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      Stillen_oder_Flasche

      Stillen oder Flasche – was ist die beste Säuglingsnahrung?

      Stillen ist eine der natürlichsten Sachen der Welt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Muttermilch ist immer in genau der richtigen Temperatur und Menge vorhanden und wirkt sich positiv auf die Gesundheit von Mutter und Kind aus.

      Es können jedoch Gründe vorliegen, weshalb aufs Stillen vielleicht doch lieber verzichtet werden sollte. Vielleicht stellt sich die Stillbeziehung nicht ein oder du möchtest nicht stillen – das ist völlig legitim und führt zu keinerlei Nachteilen für dein Baby. Säuglingsnahrung ist dem natürlichen Vorbild Muttermilch nachempfunden und eine gute Alternative zum Stillen. Auch mit dem Fläschchen schenkst du deinem Kind die Nährstoffe, die es benötigt, und baust eine enge Beziehung auf. Bei uns erfährst du, welche Option die richtige für dich ist. Dafür haben wir mit Julia Brömsen und Jasmin Czech, zwei freiberuflichen Hebammen von momallie, gesprochen. Erfahre hier, welche Option für dich die richtige ist, denn:

      „Jede Mama ist individuell, jedes Baby ist individuell und jede Brust ist ein bisschen unterschiedlich.“

      Julia Brömsen | freiberufliche Hebamme von momallie

      Herzlinie

      Flasche oder Stillen – ist Muttermilch die allein geeignete Nahrung für mein Baby?

      Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, Säuglinge die ersten sechs Monate ausschließlich zu stillen und dann schrittweise mit der Beikost zu beginnen. Muttermilch ist unschlagbar unkompliziert und nahrhaft: Immer parat, wohltemperiert und hygienisch einwandfrei, verursacht diese Säuglingsnahrung keine finanziellen Kosten. Zudem hat sie den großen Vorteil, dass sie Mutter und Kind gleichermaßen Gutes tut. Die Gebärmutter bildet sich dank der beim Stillen ausgeschütteten Hormone rasch zurück – zugleich soll laut Forschung Muttermilch dabei helfen, bei deinem Baby einen natürlichen Schutz vor Allergien, Durchfall und Mittelohrentzündung aufzubauen. Auch späterem Übergewicht kann sie vorbeugen. Studien zeigen darüber hinaus, dass das Risiko des plötzlichen Kindstods schon nach zwei Monaten Stillzeit sinkt.1

      Muttermilch ist von Natur auf die Bedürfnisse deines Babys abgestimmt. Sie enthält alle Nährstoffe, die wichtig für Wachstum und Entwicklung sind. Dabei muss Muttermilch nicht immer direkt aus der Brust kommen. Sie lässt sich auch abpumpen und mit dem Fläschchen geben. Auf diese Weise kannst du auch andere wichtige Bezugspersonen einbeziehen, die durch die Fütterung mit dem Fläschchen eine Verbindung zum Kind aufbauen. Bleibt nach dem Füttern ein Rest in der Flasche, sollte dieser später nicht erneut verwendet werden. Im Kühlschrank hält sich Muttermilch zwei bis drei Tage, eingefroren bei minus 18 Grad Celsius ist sie bis zu sechs Monate haltbar. Als Flaschennahrung sollte aufgetaute Muttermilch innerhalb eines Tages verbraucht werden.

      Fäschchen

      Brust oder Flasche – welche Vorteile bietet das Stillen an der Brust?

      Wichtige Nährstoffe, intensiver Körperkontakt und enger Bindungsaufbau zur Mutter: Stillen bietet zahlreiche Vorteile. Neben der Fütterung steht dabei vor allem die Mutter-Kind-Beziehung im Fokus. Dein Baby zu stillen, gibt ihm Wärme, Sicherheit und Geborgenheit. Beide Seiten profitieren!

      Der Vorteil vom Fläschchen ist natürlich, dass nicht nur Mamas, sondern auch Papas mit dem Fläschchen aktiv werden können. So können auch Väter diese liebevollen Momente teilen und genießen.

      Stillen versus Flasche: Welche Gründe gibt es für das Stillen mit dem Fläschchen?

