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      Zwiemilchernährung

      Zwiemilchernährung – Eine Kombination aus Muttermilch und Säuglingsnahrung

      Die Kombination aus Stillen und dem Zufüttern mit Säuglingsnahrung wird Zwiemilchernährung genannt. Wenn du trotz guter Begleitung durch die Hebamme oder Stillberaterin nicht voll stillen kannst, kann die Zwiemilchernährung eine Möglichkeit sein, um zumindest teilweise die Stillbeziehung zu erhalten.

      Wichtiger Hinweis:

      Stillen ist das Beste für dein Baby, denn Muttermilch versorgt das Baby mit allen wichtigen Nährstoffen in genau abgestimmter Menge. Darüber hinaus ist sie die preiswerteste Ernährungsform und ein guter Schutz gegen Krankheiten. Je früher und häufiger du dein Kind anlegst, desto eher kommt der Milchfluss in Gang. Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft und nach der Entbindung begünstigt ebenfalls das Stillen, während das Zufüttern von Säuglingsnahrung den Stillerfolg beeinträchtigen kann.

      Da die Entscheidung, nicht zu stillen, nur schwer rückgängig zu machen ist, sprich bitte mit deiner Hebamme oder deinem Kinderarzt/deiner Kinderärztin, wenn du Säuglingsanfangsnahrung verwenden möchtest. Beachte die Hinweise und Zubereitungsanleitungen auf den Packungen genau, denn unsachgemäße Zubereitung von Säuglingsanfangsnahrungen kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

      Gründe für die Zwiemilchernährung 

      1. Nicht ausreichend Menge an Muttermilch trotz Stillmanagement

      2. Mangelnde Gewichtszunahme beim Baby
      In diesen Situationen wird von der Hebamme oder dem Kinderarzt für eine bestimmte Zeit die Zufütterung mit einer Anfangsnahrung empfohlen. Damit wird sichergestellt, dass das Baby ausreichend mit den notwendigen Nährstoffen versorgt wird, mit dem Ziel, sein altersgerechtes Wachstum und damit seine Entwicklung zu fördern.

      3. Persönliche Gründe
      Dieser Schritt sollte gut überlegt werden, da das Zufüttern der Anfangsnahrung Auswirkungen auf die Milchbildung hat. Bei einer stabilen Stillbeziehung (ca. ab der 6. Lebenswoche) ist die Zwiemilchernährung möglich, sofern das Baby regelmäßig gestillt wird und sich gut entwickelt. Wir empfehlen, vorab das Gespräch mit der Hebamme, der Stillberaterin oder der/dem Kinderärztin/arzt zu suchen.

      Im Idealfall wird ein kleiner Vorrat an abgepumpter Muttermilch für diese Ausnahmesituationen bereitgehalten. Ansonsten kann das Baby mit einer Anfangsnahrung zugefüttert werden. Bei der nächsten Gelegenheit kann das Baby wie gewohnt wieder angelegt und weitergestillt werden.

      Ob Brust oder Flasche - Hautkontakt und Nähe sind wichtig für Eltern und ihr Baby.

      4. Medizinische Gründe (gesundheitliche Bedenken) bei Mutter und Baby
      In einigen Fällen können beim Baby und der Mama gesundheitliche Probleme auftreten. Die Kombination von Muttermilch und Anfangsnahrung kann dabei helfen, diese Bedürfnisse zu erfüllen und eine bedarfsgerechte, altersgerechte Ernährung in der Stillzeit zu unterstützen.

      Vorgehensweise bei der Umstellung auf Zwiemilchernährung

      Babys reagieren sehr unterschiedlich auf das Zufüttern. Deshalb solltest du mit einer kleinen Milchmenge beginnen und diese allmählich steigern, während die Reaktion des Babys kontinuierlich beobachtet wird. Bei Einführung der Zwiemilchernährung solltest du die Bedürfnisse des Babys genaustens im Blick behalten und sein Verhalten beobachten. Indem du eine ruhige und entspannte Umgebung für die Nahrungsaufnahme schaffst, hältst du den Übergang so stressfrei wie möglich.

