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      Laufrad für Kinder

      Ab wann ist ein Laufrad geeignet?

      Das Laufrad scheint heute zur Standardausstattung zu gehören wie Generationen vorher Dreiräder und Roller. In punkto Laufradfahren ergeben sich daher etliche Fragen: Da wäre die Altersempfehlung: Ab welchem Alter sollten Kinder ein Laufrad bekommen? Sattelhöhe, Schrittlänge, Körpergröße: Sind Laufräder nur für Kleinkinder gedacht? Oder macht ein Laufrad auch für große Kinder Sinn? Welche Größe sollte ein Laufrad haben?
      Das Wichtigste in Kürze  
      • Es gibt kein festes Alter, ab dem ein Kind bereit ist ein Laufrad zu fahren. Ausschlaggebend ist die individuelle motorische Entwicklung.
      • Kinderlaufräder fördern Koordinationsfähigkeit und den Gleichgewichtssinn deines Kindes.
      • Vor dem Kauf solltest du auf darauf achten, dass Lenker und Sattel höhenverstellbar sind. Dazu kommt Gewicht und Größe und nicht zuletzt die Schadstoffbelastung.
      • Kinder sollten in jedem Alter nur mit Helm fahren.

      Welche Vorteile hat ein Laufrad?

      Ob Rutschauto, Bobbycar, Bollerwagen, Fahrrad mit Stützrädern: Fahrzeuge faszinieren kleine Kinder von jeher. Und das ist zu begrüßen, denn alle diese Fahrzeuge fördern zwei wichtige Impulse des Kindes: Bewegung und Spiel. Das Laufrad wird von Pädagogen und Ärzten grundsätzlich empfohlen, denn ein Laufrad hilft Kindern dabei, das Gleichgewicht zu halten und bereitet sie so optimal auf das Fahrradfahren vor.

      Ein Laufrad bietet daher folgende Vorteile:

      1. Das Laufrad ist eine gute Vorbereitung auf das spätere Farradfahren.
      2. Sie können im Alter von zwei, drei Jahren, in dem sie häufig noch im Buggy von der Familie mitgenommen werden, schon selbstständig bei Spaziergängen, Besorgungen und anderen Freizeitaktivitäten dabei sein – mit viel Freude und blitzschnell.
      3. Nicht zuletzt ist Laufradfahren eine wunderbare Gelegenheit, Spiel und Bewegung an der frischen Luft zu fördern.

      Ab welchem Alter ist ein Laufrad sinnvoll? 

      Ab welchem Alter ist ein Laufrad zu empfehlen? Sind Laufräder für Kleinkinder bereits sinnvoll? Die meisten Hersteller empfehlen Laufräder für die Altersspanne von 2 bis 5 Jahren. Allerdings kommt es vor allem auf die körperlichen und motorischen Entwicklung deines Nachwuchses an und die ist von Kind zu Kind ganz individuell. Du kennst dein Kind am besten und kannst den Entwicklungsfortschritt einschätzen. Die Altersempfehlung solltest du daher als eine kleine Hilfestellung verstehen. Dein Kind ist bereit fürs Laufrad sobald es sich gut koordiniert bewegen kann und folgende Voraussetzungen erfüllt.

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      Voraussetzungen fürs erste Laufrad

      • Um mit dem Laufrad zu fahren, sollte dein Kind  sicher und routiniert laufen können. Das Laufrad ist keine Lauflernhilfe wie ein Lauflernwagen. 
      • Kinder brauchen außerdem eine gewisse Körpergröße und Schrittlänge, um das Laufrad richtig und gezielt fortbewegen zu können. Die Faustformel lautet für Einjährige wie für alle anderen Kinder: Die Schrittlänge muss mindestens 2 cm größer sein als die minimal einstellbare Sattelhöhe. Dann kann es losgehen – in eher seltenen Fällen auch schon mit 20 Monaten. Näheres erfährst du in unserem Ratgeber.
      • Zudem ist eine gute Auge-Hand-Koordination wichtig.
      • Ein Helm sollte auf dem Lauflernrad getragen werden, um die Sicherheit des Kindes zu gewährleisten. Zudem gewöhnt es Kinder an das spätere Fahren mit Helm auf dem Fahrrad.
      Alter Körpergröße Schrittlänge Sattelhöhe Laufrad
      1-1,5 70-78 cm 21-26 cm 19-24 cm Lauflernrad mit 3 oder 4 Rädern
      1,5-2 78-85 cm 26-32 cm 24-30 cm 8 oder 10 Zoll Laufrad
      2-3 85-95 cm 32-38 cm 30-36 cm 12 Zoll Laufrad
      3-4 95-105 cm 38-45 cm 36-43 cm 12 oder 14 Zoll Laufrad
      ab 4 ab 105 cm ab 45 cm ab 43 cm 14 Zoll oder
      Laufrad und Fahrrad in einem

