U4-Untersuchung: Jetzt heißt es „Köpfchen hoch!“
Die vierte Vorsorgeuntersuchung (U4) für das Baby steht im dritten oder vierten Lebensmonat an. Der Kinderarzt überprüft die altersgemäße Entwicklung und Beweglichkeit des Babys sowie dessen Gesundheit. Dazu zählen die Untersuchung von Haut, Sinnes- und Geschlechtsorganen sowie die Kontrolle von Größe, Gewicht, Motorik und Nervensystem. Was genau wird bei dieser Kinderuntersuchung gemacht? Der Arzt überprüft, ob die Knochenlücke, die sogenannte Fontanelle, am Kopf des Kindes ausreichend groß ist, damit der Schädel problemlos wachsen kann. Darüber hinaus werden auch bestimmte Übungen gemacht, um das Reaktionsvermögen und die Reflexe des Babys zu testen.
Das sollte das Baby jetzt können:
- Mit den Augen einen bewegten Gegenstand verfolgen und den Kopf in die entsprechende Richtung drehen.
- Das Köpfchen in Bauchlage alleine halten.
- Mit beiden Händen nach einem Gegenstand greifen.
- Die Beine Richtung Boden stemmen, wenn es über einen festen Untergrund gehalten wird. Dabei kann der Kinderarzt sehen, wie ausgeprägt die Körperspannung ist.
- Unterschiedliche Laute wie Glucksen oder Quietschen von sich geben und auf Ansprache und Geräusche reagieren.
Das sollte im Arztgespräch thematisiert werden:
Wenn das Kind eine oder auch mehrere der oben genannten Übungen noch nicht umsetzen kann, ist das nicht gleich ein Grund zur Sorge. Jedes Kind entwickelt sich individuell. Es gibt keinen festen Zeitrahmen dafür, wann welche Entwicklungsschritte anstehen, sondern nur einen ungefähren. Haben Eltern dennoch Bedenken, sollten sie darüber offen mit dem Kinderarzt sprechen. Er kann wertvolle Ratschläge geben. Um sich ein umfassendes Bild über die Entwicklung des Kindes zu machen, stellt er in der Regel auch Fragen zu Schlaf- und Trinkgewohnheiten sowie zu Verdauung und Schreiverhalten des Babys.