      Grundsätzlich bleibt das Stillen, das regelmäßige Anlegen des Babys, die erste Wahl. Wie oft und wie viel zugefüttert werden muss, hängt vom Alter und der Gewichtsentwicklung des Babys ab. Die Hebamme, Stillberaterin oder der/die Kinderarzt/ärztin begleiten dich gerne durch die zunächst unsichere Phase.

      Mutter und Baby

      Fütterungsmethoden für Babys

      Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die angewendet werden können, um deinem Baby sowohl Muttermilch als auch Anfangsmilch zu füttern. Die Wahl hängt oft von den Bedürfnissen und dem Alter des Babys sowie der persönlichen Situation ab.

      • Direktes Stillen an der Brust: Stillen ist die natürlichste und von der WHO empfohlene Methode, die eine enge Bindung zwischen Mutter und Kind fördert. Es ermöglicht auch eine direkte Übertragung von Antikörpern und Nährstoffen. Achte darauf, dass eine bequeme Position gefunden wird, die sowohl für dich als auch für dein Baby angenehm ist. 
      • Flaschenfütterung: Die Verwendung von Fläschchen ist die häufigste Methode, um Babys mit Muttermilch oder Anfangsnahrung zu füttern. Es ist wichtig, die Flasche in einem Winkel zu halten, der das Einfließen der Milch erleichtert und gleichzeitig das Schlucken von Luft minimiert. Es sollte ein Sauger mit einer kleinen Lochung verwendet werden 
      • Füttern mit einem Becher oder Löffel: Bei Babys, die Schwierigkeiten haben, an der Brust oder an der Flasche zu saugen, kann das Füttern mit dem Becher (Fütterungsbecher) oder Löffel eine gute Alternative sein. Diese Methoden erfordern Geduld und Geschicklichkeit, können aber effektiv sein, um sicherzustellen, dass das Baby ausreichend Nahrung erhält. 
      • Fingerfütterung: Die Fingerfütterung ist eine weitere Methode, bei der das Baby mithilfe einer an den kleinen Finger geklebten Ernährungssonde oder mit einer Spritze mit oder ohne Silikonaufsatz, die Muttermilch oder Anfangsmilch in den Mund getropft wird, aber nur, wenn das Baby aktiv saugt. Diese Methode kann besonders hilfreich sein, um das Saugen zu trainieren und gleichzeitig die Nahrungsaufnahme sicherzustellen. 
      • Brusternährungsset: Über einen dünnen Schlauch, der an der Brust der Mama fixiert wird, saugt das Baby Muttermilch über die Brust und zusätzlich Anfangsnahrung über den Schlauch

      Die Zwiemilchernährung ist eine Option für Mütter, wenn nicht ausschließlich gestillt wird. Ziel sollte es sein, in schwierigen Situationen, die Stillbeziehung aufrecht zu erhalten, indem für kurze Zeit durch Zwiemilchernährung der Druck rausgenommen wird.

      Es ist wichtig, die Entscheidung zur Kombination von Muttermilch und Anfangsnahrung sorgfältig und auf der Grundlage individueller Bedürfnisse zu treffen.

      Wichtiger Hinweis: Stillen ist die beste Ernährung für das Baby. Die Zusammensetzung der Muttermilch bietet dem Baby stets die ideale Nährstoffkombination, die es für seine Entwicklung benötigt. ROSSMANN und Aptacare befürworten ausdrücklich die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Babys in den ersten 6 Lebensmonaten ausschließlich zu stillen. 

      Bitte beachte, dass die Verwendung von Säuglingsanfangsnahrung den Stillerfolg beeinträchtigen kann und die Entscheidung, nicht zu stillen, nur schwierig rückgängig zu machen ist. Unsere Empfehlung: Verwende eine Säuglingsanfangsnahrung nur auf den Rat unabhängiger Fachleute (Ärzte, Hebamme, Klinik). 

      Zum Thema Stillen und Zwiemilchernährung beraten auch gerne die Stillberaterinnen und Ernährungswissenschaftlerinnen vom Aptacare Expertenteam.

      Sie sind telefonisch kostenfrei unter 0800 - 278 26 45 oder über Whatsapp +49 1511 6343262 erreichbar.

      Ernährungswissenschaftlerin

      Alexandra Dobrzynski | Ernährunsgwissenschaftlerin des Aptacare Expertenteams

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