      Was ist der Unterschied zwischen einem Laufrad und einem Lauflernrad?

      Für die ganz Kleinen gibt es als Vorbereitung auf das Laufrad das sogenannte Lauflernrad. Das Lauflernrad hat in der Regel drei oder vier Räder und eine sehr niedrige Sattelhöhe von nur rund 20 cm. Das Lauflernrad ist kein Fortbewegungsmittel, eher ein Spielzeug für zu Hause und den Garten und eine gute Vorbereitung auf das erste Laufrad. Gegenüber dem Dreirad hat das Lauflernrad Vorteile. So können sich die Kinder selbst fortbewegen und müssen nicht immer von Eltern oder Großeltern geschoben werden. Es regt die Lust auf Bewegung an und führt zu Erfolgserlebnissen.

      Laufrad kaufen: Was ist zu beachten?

      Wer sich ein Laufrad für sein Kind zulegen möchte, sollte dies bei einem stationären Händler tun. Hier ein paar Empfehlungen:

      • Testfahren: Nimm dein Kind mit, um das Kinderlaufrad auszuprobieren. Der Vorteil: Du siehst, was deinem Kind gefällt und ob es mit dem Laufradfahren zurechtkommt oder ob ihr vielleicht noch ein paar Wochen warten solltet.
      • Beratung: Weiterer Pluspunkt: Der Fachhändler steht euch mit Rat und Tat zur Seite. Er kann auch noch einmal Körpergröße und Schrittlänge nachmessen, und du kannst verschiedene Modelle ausprobieren.
      • Ausstattung: Empfehlenswert ist ein Aufprallschutz auf der Lenkerstange, der dein Kind bei einem Unfall schützt.
      • Gewicht: Prüfe das Gewicht. Je leichter das Laufrad ist, desto besser. Laufräder wiegen zwischen 2 und 6 Kilo.
      • Höhenverstellbares Modell: Zu empfehlen ist ebenfalls ein Modell, bei dem Lenker und Sattel höhenverstellbar sind. Dann kann dein Kind es länger benutzen.
      • Auswahl: Für welches Modell ihr euch entscheidet und ob ihr ein Markenprodukt bevorzugt, ist natürlich eine individuelle Entscheidung und auch eine Frage des Geldbeutels. Die Auswahl an Laufrädern für Kleinkinder ist groß und umfasst eine lange Liste auch namhafter Hersteller wie Puky, Kettler, Kokua und Hudora.
      • Sicherheit und Verarbeitung: Kritische Schadstoffmengen in den Griffen, Sätteln oder Reifen haben in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass einige Laufräder für Kleinkinder bei Warentests durchgefallen sind. Stiftung Warentest und Ökotest unterziehen das Laufrad deshalb immer wieder kritischen Prüfungen. 

      Immer mit Helm: Sicherheit wird bei Laufrädern für Kleinkinder großgeschrieben 

      Die wichtigste Regel lautet: Kinder sollten niemals ohne einen Helm das Laufrad benutzen. Und den Helm sollten sie am besten immer tragen – selbst wenn die Fahrt im heimischen Garten, im Park ohne Autoverkehr oder auf einem einsamen Waldspaziergang stattfindet. So gewöhnen sich die Kinder an das Tragen des Helms. Er wird ein vertrauter Begleiter. Diese Selbstverständlichkeit wird ihnen später beim Fahren mit einem Fahrrad im öffentlichen Straßenverkehr sehr helfen, denn dann spätestens ist das Tragen eines Helms unabdingbar.
      Laufrad mit Helm
      Auf Spielplätzen sollten Kinder ihre Helme übrigens immer abnehmen. Sie könnten sich sonst an den Spielgeräten gefährlich verletzen. Und noch etwas sollten Eltern in puncto Sicherheit nie unterschätzen: die Schnelligkeit ihrer Kinder auf dem Laufrad. Kleinkinder sind überfordert, wenn sie in hoher Geschwindigkeit unterwegs sind und zusätzlich noch auf andere Verkehrsteilnehmer achten müssen. Daher sollten Eltern ihre Kinder gerade im öffentlichen Raum immer gut im Blick behalten.

