässt, wirst du herausfinden, was ihm schmeckt und guttut. Wenn du dir unsicher bist, welche Nahrung die beste ist und ob dein Kind richtig satt wird, wende dich an deinen Arzt oder deine Hebamme.

      Nach und nach solltest du weniger stillen, indem du zum Beispiel die Stilldauer verkürzt. Wenn eine Brei-Mahlzeit eine Stilleinheit ergänzt, solltest du weniger stillen beziehungsweise das Fläschchen geben. Die Milchproduktion passt sich dem gesunkenen Bedarf an, bis sie versiegt. Unterstützend wirkt dabei Salbeitee und sanftes Ausstreichen der Brust, wenn sich Milch aufstaut.

      Was darf ein Baby im 8. Monat essen?

      Was darf ein Baby im 8. Monat nicht essen?

      • Kleine, harte Lebensmittel wie Nüsse, Beeren, Rosinen, Körner (Verschluckungsgefahr!)
      • Kohl, Zwiebeln, Hülsenfrüchte und Lauch, da blähungsfördernd
      • Rohmilch, rohe Eier, rohen Fisch und rohes Fleisch – rohe tierische Produkte können Krankheitserreger enthalten, die für Babys gefährlich sind
      • Stark gewürzte Speisen
      • Reinen Bienenhonig, da hier Keime und Bakterien auftreten können


      Wie viel Schlaf braucht ein Baby im 8. Monat? 

      Schläft ein Neugeborenes im Schnitt noch 16,5 Stunden, braucht ein Kind im achten Monat nur etwa 14 Stunden Schlaf. Die meisten Babys in diesem Alter machen noch zwei Schläfchen tagsüber, jeweils bis zu einer Stunde. Aber: Schlafen ist sehr individuell. Achte auf die Signale deines Babys und auf dein Bauchgefühl – in den meisten Fällen liegt du damit richtig, auch wenn du von Durchschnittwerten abweichst.

      Übrigens: Lass dich nicht verrückt machen, wenn dein Baby nachts noch nicht komplett durchschläft. Manche Babys brauchen tatsächlich keine Mahlzeit mehr in der Nacht – viele aber schon. Und das ist völlig okay. Der Knackpunkt ist, ob dein Baby abends allein in den Schlaf kommt und auch, wenn es nachts aufwacht, ob es allein weiterschlafen kann. Oder ob es sehr lange braucht und viel Begleitung durch die Eltern einfordert. Wenn euer Baby dauerhaft schlecht schläft, dann holt euch Hilfe über eure Kinderärztin oder euren Kinderarzt, ehe die ganze Familie unter akutem Schlafmangel leidet. Die Ursachen für Schlafprobleme sind vielfältig – aber nahezu immer gibt es eine Lösung.

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      Im 8. Monat: Wie kannst du mit deinem Baby spielen und es dabei fördern?

      Um ein Kind in diesem Alter zu beschäftigen, musst du keineswegs ständig mit ihm spielen. Es lernt auch, wenn du es in den Alltag einbeziehst und es zum Beispiel in der Küche mit Plastikschüsseln hantieren lässt. Gut dafür eignen sich Stapelbecher, an denen dein Kind noch lange seine Freude haben wird. Die bunten Becher in unterschiedlichen Größen eignen sich später zum Befüllen in der Sandkiste, zum Spielen in der Badewanne oder zum Stapeln und Türmchen-Bauen.

      Die Fähigkeit zum Greifen prägt sich im achten Monat immer weiter aus. Damit wächst auch Babys Lust am Spielen. Das ist zugleich ein gutes Training für die Grob- und Feinmotorik. Zum Leidwesen der Eltern spielen Babys in diesem Alter gerne mit Essen. Gibst du deinem Kind nicht gleich jeden Gegenstand in die Hand, sondern legst ihn etwas entfernt ab, ist das eine gute Übung für das Vorwärtskommen. Spannend sind für dein Baby jetzt Dinge, die es anfassen kann, wie etwa Greiflinge aus Holz oder auch Spielzeuge, die Töne von sich geben. Es gibt jede Menge Motorikspielzeug, das sowohl Spiel- als auch Lernspaß bietet. Ganz nebenbei werden dabei die Sinne geschult, weil dein Baby lernt, Formen, Farben und Töne zu unterscheiden. Dazu gehören zum Beispiel:

      Auch Bücher kannst du dir mit deinem Kind im achten Monat schon anschauen. Am besten sind sogenannte Fühlbücher. Sie sollten bunt sein, Spannung bieten – mit Geräuschen wie Knistern und Quietschen – und aus weichem Material bestehen, denn dein Baby nimmt alles in den Mund.

      Kuscheln ist sehr beliebt – am liebsten mit den Eltern. Schmusetücher und Kuscheltiere dienen ebenfalls als liebevolle Begleiter.

      Singen, Reimen und Erzählen fördern die Sprachentwicklung deines Kindes. Dabei ist es egal, ob du beim Hoppe-Reiter-Spiel eher schiefe Töne von dir gibst – oder beim Wickeln nebenbei aufzählst, was du im Laufe des Tages einkaufen willst.

      Welche Arzttermine stehen im 8. Monat an?

      Eine U-Untersuchung oder eine Impfung beim Kinderarzt sind im achten Lebensmonat nicht vorgesehen. Die U6 erfolgt erst zwischen dem zehnten und zwölften Lebensmonat.

      Babys im 8. Monat: Hoch individuell

      Die meisten Babys fühlen sich im achten Lebensmonat groß und stark. In der Tat haben sie eine rasante Entwicklung hinter sich. Viele können allein sitzen, wissen, wer die Bezugspersonen sind, kommunizieren durch Brabbeln, versuchen vorwärtszukommen und greifen nach Gegenständen. Sie beherrschen eine Menge – und wollen noch mehr können. Gut so! Denn das bringt sie im wahrsten Sinne des Wortes voran: Die Neugier bringt Babys dazu, ihr Umfeld genauer zu erkunden. Und so beginnen sie, sich fortzubewegen. Falls dein Baby noch nicht so weit ist, mach dir bitte keine Gedanken. Gerade im achten Monat kann der Entwicklungsstand von Kind zu Kind enorm variieren. Es gibt Frühstarter und Spätzünder – und das ist völlig normal. Beinahe ausnahmslos holen spätzündende Kinder den vermeintlichen Rückstand mühelos auf.

       

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