      Muttermilch enthält alle Nährstoffe, die dein Baby benötigt – du kannst die Milch, wenn du dies vorziehst, in eine Flasche geben und dein Kind auf diese Weise füttern. Entscheidest du dich bewusst für das Fläschchen, ist es folgerichtig, dass du die Milch abpumpst. So steht deinem Baby immer Nahrung zur Verfügung, wenn es Hunger hat. Aber auch andere Gründe können für das Abpumpen sprechen: Wenn du bei dir Milchstau feststellst oder deine Milchproduktion herunterfahren möchtest, sind das gute Gelegenheiten, um abzupumpen und auf Fläschchen-Ernährung umzustellen. Eine hilfreiche Option ist die Flasche ebenfalls, wenn du einfach etwas Ruhe brauchst, nicht die Zeit zum Stillen hast – oder dir mehr Unabhängigkeit wünscht.

      Entscheidest du dich für das Stillen mit der Flasche, solltest du für eine reibungslose Nahrungsaufnahme ein paar Dinge beachten:

      • Führe dein Baby nah an deinen Körper und halte den Körper aufrecht.
      • Schaue deinem Baby während der Fütterung in die Augen, um über den Blickkontakt Vertrautheit zu vermitteln.
      • Achte darauf, dass dein Baby von sich aus an der Flasche saugen möchte, anstatt ihm die Flasche einfach hinzuhalten.
      • Beende die Fütterung, wenn dein Baby dir signalisiert, dass es satt ist. Anzeichen sind, dass dein Kind seinen Kopf wegdreht oder einschläft.

      Wie oft du dein Baby füttern solltest, ist individuell unterschiedlich. „Wir empfehlen, dass ihr alle zwei bis drei Stunden (…) stillt“, sagt Julia Brömsen. Achte auf die Signale deines Babys und versuche, das ideale Fütterungsprozedere für euch herauszufinden. Genauso wie beim Stillen an der Brust zeigt dir dein Kind von selbst, wann es hungrig und wann es satt ist.

      Stillen oder Fläschchen: Kann ich auch Ersatzmilch verwenden?

      Ein Kaiserschnitt, zu seltenes Anlegen oder eine längere Trennung von Mutter und Kind können zum Beispiel dazu führen, dass der Milcheinschuss ausbleibt. Bei diesen und anderen Stillproblemen kann industriell hergestellte Ersatzmilch zum Einsatz kommen. Die Ersatzmilch enthält ebenfalls wichtige Nährstoffe und ist damit zur Fütterung geeignet. Sie wird auch als Ergänzungsnahrung verwendet, wenn nicht voll gestillt wird. Fertige Fläschchen-Nahrung wird in Anfangs- und Folgenahrung unterteilt.

      Anfangsnahrung ist mit der Ziffer „1“ oder dem Zusatz „Pre“ kenntlich gemacht, Folgenahrung wiederum mit den Ziffern „2“ oder „3“. Letztere verwendest du erst später als begleitende Mahlzeit im Beikostalter. Die Anfangsnahrung kannst du während des gesamten ersten Lebensjahrs geben. Körperliche Nähe und Zuwendung beim Füttern sind bei beiden Stillvarianten gleichermaßen gegeben. Genauso wie die WHO sieht es Jasmin Czech: „Wir würden euch auf jeden Fall empfehlen, sechs Monate voll zu stillen und danach eventuell mit Beikost anzufangen.“

      Stillen oder Flasche? Beides ist möglich

      Ob mit dem Stillen an der Brust oder mit dem Fläschchen: In beiden Fällen versorgst du dein Baby mit wichtigen Nährstoffen. Legst du dein Kind regelmäßig an deine Brust an, stärkst du durch den intensiven Körper- und Blickkontakt die natürliche Mutter-Kind-Beziehung. Außerdem tust du sowohl deinem als auch dem Körper deines Babys etwas Gutes, indem du das Risiko für verschiedene Krankheiten reduzierst.

      Aber auch mit dem Fläschchen kannst du dafür sorgen, dass sich zwischen dir und deinem Kind eine enge Bindung einstellt. Für welche Methode du dich auch entscheidest: Wichtig ist, dass dein Baby sich und du dich damit wohlfühlst!

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