Eltern und Kind: Eine Bindung fürs Leben
Wir alle brauchen sie wie die Luft zum Atmen: Bindung zu anderen Menschen. Was gibt es Schöneres als eine harmonische, vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und ihrem Kind? Unbezahlbar, wenn dieses Verhältnis auch dann noch besteht, wenn das Kind längst erwachsen ist. Der Grundstein für einen gesunden Bindungsaufbau wird früh gelegt.
Eine sichere Bindung ist durch zwei Verhaltensweisen gekennzeichnet: das Bindungs- und das Explorationsverhalten. Um das zu verdeutlichen, stelle man sich eine Krabbelkurs-Situation vor: Anfangs bleiben die meisten (Klein-)Kinder in der Nähe ihrer Bezugsperson, sitzen z. B. auf deren Schoß, schauen sich zaghaft um. Dann werden sie immer neugieriger, fangen an zu erkunden. Nach einer gewissen Zeit kommen die Kinder zurück, um Bindung „aufzuladen“. Zwischendurch wird sich immer wieder vergewissert, ob noch alle da sind und dann fröhlich weitergespielt. Sicher gebundene Kinder zeigen einen beständigen Wechsel zwischen diesen beiden Verhaltenssystemen.
Das Bedürfnis nach Bindung ist übrigens nicht nur „nice to have“. Es ist existenziell.