Die Untersuchung U5: gesund für die Entdeckungstour
Nicht nur das Kind wächst – auch seine Neugierde. Mit einem halben Jahr hat es bereits einen riesigen Drang, sein Umfeld zu erkunden. Ist es auch fit genug, um im Alltag auf Entdeckungsreise zu gehen? Das zeigt die U5-Untersuchung für das Baby beim Kinderarzt, die zwischen dem sechsten und siebten Lebensmonat vorgenommen werden sollte. Dabei gibt es für das Baby einige spielerische Übungen, um vor allem auch sein Seh- und Hörvermögen zu testen. Bei den Übungen handelt es sich lediglich um Richtvorgaben. Kinder entwickeln sich individuell. Daher besteht kein Grund zur Sorge, wenn die eine oder andere Trainingseinheit noch nicht so gut klappt. Der Kinderarzt steht Eltern mit hilfreichen Tipps zur Seite und kann gut beurteilen, wann Bedenken berechtigt sind.
Folgende Themen behandeln wir in diesem Ratgeber:
- Der Wachstumsverlauf wird dokumentiert
- Wie steht es um die Koordination in diesen Lebensmonaten?
- Das sollte im Arztgespräch thematisiert werden
- Sind Impfungen vorgesehen?
- Ist die U5-Kinderuntersuchung Pflicht und was kostet sie?
Der Wachstumsverlauf wird dokumentiert
Aber nicht nur das Hörvermögen ist von Bedeutung. Der Kinderarzt wiegt und misst das Baby auch. Das gehört zu jeder Vorsorgeuntersuchung dazu. Maße und Gewicht werden in die sogenannten Perzentilenkurven eingetragen, um den Wachstumsverlauf zu dokumentieren. So lassen sich eventuelle Abweichungen vom Normbereich schnell feststellen, deren Ursache dann der Arzt ermittelt.
Wie steht es um die Koordination in diesen Lebensmonaten?
Wie steht es um die Koordination des Babys in diesen Lebensmonaten? Das Baby sollte gezielt nach einem Gegenstand greifen können und versuchen, sich diesen in den Mund zu stecken. Die Entwicklung der Muskulatur kontrolliert der Arzt, indem er das Baby über einem festen Untergrund die Beine Richtung Boden stemmen lässt. Wie beweglich ist es außerdem? Es sollte sich in der Bauchlage auf die Arme stemmen und in einer aufrechten Position auch das Köpfchen aufrecht halten können. Und vor allem kann es meist in dieser Zeit schon bestimmen, in welche Richtung es sich dreht.
Kann das Kind im sechsten Lebensmonat einen Lichtpunkt mit beiden Augen parallel fixieren und verfolgen, ist sein Sehvermögen gut. Beim Hörtest sollte sich das Baby einem Geräusch zuwenden (etwa dem einer Rassel), ohne dass es sieht, woher es kommt.
Das sollte im Arztgespräch thematisiert werden
Im Rahmen der Anamnese erkundigt sich der Kinderarzt im Gespräch mit den Eltern nach der Entwicklung und fragt nach Trink-, Ess-, und Schlafgewohnheiten des Kindes. Zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat ist es Zeit, Beikost einzuführen. Der Kinderarzt gibt auch Ratschläge, wann genau der beste Zeitpunkt für die schrittweise Umstellung auf Brei ist.
Neu ist jetzt, dass auch das Sozialverhalten thematisiert wird. Wie viel Interesse zeigt der Nachwuchs gegenüber seiner Umwelt? Wie ist das alltägliche Verhalten? Das Baby fängt an, vertraute von fremden Stimmen zu unterscheiden und beginnt damit, sich selbst durch allerlei Laute verständlich zu machen.