Gründe für die Zwiemilchernährung
1. Nicht ausreichend Menge an Muttermilch trotz Stillmanagement
2. Mangelnde Gewichtszunahme beim Baby
In diesen Situationen wird von der Hebamme oder dem Kinderarzt für eine bestimmte Zeit die Zufütterung mit einer Anfangsnahrung empfohlen. Damit wird sichergestellt, dass das Baby ausreichend mit den notwendigen Nährstoffen versorgt wird, mit dem Ziel, sein altersgerechtes Wachstum und damit seine Entwicklung zu fördern.
3. Persönliche Gründe
Dieser Schritt sollte gut überlegt werden, da das Zufüttern der Anfangsnahrung Auswirkungen auf die Milchbildung hat. Bei einer stabilen Stillbeziehung (ca. ab der 6. Lebenswoche) ist die Zwiemilchernährung möglich, sofern das Baby regelmäßig gestillt wird und sich gut entwickelt. Wir empfehlen, vorab das Gespräch mit der Hebamme, der Stillberaterin oder der/dem Kinderärztin/arzt zu suchen.
Im Idealfall wird ein kleiner Vorrat an abgepumpter Muttermilch für diese Ausnahmesituationen bereitgehalten. Ansonsten kann das Baby mit einer Anfangsnahrung zugefüttert werden. Bei der nächsten Gelegenheit kann das Baby wie gewohnt wieder angelegt und weitergestillt werden.
Ob Brust oder Flasche - Hautkontakt und Nähe sind wichtig für Eltern und ihr Baby.
4. Medizinische Gründe (gesundheitliche Bedenken) bei Mutter und Baby
In einigen Fällen können beim Baby und der Mama gesundheitliche Probleme auftreten. Die Kombination von Muttermilch und Anfangsnahrung kann dabei helfen, diese Bedürfnisse zu erfüllen und eine bedarfsgerechte, altersgerechte Ernährung in der Stillzeit zu unterstützen.
Vorgehensweise bei der Umstellung auf Zwiemilchernährung
Babys reagieren sehr unterschiedlich auf das Zufüttern. Deshalb solltest du mit einer kleinen Milchmenge beginnen und diese allmählich steigern, während die Reaktion des Babys kontinuierlich beobachtet wird. Bei Einführung der Zwiemilchernährung solltest du die Bedürfnisse des Babys genaustens im Blick behalten und sein Verhalten beobachten. Indem du eine ruhige und entspannte Umgebung für die Nahrungsaufnahme schaffst, hältst du den Übergang so stressfrei wie möglich.
Grundsätzlich bleibt das Stillen, das regelmäßige Anlegen des Babys, die erste Wahl. Wie oft und wie viel zugefüttert werden muss, hängt vom Alter und der Gewichtsentwicklung des Babys ab. Die Hebamme, Stillberaterin oder der/die Kinderarzt/ärztin begleiten dich gerne durch die zunächst unsichere Phase.