      Laufradfahren will gelernt sein: so geht‘s

      Es ist soweit. Dein Kind bekommt ein Laufrad. Und nun? Stelle zuerst sicher, dass das Laufrad so eingestellt ist, dass dein Kind mit beiden Füßen ohne Probleme auf dem Boden stehen kann. Beobachte dein Kind erst einmal und lass es in Ruhe ausprobieren. Manche Kinder flitzen sofort los. Viele Kinder schieben das Laufrad aber auch zunächst und kommen erst später darauf, sich auf den Sattel zu setzen. Übe dich in Geduld und dränge dein Kind nicht. Es wird in seinem eigenen Tempo sein Laufrad selbst erobern. 

      Laufradfahren lernen: Welcher Ort eignet sich?

      Die ideale Umgebung, um das Laufradfahren zu erlernen, ist ein ruhiger Platz mit einem ebenmäßigen Untergrund, möglichst ohne Steigung. Das kann der heimische Garten ebenso sein wie ein Waldweg, auf dem nicht viel los ist oder die Spielstraße vor dem Haus. Ist dein Kind bereit und flitzt los, solltest du, wie bei den ersten normalen Fahrradfahrversuchen auch, nebenherlaufen. Nicht nur, um dein Kind gegebenenfalls vor einem Sturz zu bewahren, sondern auch, um es immer im Blick zu haben. Denn du wirst dich wundern, wie schnell die Kleinen mit ihren Laufrädern sein können!

      Umstieg von Laufrad auf das erste Fahrrad

      Ab wann Kinder vom Laufrad auf das erste richtige Fahrrad umsteigen, ist unterschiedlich und hängt wieder von ihren individuellen Fähigkeiten und ihrer Lust ab, Fahrradfahren zu lernen. Sicher ist, dass Kinder, die das Laufradfahren beherrschen, meist auch keine großen Schwierigkeiten haben, das Radfahren zu erlernen. Manche Kinder beginnen damit mit 3 Jahren, andere erst mit 5 oder 6 Jahren. Drängen Sie Ihr Kind nicht. Solange ein großes Kind noch gern Laufrad fährt, sollte es das tun dürfen. Manche Kinder kombinieren eine Zeit lang auch gerne das Kinderlaufrad und ihr Fahrrad. Es gibt sogenannte XL-Laufräder, die bis zu einer Körpergröße von 130 cm ausgelegt sind.

      Das Laufrad als Geschenk: was du beachten solltest

      Ein Laufrad ist ein ideales Geschenk. Eltern und Kinder freuen sich, wenn zum Beispiel Großeltern oder Paten zum Geburtstag, Namenstag oder zu Weihnachten ein Kinderlaufrad schenken. Unbedingt zu empfehlen ist allerdings die vorherige Kontaktaufnahme zu den Eltern. Denn das richtige Kinderlaufrad zu finden erfordert eine gehörige Portion Vorwissen. Größe, Modell, Material, Ausstattung und die Frage „Laufrad – ab wann?“ muss vorher geklärt sein. Großeltern und Eltern könnten gemeinsam in ein Fachgeschäft für Laufräder gehen. Oder die Eltern recherchieren, wie das Laufrad genau aussehen soll und welche Größe sinnvoll ist und geben die detaillierte Beschreibung an die Schenkenden weiter. Bleibt dies aus, ist die Gefahr groß, dass das Laufrad nicht zum Kind passt, dass es zu groß oder zu klein ist. Dann bleibt das Laufrad in der Ecke stehen und erzeugt mehr Frust als Lust. Und das wäre sehr schade. Denn Laufradfahren ist die perfekte Vorbereitung auf das Radfahren und macht Kindern viel Freude.

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