Ihr Browser verhindert die Nutzung von technisch notwendigen Cookies, dies beeinträchtigt Funktionen der Seite.
      Buehne_RG_ID167_Nabelschnur.jpg

      Nabelschnur: das erste Band zwischen Mutter und Kind

      Erblickt ein Kind das Licht der Welt, wird es als erstes „abgenabelt“. Das heißt, die Nabelschnur, die Baby-Bauchnabel und Plazenta verbindet, wird abgeklemmt und über dem Bauchnabel des Neugeborenen durchtrennt. Das ist völlig schmerzlos, da dort keine Nerven sitzen. Ein vier Zentimeter langer Rest von der Nabelschnur bleibt am Babybauch, der eintrocknet. Er fällt innerhalb der ersten drei bis zehn Lebenstage von alleine ab. Die Narbe, die entsteht, ist der spätere Bauchnabel.

      Wunderwerk der Natur: die Nabelschnur

      Funiculus umbilicalis, so der lateinische Name, ist rund 55 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von etwa 1,5 Zentimetern. Die Nabelschnurgefäße sind in eine weiche Schicht eingebettet: dehnbar und robust, damit die Schnur nie abknickt und stets durchlässig bleibt – für Wasser, Zucker und Elektrolyte. Die Grundlagen für die Nabelschnur werden bereits gelegt, wenn aus dem Ei eine Zellkugel in der Gebärmutter entstanden ist. Sie geht aus der Plazenta hervor und verbindet diese mit dem Bauch des Embryos; von dort führen Blutgefäße weiter in Herz und Leber. Das Baby wird über die Nabelschnur mit Nährstoffen versorgt. Ab der 7. Schwangerschaftswoche wächst die Nabelschnur. Je größer das Baby, desto länger die „Versorgungsleitung“.

      Nabelschnur nach der Geburt: sind Nabelschnurumschlingung und Nabelschnurknoten gefährlich?

      Nur bei etwa einem Fünftel der Geburten kommt es zu einer Nabelschnurumschlingung oder einem Nabelschnurknoten. Das heißt, die Nabelschnur wickelt sich um den Körper oder Hals des Kindes. Das hört sich dramatischer an als es ist. Da die Nabelschnur elastisch ist, ist eine Mangeldurchblutung des Kindes meist nicht zu befürchten und die Geburt kann in der Regel natürlich erfolgen. Nur in etwa zehn Prozent der Nabelschnurumschlingungen kommt es zu einem Sauerstoffmangel des Kindes, sodass ein Kaiserschnitt erfolgen muss. Ob es während der Schwangerschaft zu einer Nabelschnurumschlingung kommt, ist auf einem normalen Ultraschall nur schwer zu erkennen. Zweifel können spezielle Ultraschall-Ärzte ausräumen. Sie stellen mittels eines Farbdoppelultraschalls fest, ob die Nabelschnurumschlingung ein Risiko birgt. Ist dies der Fall, so wird das Baby engmaschig mittels Kardiotokografie (CTG) überprüft und unter Umständen frühzeitig per Kaiserschnitt geholt. Liegt das Baby fest im Becken, kann sich die Nabelschnur nicht mehr um Kopf oder Hals wickeln. Nabelschnurkomplikationen sind selten. Mütter können mit ihren körperlichen Aktivitäten, wie z. B. dem Bücken, nicht beeinflussen, ob sich ihr Baby in der Nabelschnur verwickelt.

      Baby-Nabelschnur: Wichtig für das Neugeborene und die Forschung

      Die Nabelschnur durchtrennt die Hebamme – oder auch der Vater des Kindes. Dies erfolgt mittels eines sterilen Messers – und sollte nicht zu schnell gehen. Ärzte empfehlen, mindestens drei Minuten zu warten. Studien zeigen, dass sich das günstig auf die Eisenkonzentration im Blut des Kindes auswirkt. Wann abgenabelt wird, ist eine Frage der Einstellung. In vielen Kliniken ist es üblich, die Nabelschnur durchzuschneiden, solange sie noch pulsiert, denn Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe sind reich an wertvollen Stammzellen, die die Forschung benötigt. Auf diese Weise kann eine Stammzellenspende erfolgen. Es ist auch möglich, das Nabelschnurblut für den Eigenbedarf seines Kindes einzulagern. Andere Mediziner und Eltern sprechen sich dagegen für ein langsames Abnabeln und ein Auspulsieren der Nabelschnur aus. Sie lassen die Nabelschnur möglichst lange am Neugeborenen und mit ihr die Plazenta, weil sie ihrem Baby einen sanften Übergang in die Welt ermöglichen wollen. Wie mit der Nabelschnur verfahren wird, sollte vor der Geburt gut überlegt und mit Hebamme und Klinik abgesprochen sein.

      Baby-Nabelschnur: die Versorgungsleitung

      Die Nabelschnur verbindet Mutter und Kind. Über sie wird der Embryo versorgt. Die Nabelschnur liefert nach der Geburt zudem wichtige Stammzellen für die Forschung. Doch sie kann auch zu Komplikationen führen, wenn sie sich um Körper oder Hals des Babys wickelt. Aber keine Sorge: Da sie sehr elastisch ist, sind echte Nabelschnurkomplikationen eher selten.

      weitere Ratgeber der babywelt entdecken

      Es ist ein Fehler aufgetreten.

      Bitte aktualisieren Sie die Seite.